Mit KI gegen Hass – und das im Stil von Falco oder Thomas Bernhard

Das HOSI Salzburg, das die Interessen von LGBTIQA*-Personen vertritt, wehrt sich gegen Hasskommentare. Und das jetzt mit dem AntiHassGPT der Kreativagentur Salić, das ein Pilotprojekt für ganz Österreich ist – und auf Humor nicht verzichtet.

Apr 16, 2025 - 08:50
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Mit KI gegen Hass – und das im Stil von Falco oder Thomas Bernhard

Das HOSI Salzburg, das die Interessen von LGBTIQA*-Personen vertritt, wehrt sich gegen Hasskommentare. Und das jetzt mit dem AntiHassGPT der Kreativagentur Salić, das ein Pilotprojekt für ganz Österreich ist – und auf Humor nicht verzichtet.

Schwuchtel gehört (fast) noch zu den harmloseren Beschimpfungen, die Feiglinge im Netz gegen alles absetzen, was anders ist. Gerade auch aus der rechten Szene.

Seit 2021 gibt es sogar ein Gesetz gegen Hass im Netz. Das Bundeskriminalamt ist zuständig und die Strafen wurden verschärft.

In der Praxis hilft das oft wenig. Das weiß Conny Felice, die Geschäftsführerin der HOSI Salzburg. Schon allein, um sich mit den zahlreichen Hasskommentaren auseinanderzusetzen, fehlen Zeit, Geld und die Ressourcen.

Deshalb hat das HOSI Salzburg nach Alternativen gesucht – und so ist die, folgt man der Salzburger Kreativagentur Salić, die erste KI entstanden, die Hass-Postings beantwortet.

Stylisch – und effektiv

Seit Herbst 2024 wurde ein Large Language Modell (LLM) trainiert und eine Website programmiert und jetzt ist das Anti-Hass-GPT der HOSI Salzburg verfügbar.

Im leuchtenden Gelb und Rot gehalten, klar, prägnant und mit stilisierten Sprechblasen, führt es ganz einfach durch die Anwendung.

Man muss einfach nur den Hasskommentar einfügen, umgehend wird eine Antwort generiert – und dabei kann dann noch ein Stil gewählt werden. Von sachlich über literarisch zu Rap, wie es heißt.

Sich nicht mehr die Sprache verschlagen lassen

Aus »Du bist wirklich zum Kotzen« wird im sachlichen Stil: Es tut mir leid zu hören, dass Sie so empfinden. Wir bei der HOSI Salzburg setzen uns für ein respektvolles Miteinander und die Förderung von Akzeptanz und Toleranz in unserer Gesellschaft ein. (…)

Bei Falco: Aha, schau, jetzt wird’s interessant! »Zum Kotzen« – das klingt nicht gerade nach einer Ode an die Kreativität, oder? Lass uns das mal auf eine charmante Art und Weise angehen. (…) Let’s go!                         </div>
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