8% Dividendenrendite! Diese Pharma-Aktie solltest du auf der Watchlist haben
Aufgrund des starken Kurseinbruchs ist die Dividendenrendite der Pfizer-Aktie auf 8 % gestiegen. Ist der Pharmakonzern deshalb ein gutes Investment? Der Artikel 8% Dividendenrendite! Diese Pharma-Aktie solltest du auf der Watchlist haben ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

Die Pfizer-Aktie (WKN: 852009) treibt Anlegern seit geraumer Zeit die Tränen in die Augen. In den vergangenen drei Jahren hat der US-Pharmakonzern rund 60 % seines Börsenwertes eingebüßt. Mitte April fiel die Aktie sogar auf den tiefsten Stand seit zwölf Jahren.
Aber ist diese Kursentwicklung wirklich ein Grund, Pfizer komplett abzuschreiben oder ist der Pharmatitel doch einen zweiten Blick wert? Ich meine schon. Warum, will ich dir in diesem Beitrag verraten.
Auf den Corona-Rausch folgte der Kater
Der Kursrückgang der Pfizer-Aktie in den letzten Jahren hat einen guten Grund. Sein Name: Corona. Die weltweite Pandemie in den Jahren 2020 bis 2022 bescherte dem US-Pharmakonzern den größten Umsatz- und Ergebnisboost seiner Unternehmensgeschichte. Aufgrund des gemeinsam mit dem deutschen Biotech-Unternehmen BioNTech (WKN: A2PSR2) vermarkteten Impfstoffes gegen das Covid-19-Virus explodierte der Umsatz von Pfizer im Jahr 2022 auf über 100 Milliarden US-Dollar. Der operative Gewinn betrug im gleichen Jahr atemberaubende 38 Milliarden Dollar.
Doch auf den Rausch folgte der Kater. Ab 2023 brach die Nachfrage nach dem Corona-Impfstoff drastisch ein, mit ebenso drastischen Folgen für die Gewinn- und Verlustrechnung von Pfizer. 2023 sackte der Umsatz auf 60 Milliarden US-Dollar ab und der operative Gewinn lag bei nur noch 4 Milliarden Dollar.
Kein Mitspieler auf dem Adipositas-Markt?
Mitte April wartete der US-Pharmagigant mit einer weiteren schlechten Nachricht auf. Pfizer erlitt mit der Einstellung einer Studie einen erheblichen Rückschlag bei der Entwicklung eines eigenen Wirkstoffs gegen Adipositas. Grund für den Studienabbruch der Adipositas-Tablette Danuglipron war eine signifikante Leberschädigung bei einem der Studienteilnehmer.
Der Markt für die Behandlung von Fettleibigkeit gehört seit rund zwei Jahren zu den größten Boom-Märkten des Gesundheitswesens. Für Pfizer bedeutet das einen deutlich wachsenden Rückstand auf die beiden Marktführer in der Behandlung von Fettleibigkeit, Eli Lilly (WKN: 858560) und Novo Nordisk (WKN: A3EU6F).
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Das Pfizer-Management betonte allerdings Zusammenhang mit der Einstellung der Danuglipron-Studie, dass der Konzern weiter an eigenen Wirkstoffen gegen Adipositas forschen werde. Der Markt ist meiner Meinung nach schlichtweg zu dynamisch und zu attraktiv, um von Pfizer ignoriert zu werden.
Analysten gehen inzwischen davon aus, dass der Pharmakonzern seinen Wettbewerbsrückstand über den Kauf eines anderen Pharma-/Biotechunternehmens mit vielversprechenden Studienkandidaten im Bereich der Fettleibigkeit wettmachen wird. Das nötige Kleingeld für eine Akquisition hat Pfizer auf jeden Fall.
Pfizer als außergewöhnlich attraktiver Dividendenzahler
Der in den letzten Jahren stark gesunkene Aktienkurs hat aus Pfizer zweifellos einen der interessantesten Dividendenwerte unter allen Großkonzernen gemacht. Mit einer Dividendenrendite von aktuell 8 % bietet dir Pfizer eine deutlich höhere Rendite als die meisten anderen Pharmaunternehmen. Branchenüblich ist in der Pharmaindustrie eine Dividendenrendite zwischen 3 und 4 %.
Hinzu kommt, dass Pfizer wie die meisten anderen Pharma-Großkonzerne ein sehr solider Gewinnausschütter ist. In den vergangenen 15 Jahren hat der Konzern seine absolute Dividende immer gesteigert. Das gibt dir eine hohe Sicherheit, gleichzeitig von einer überdurchschnittlich hohen Dividendenrendite und weiteren Dividendensteigerungen zu profitieren.
Fazit: Ein sehr solider Dividendenwert
Wie sich der Kurs der Pfizer-Aktie in Zukunft entwickeln wird, wissen weder ich noch irgendwelche Bankanalysten. Die Kursziele der meisten Banken gehen übrigens von einer leichten Erholung der Pfizer-Aktie aus.
Ich glaube, dass es sich bei Pfizer um einen sehr stabilen Pharmawert mit langfristig guten Perspektiven handelt. Im vergangenen Jahr haben sich Umsatz und Ergebnis wieder deutlich gegenüber 2023 verbessert. Auch im laufenden Jahr gehen die Expertenschätzungen von einem leichten Umsatz- und Ergebniswachstum bei Pfizer aus. Die Pipeline des Pharmakonzerns ist gut gefüllt. Pfizer forscht an über 100 Wirkstoffen in verschiedenen medizinischen Fachbereichen. Mehrere davon stehen kurz vor der Zulassung.
Zudem ist die Pfizer-Aktie mit einem Forward-Kurs-Gewinn-Verhältnis (also auf Basis des prognostizierten Jahresgewinns) von aktuell ca. 8 nicht nur im historischen Vergleich sehr günstig bewertet, sondern auch im Vergleich zu anderen Pharmagroßkonzernen.
Meiner Meinung nach gehört die Aktie deshalb auf die Watchlist jedes Anlegers, der gerne in einen gut aufgestellten Pharmakonzern mit einer soliden Perspektive und einer sehr attraktiven Dividende investiert. Mittel- bis langfristig stehen die Chancen sehr gut, sowohl von weiter steigenden Gewinnausschüttungen als auch von erneuten Kurssteigerungen zu profitieren.
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Peter besitzt keine Aktien von Pfizer. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von BioNTech und Novo Nordisk.