Trump setzt Strafzölle 90 Tage aus: iPhone Preiserhöhung vom Tisch?

US-Präsident Trump setzt die Strafzölle für fast alle Länder für 90 Tage aus. Diese Eilmeldung kam soeben. Der Zuliefer- und...

Apr 9, 2025 - 20:18
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Trump setzt Strafzölle 90 Tage aus: iPhone Preiserhöhung vom Tisch?

US-Präsident Trump setzt die Strafzölle für fast alle Länder für 90 Tage aus. Diese Eilmeldung kam soeben.

Der Zuliefer- und Produktions-Standort China bleibt für Apple dennoch ein Risiko. Weil China nicht mit den USA über die Strafzölle verhandeln will, erhöhte Trump die Strafzölle vor wenigen Minuten für China auf 125 Prozent.

Für alle anderen Länder setzte der US-Präsident die Strafzölle für 90 Tage aus. Genug Zeit um zu verhandeln.

Was aber bedeutet das nun für Apple?

Ist die iPhone-Preiserhöhung vom Tisch? Analyst Jeff Pu von GF Securities erwartet beim iPhone nur begrenzte Preiserhöhungen: Entweder globale Preisanstiege von 3 – 6% oder US-spezifische Erhöhungen um 10–19 %.

Der Konzern müsse jedoch den Großteil der Zusatzkosten selbst tragen, da die Lieferketten durch gestiegene Produktionskosten kaum Spielraum für weitere Belastungen bieten.

Aggressive Preispolitik könnte Kunden kosten

Zudem könnte eine zu aggressive Preispolitik angesichts der ohnehin angespannten Nachfrage – verstärkt durch Verzögerungen bei Siri-KI-Upgrades – zu Kundenschwund führen. Apple setzt aktuell auf die Taktik, massiv iPhones aus China einzufliegen, bevor die Zölle greifen.

Prognosen über iPhone-Preise bis zu 2300 US-Dollar hält Pu für übertrieben. Apple verfüge zwar über ausreichend finanzielle Reserven, um einen Großteil der Zölle abzufedern, doch moderate Preisanpassungen seien unvermeidlich.

Apple dürfte den Mittelweg wählen

Marktbeobachter betonen, dass überhöhte Aufschläge Wettbewerbern wie Samsung Chancen eröffnen würden, die kurzfristige Gewinneinbußen für Marktanteile in Kauf nehmen.

Letztlich dürfte Apple einen Mittelweg wählen, der die Preissteigerungen im einstelligen Prozentbereich hält, um seine dominante Position nicht zu gefährden.

Apple-Zulieferer prüft Verlagerung in die USA

Der Apple-Zulieferer Luxshare prüft zudem die Verlagerung von Produktionsanteilen in die USA, um auf Trumps neue Zölle zu reagieren. Konkret geht es um hochautomatisierte Fertigungsprozesse, die in Nordamerika angesiedelt werden könnten – vorausgesetzt, kommerzielle Garantien und Sicherheitsabwägungen stimmen.

Co-Gründerin Wang Laichun betonte heute gegenüber dem Portal Reuters jedoch, dass nur ein geringer Teil der Luxshare-Produkte in die USA exportiert wird, weshalb die Zölle die Gewinnmargen kaum beeinträchtigen. Das Unternehmen verfügt bereits über Fabriken und Forschungszentren in China, Malaysia, Thailand, Vietnam sowie den USA und produziert unter anderem ausgewählte iPhone-Modelle, AirPods und Apple Watch.

Eine Umsetzung in den USA würde mindestens ein bis anderthalb Jahre dauern, selbst an bestehenden Standorten. Wang wies darauf hin, dass Zölle historisch nie von Herstellern getragen wurden, sondern stets an Kunden weitergegeben wurden. Gleichzeitig signalisierte sie Offenheit für Preisverhandlungen mit Apple, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

Will Luxshare die US-Politik nur austricksen?

Luxshare will offenbar durch die Andeutung US-amerikanischer Investitionen Zollerleichterungen erzwingen, ohne verbindliche Pläne vorzulegen. Die Fokussierung auf automatisierte Fertigung widerspricht zudem Trumps Zielen zur Schaffung von Arbeitsplätzen, da Roboter-intensive Produktionslinien kaum Personalbedarf generieren.

Experten sehen hier einen Balanceakt – Luxshare muss einerseits politischen Druck mindern, andererseits profitable Lieferketten aufrechterhalten.

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