VW ID. Aura, Era und Evo: E-Autos für den China-Markt
Volkswagen präsentiert in Shanghai drei Studien für China: ID. Aura, ID. Era und ID. Evo. Serienstart ist 2026, Entwicklung erfolgt direkt vor Ort. Der Beitrag VW ID. Aura, Era und Evo: E-Autos für den China-Markt erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

Volkswagen hat auf der Auto Shanghai neue Studien vorgestellt, die zeigen, wohin die Reise für den Konzern auf dem chinesischen Markt gehen soll. Die „In China, für China“-Strategie von Volkswagen wird sichtbar: Mit den drei Konzeptautos ID. Aura, ID. Era und ID. Evo möchte der deutsche Hersteller gemeinsam mit seinen Partnern in China neue Kundengruppen ansprechen. Alle Modelle sollen 2026 in Serie gehen, wie Ralf Brandstätter auf LinkedIn berichtet. Die Präsentation fand im Rahmen der Volkswagen Group Night statt. Bis Anfang Mai sind die Studien sowie weitere Modelle der Marke auf der Messe zu sehen.
Die Studien entstanden in Zusammenarbeit mit den langjährigen Joint-Venture-Partnern FAW, SAIC und Volkswagen Anhui. Ziel ist es, auf die speziellen Wünsche chinesischer Autokäufer einzugehen. Dafür setzt der Konzern auf moderne Technik, intelligente Systeme und regionale Entwicklung. Schon ab Werk unterstützen die Modelle assistiertes Fahren auf hohem Niveau, das in der Klassifizierung als Level 2++ gilt. Überhol- und Abbiegemanöver oder das Einfädeln in den Verkehr sollen künftig automatisiert erfolgen – unter Aufsicht des Fahrers.
Das erste Modell, der ID. Aura, ist ein Konzept von FAW-Volkswagen. Dieses E-Auto nutzt die neue Compact Main Platform, die eigens für den chinesischen Markt entwickelt wurde. Statt zentraler Steuergeräte kommen hier Zonensteuergeräte zum Einsatz. Das ermögliche eine bessere Vernetzung und mehr Rechenleistung. Besonders auffällig: Das Auto ist mit einem lernfähigen System ausgestattet, das auf künstlicher Intelligenz basiert. So soll sich das Fahrverhalten dem Nutzer anpassen. In die Mittelkonsole ist ein UI/UX-Konzept integriert, das sich am Bedienkomfort eines Smartphones orientiert. Ein humanoider Assistent auf KI-Basis ermöglicht die Steuerung zentraler Funktionen und Infotainment-Angebote. Mit seinem klaren Design und dem Fokus auf den preisbewussten A-Segment-Kunden richtet sich der ID. Aura an ein breites Publikum.
Das zweite vorgestellte Modell heißt ID. Era und wurde von SAIC Volkswagen entwickelt. Hier kommt erstmals bei Volkswagen ein sogenannter Range Extender zum Einsatz. Das bedeutet: Während der Fahrt lädt bei Bedarf ein Generator mit Verbrennungsmotor die Batterie nach. So lässt sich die Reichweite deutlich erhöhen. Bis zu 1000 Kilometer kombiniert – davon 300 Kilometer rein elektrisch – soll das geräumige SUV schaffen.
Der Innenraum bietet Platz für drei Sitzreihen und richtet sich damit an Familien und Vielfahrer. Der ID. Era gibt einen Ausblick auf das erste Serienmodell von Volkswagen mit dieser Antriebstechnologie. In der Kategorie der sogenannten New Energy Vehicles (NEV), zu denen auch Plug-in-Hybride zählen, ist das Auto speziell für den chinesischen Markt konzipiert. Gerüchte wurden im Vorfeld laut, dass Range-Extender auch ihren Weg nach Europa finden könnten.
Das dritte Modell ist der ID. Evo, entwickelt von Volkswagen Anhui. Sie basiert auf einer 800-Volt-Architektur, die schnelles Laden und hohe Effizienz verspricht. Als erstes vollelektrisches Full-Size-B-SUV der ID. Unyx-Familie spricht der ID. Evo gezielt junge, lifestyle-orientierte Käufer an. Das Auto ist mit einer leistungsfähigen zonalen Elektronikstruktur ausgestattet, die digitale Dienste ermöglicht und regelmäßig per Over-the-Air-Update erweitert werden kann. Volkswagen möchte damit zeigen, dass sich technologische Vielfalt und Alltagstauglichkeit nicht ausschließen.
Alle drei Modelle sind Teil der breiteren Strategie „In China, für China“. Bis Ende 2027 will der Konzern über 30 neue Modelle auf den Markt bringen – darunter mehr als 20 als New Energy Vehicles. Dafür investiert Volkswagen gezielt in Entwicklungskapazitäten vor Ort. In Hefei wurde ein neues Entwicklungszentrum aufgebaut. Künftige Modelle sollen dort in maximal 34 Monaten zur Serienreife gebracht werden. Mit den in Shanghai präsentierten Konzeptfahrzeugen deckt Volkswagen künftig unterschiedliche Kundenbedürfnisse ab – vom vollelektrischen Stadtauto bis zum langstreckentauglichen SUV mit Range Extender.
Der Ausgangspunkt für diese neue Designlinie war das 2024 in Peking gezeigte Showcar ID. Code. Chefdesigner Andreas Mindt sieht in den aktuellen Studien die konsequente Weiterentwicklung dieser Linie. Trotz unterschiedlicher Formensprachen seien die neuen Modelle klar als Volkswagen zu erkennen. Auch visuell unterstreicht die Marke damit ihren Anspruch, in China wieder präsenter und erfolgreicher zu werden.
Quelle: Ralf Brandstätter – LinkedIn am 22.04.2025 / Volkswagen – Pressemitteilung vom 22.04.2025
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