Nach fulminantem "White Lotus"-Finale: Wie weit sind die Planungen für die vierte Staffel?
Staffel drei von "The White Lotus" hat gerade ihr Finale gefunden, da drängt sich die Frage auf: Wie steht es um eine vierte Season?

Staffel drei von "The White Lotus" hat gerade ihr Finale gefunden, da drängt sich die Frage auf: Wie steht es um eine vierte Season?
Das Fernseh-Fernweh setzt gerade mit voller Wucht ein: Soeben ist das Finale der ereignis- und skandalreichen dritten Staffel von "The White Lotus" erschienen, da gelüstet es die Fans der Serie womöglich schon nach einer Zugabe. Vieles ist zu diesem frühen Zeitpunkt zwar noch nicht über die vierte Ausgabe der Anthologie-Serie bekannt. Es gibt aber schon erste Indizien auf mögliche Schauplätze und potenzielle Veröffentlichungszeiträume.
Die naheliegendste Frage vorweg: Ja, US-Sender HBO hat eine vierte Staffel von "The White Lotus" bereits offiziell beschlossen. Schon im Januar dieses Jahres und damit noch vor dem Start der dritten Season wurde die frohe Botschaft an die Fans weitergegeben. Deren großer Erfolg hatte also gar nicht zu dieser Entscheidung beigetragen, er darf von den Verantwortlichen aber als zusätzlicher Beleg angesehen werden, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Wann ist mit Staffel vier zu rechnen?
Laut US-Seite "Variety" soll es auch schon einen groben Zeitplan für die Produktion der neuen Folgen geben. So sei ein Drehstart für das Jahr 2026 vorgesehen. Ein Blick auf die bisherigen Staffeln zeigt: Zwischen Produktionsbeginn und Veröffentlichung lagen bislang zwischen acht Monate bis knapp ein Jahr. Eine Ausstrahlung zu Beginn 2027 wäre folglich realistisch.
Francesca Orsi, die bei HBO als Programmchefin für das Drama-Fach zuständig ist, brachte im Februar im Gespräch mit "Deadline" auch schon eine mögliche Location ins Spiel: "Ich kann nicht wirklich sagen, wo wir landen werden. Aber die Chancen stehen gut, dass es irgendwo in Europa sein wird." Neu wäre ein europäisches Setting nicht, schon Staffel zwei spielte auf der italienischen Insel Sizilien.
Was ebenfalls möglich wäre: Ursprünglich sollte sich die dritte Staffel in Japan zutragen, aus finanziellen Gründen verlegte man den Schauplatz dann aber nach Thailand. Wenn es dieses Mal wider Erwarten nicht mit Europa klappen sollte, würde Japan eventuell zur erneuten Alternative.
Alles neu in Staffel vier?
Oder wird es zur Abwechslung mal gar keine Traumstrände geben? Serienschöpfer Mike White hatte unlängst im Podcast "Unpacking the Episode" verraten: "Für die vierte Staffel möchte ich etwas vom 'Wellen branden gegen Felsen' abrücken. Aber in den 'White Lotus'-Hotels ist immer noch Platz für weitere Morde." Wer weiß, vielleicht schafft es entgegen der Aussage von Whites Produzentenpartner David Bernad, wonach "Mike keine Kälte mag", eines der fiktiven Luxusressorts ja doch auf eine malerische Bergspitze?
Was übrigens gegen eine Rückkehr nach Europa spricht: Mike White hatte schon 2023 während eines Events in Sydney verraten, dass er mit seiner Serie gerne alle Kontinente bereisen würde. Nach Amerika (Staffel eins spielte auf Hawaii), Europa und Asien fehlen noch Afrika und Australien. Und mindestens eine fünfte Staffel von "The White Lotus"!
Wie sieht es mit dem Cast aus?
Gar keine Prognosen lassen sich hinsichtlich des Casts anstellen, was dem Format der Serie geschuldet ist. In jeder Staffel schlüpft ein neuer Ensemble-Cast in die Rollen der Urlauber und Hotelangesellten. Sowohl in Staffel zwei als auch drei kam es aber zu vereinzelten Comebacks von bereits bekannten Figuren. Unwahrscheinlich, dass Season vier mit dieser beliebten Tradition bricht.
Eine Besetzungsänderung abseits der Kamera steht derweil bereits fest: Der Emmy-prämierte Komponist Cristóbal Tapia de Veer kehrt der Serie nach drei Ausgaben den Rücken. Kreative Differenzen mit White, allen voran wegen des Introsongs von Staffel drei, sollen dazu geführt haben.
Sein Team habe de Veer schon vor Monaten darüber in Kenntnis gesetzt, wie er vor kurzem "The New York Times" verriet. White ließ er hingegen bis zum Schluss im Dunkeln: "Ich habe es Mike aus verschiedenen Gründen nicht gesagt. Ich wollte es ihm erst am Ende sagen, wegen des Schocks und so." Die Zusammenarbeit mit dem "White Lotus"-Schöpfer verglich er mit einer Rockband, in der sich Sänger und Gitarrist "so gar nicht verstehen".