Trennungsgrund?: Woran wir ungleiche Sprachen der Liebe erkennen
Es gibt fünf Sprachen der Liebe. Sprechen du und dein:e Partner:in dieselbe? Woran ihr das erkennt – und was es bedeutet, wenn ihr unterschiedliche "love languages" habt.

Es gibt fünf Sprachen der Liebe. Sprechen du und dein:e Partner:in dieselbe? Woran ihr das erkennt – und was es bedeutet, wenn ihr unterschiedliche "love languages" habt.
Manche Menschen kommunizieren ihre Liebe durch Worte, sprechen häufig aus, wie sehr sie ihre:n Partner:in lieben. Andere versuchen ihre Zuneigung mit Geschenken auszudrücken. Und wieder andere durch innige Nähe. Welche Sprache der Liebe sprichst du? Dem amerikanischen Psychologen und Beziehungsexperten Gary Chapman zufolge gibt es fünf "love languages", die natürlich auch in Mischformen auftreten können:
- Worte der Anerkennung, zum Beispiel verbale Wertschätzung und Lob
- Geschenke, seien das Blumen oder ein selbst gemachtes Armband
- Unterstützung, beispielsweise den Wocheneinkauf abnehmen
- Gemeinsame Zeit, in Form von Hobbys oder Kurztrips
- Physische Berührungen, von Händchen halten bis Sex
Werden in einer Beziehung allerdings unterschiedliche Liebessprachen gesprochen, kann es auf kurze oder lange Sicht dazu kommen, dass beide Partner:innen sich missverstanden oder ungeliebt fühlt. Wie wir das verhindern können? Indem wir die Dissonanz schon vorher erkennen und entgegenwirken können.
3 klare Anzeichen für verschiedene "love languages"
1. Du bist oft enttäuscht
Dein:e Partner:in überreicht dir zum Geburtstag mit leuchtenden Augen dein Geschenk und ist sich sicher, dass du es lieben wirst? Statt einem neuen Pullover hättest du lieber gemeinsame Zeit geschenkt bekommen, einen Kinobesuch oder ein romantisches Picknick bei Sonnenuntergang.
Auch im Alltag können diese kleinen Enttäuschungen immer wieder vorkommen, erklärt die Coachin und Autorin Angie Nuttle gegenüber "Bustle": "Ich habe gelernt, dass mein Partner nicht intuitiv wusste, was ich wollte oder brauchte. Ich musste es ihm klar sagen. Von Zeit zu Zeit muss ich ihn immer noch daran erinnern, dass ich keine Donuts will, um mich aufzumuntern, sondern eine Umarmung."
2. Für euch sind Körperlichkeiten unterschiedlich wichtig
Du bevorzugst gemeinsame Zeit mit etwas körperlichem Abstand, während dein Gegenüber ständig Nähe sucht? Auch das kann ein Indiz dafür sein, dass mit unterschiedlichen Liebessprachen kommuniziert wird. Die Folge könnte in diesem Fall sein, dass sich die erste Person langsam zurückzieht, weil es ihr zu viel wird. Die Zweite stempelt das Verhalten aber möglicherweise als "keine Anziehungskraft" ab und fühlt sich unattraktiv, obwohl lediglich verschiedene "love languages" (und fehlende Kommunikation) das Problem sind.
3. Du fühlst dich ungesehen
Du bist in einer Partnerschaft und fühlst dich trotzdem allein, manchmal sogar ignoriert oder im Stich gelassen? Dein Gegenüber scheint einfach nicht zu verstehen, was dir wirklich wichtig ist? Ein klares Warnsignal, um zu hinterfragen, ob die Liebessprachen ungleich sind: Womöglich veränderst du dich und verzichtest auf deine eigenen Bedürfnisse, damit dein:e Partner:in glücklich ist.
Unterschiedliche Liebessprache = Trennung?
Ganz klar, nein! Zwar können verschiedene "love languages" das Risiko für Missverständnisse und Konflikte erhöhen, zu einer Trennung muss es deswegen aber nicht kommen. "Es ist wichtig, die Liebessprache des Partners zu verstehen, denn so möchte er/sie behandelt werden", resümiert die Expertin Angie Nuttle in der amerikanischen Online-Frauenzeitschrift, aber: "Man muss nicht unbedingt die gleiche Liebessprache sprechen; man muss lediglich die Sprache des anderen erkennen und respektieren, um eine Partnerschaft einzugehen." Eine klare und offene Kommunikation ist dafür wichtiger denn je.