News: Lamine Yamal, Tag der Arbeit, Uwe Seeler

Lamine Yamal spielt, als hätte ihm von den Erwachsenen noch nie einer erzählt, wie riskant das alles ist. Und jetzt gebt den Kindern das Kommando!

Mai 1, 2025 - 07:44
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News: Lamine Yamal, Tag der Arbeit, Uwe Seeler

Barcelona und Inter wie im Rausch

Tag der Arbeit. Heißt für uns Malocherkinder: Arbeit! Das Grubenlämpchen muss immer leuchten, pflegte Oppa zu sagen. Und er hätte die helle Freude daran gehabt, was Barcelona und Inter gestern Abend veranstalteten. Es ging zu wie im Seigerschacht: auf und ab, rein und raus, schwitzen, ackern, 3:3 hieß es am Ende. Dabei wurde im Defensivverbund beidseitig der Dienst quittiert – vermutlich gewerkschaftlich organisiert – während vorne der ganz große Feiertagsfußball serviert wurde. 32 Sekunden waren gespielt, da stand es bereits 1:0 für die Italiener, kurz danach fiel das zweite Tor. Spätestens da drehte Barca auf, fühlte sich an der Ehre gepackt. Allen voran: Lamine Yamal. Der einmal mehr spielte, als hätte ihm von den Erwachsenen nie jemand erzählt, wie riskant das alles ist. 17 Jahre jung, mit dem Selbstverständnis eines Alleinunternehmers, ging es immer wieder rein in die italienische Verteidigungslinie. Am Ende seines 100. Pflichtspiels hatte Yamal 102 Ballkontakte, erstaunlicherweise nur einmal ins Tor getroffen, aber allerlei verknotete Beine und flimmernde Augen hinterlassen. Die Marke von 100 Pflichtspielen hat er nun drei Jahre früher erreicht als Lionel Messi. Und jetzt gebt den Kindern das Kommando, sie berechnen nicht!

Wer spielt heute?

Um 16 Uhr steigt das DFB-Pokalfinale der Frauen: Bayern gegen Werder. Am Abend dann sind die Männer dran. In der Europa League trifft Tottenham auf Bodö/Glimt und Bilbao empfängt ManUnited. Parallel gibt's die Conference League, unter anderem mit Betis Sevilla gegen die Fiorentina.

Zitat des Tages

Das historische Foto

Zum Record Store Day … Quatsch, zum Tag der Arbeit haben wir euch einen Schnappschuss aus dem Familienalbum der Seelers herausgesucht. Denn Erwin (links), der Vater der HSV-Legenden Uwe und Dieter (rechts), war der wohl bekannteste Fußballer des deutschen Arbeiter-Turn- und Sportbundes. Er lief mehrfach für die Auswahl des ATSB auf, man könnte sagen: für die Nationalelf der Arbeiter, bevor er 1932 im Alter von 22 Jahren zu einem sogenannten „bürgerlichen“ Verein wechselte, nämlich Victoria Hamburg. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass etwa zur selben Zeit ein ähnlich talentierter Spieler ebenfalls diesen Schritt tat, nur am anderen Ende des Landes. Nach fünf Arbeiter-Länderspielen, in denen er acht Tore für Deutschland erzielt hatte, schloss sich Alfons Beckenbauer vermutlich deshalb dem FC Bayern München an, weil dieser Klub ihm trotz Weltwirtschaftskrise einen Job beschaffen konnte. Sein Neffe Franz sollte eines Tages beweisen, dass man Fußball nicht unbedingt als Arbeit verstehen muss.

Rätsel des Tages

Vier dieser Fußballer bewohnten schon das Dschungelcamp. Welche beiden nicht? Schickt eure Lösungen an newsletter@11freunde.de. Gestern flatterten viele richtige Lösungen ein: Wir hatten Wandervogel Oliver Kragl gesucht.

Und nun habt einen schönen Feiertag!