News: Dortmund, Rudi Völler, Tractor FC

Dortmund verliert 0:4 in Barcelona. Jochen Breyer wäre sicher: Das Ding ist durch! Hat er recht? Das und mehr im Newsletter.

Apr 10, 2025 - 07:22
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News: Dortmund, Rudi Völler, Tractor FC

Dortmund ohne Chance

Jochen Breyer bekam mal live den Arsch voll, als er so eine provokante Frage stellte. Emre Can aber ließ Daniel Herzog gestern ziehen, nachdem der Dazn-Reporter gefragt hatte, ob es im Rückspiel nächste Woche für den BVB nur noch „ums Verabschieden aus der Champions League“ ginge. Dortmunds Kapitän widersprach nicht: „Ja. Gutes Gesicht zeigen. Das sind wir unseren Fans schuldig.“ 2014, als Breyer Jürgen Klopp im ZDF nach einer 0:3-Niederlage in Madrid einen ähnlichen Satz entgegenbrachte, pampte der Trainer zurück: „Wie könnte man mir Geld überweisen, wenn ich heute hier stehen würde und sage, es ist durch?“ Ähnlich zerrupft wie der baffe Fragesteller seinerzeit schlichen die Dortmunder Spieler gestern vom Rasen, mit dem 0:4 bestens bedient. In solchen Spielen, „da muss es knallen“, sagte Can. Und lieferte trocken nach: „Es hat zu wenig geknallt.“ Im eigenen Kasten krachte es dagegen gehörig. Bang. Boom. Bang. Zudem putzte Barcas Verteidigung jede staubkornkleine Offensivhoffnung der Gäste weg. Was auch immer Hansi Flick im Kopf und Heiko Westermann im sprachlichen Repertoire haben, es scheint zu funktionieren. Der FC Barcelona ist spätestens jetzt Top-Favorit auf den Titel. Und bei den Borussen ist jeder Glaube gebrochen, eine vermurkste Spielzeit erneut mit einer besonderen Europapokalsaison aufzuwiegen. Wir lehnen uns mal breyerbreit aus dem Fenster und sagen: Die Sache ist durch! Oder?

Barcelona gegen den BVB im Liveticker:
Der Lewyathan

Das Programm von heute

In der Europa League spielt Frankfurt heute Abend bei den Spurs, ManUnited in Lyon und Glasgow gegen Bilbao. Off-Off-Broadway werden in der Conference League Stücke wie Warschau gegen Chelsea und Djurgårdens gegen Rapid Wien uraufgeführt.

Zitat des Tages

Rudi Völler bleibt beim DFB

Es ist schon fast eine schmierig-schöne Verbindung, die Rudi Völler und Julian Nagelsmann pflegen. Man kann sich gut ausmalen, wie die zwei früher im Garten gekickt, über Jungsthemen gequatscht haben und Völler Nagelsmann liebevoll „Champ“ nannte. Doch nicht nur Nagelsmann selbst spricht von einer „Vaterfigur“, die er in Völler sieht, ein Großteil der Nation hat in dem 64-Jährigen inzwischen eine väterliche Bezugsperson gefunden. Ein bisschen dürfte die Entscheidung also auch aus Pflichtbewusstsein getroffen worden sein, als Rudi Völler gestern bekanntgab, seinen Vertrag beim DFB um zwei weitere Jahre, bis zur EM 2028, zu verlängern. Völler hat in den vergangenen zwei Jahren das Kunstwerk vollbracht, trotz einer kernigen Gestrigkeit („Niemals Latte Macchiato! Das ist ein Frauen-Getränk!“) eine schwungvolle Atmosphäre um das Nationalteam zu schaffen. Und Rudi Völler weiß: Ohne seinen Setzling Nagelsmann wäre das nie möglich gewesen.

Warum die Nationalmannschaft wieder Spaß macht:
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Knobelstube

Diesmal wollen wir von euch wissen, aus welchen verschiedenen Stadien wir diese drei Elemente (Tribüne, Flutlichtmasten, Anzeigetafel) zusammengefügt haben. Lösungen bitte an newsletter@11freunde.de. Die gestern gesuchten Masten stehen in Wolfsburg (Elsterweg) und Gelsenkirchen (Parkstadion).

Volles Haus

Was aussieht wie eine Stierkampfarena auf dem Mars, ist in Wirklichkeit das Yadegar-e-Emam-Stadion in Täbris im Nordwesten des Irans. 120.000 Zuschauer kamen am vergangenen Wochenende zum Topspiel zwischen Tabellenführer Tractor FC und Esteghlal FC. 2:1 besiegte Tractor den Rekordmeister und steht jetzt kurz vor dem ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte.

Mein Kollege Felix Gropper zeichnet wunderbare Cartoons. Ab jetzt werden wir hier im Newsletter unregelmäßig ein paar davon zeigen. Übrigens hat er auch die Spielstätten für unser Stadionquartett gezeichnet. Schaut, staunt und schiebt es euch in den Einkaufswagen.

Und nun habt einen schönen Donnerstag!