ETF und Fonds für Schweizer Aktien: Präzision statt Spekulation in stürmischen Zeiten
Wenn an den Börsen die Nerven blank liegen, punkten Schweizer Aktien mit Verlässlichkeit und Substanz. Fonds und ETFs für Aktien der Alpenrepublik bieten defensives Potenzial, solide Dividenden und eine clevere Diversifikation – ideal für Anleger, die in stürmischen Zeiten einen stabilen Anker im Depot suchen. 2 Schweiz-ETF als Depotanker Amundi MSCI Switzerland UCITS ETF – […] Der Beitrag ETF und Fonds für Schweizer Aktien: Präzision statt Spekulation in stürmischen Zeiten erschien zuerst auf ftd.de.


Schweizer Fonds und ETFs: stabiler Depotanker mit verlässlichen Dividenden – die ideale Balance aus Sicherheit und Rendite für turbulente Marktphasen (Foto: freepik, EyeEm)
Wenn an den Börsen die Nerven blank liegen, punkten Schweizer Aktien mit Verlässlichkeit und Substanz. Fonds und ETFs für Aktien der Alpenrepublik bieten defensives Potenzial, solide Dividenden und eine clevere Diversifikation – ideal für Anleger, die in stürmischen Zeiten einen stabilen Anker im Depot suchen.
2 Schweiz-ETF als Depotanker
Amundi MSCI Switzerland UCITS ETF – Stabilität statt Hightech-Hype
Der Amundi MSCI Switzerland ETF (ISIN: LU1681044993) ist mehr als nur eine Indexreplikation – er ist ein Bollwerk gegen den übertriebenen Hightech-Hype. Mit 45 Titeln vor allem aus dem Gesundheits-, Finanz- und Konsumsektor und einer Gewichtung von 36 Prozent im Pharmasektor bietet der ETF direkten Zugang zu einem Markt, der Tradition und Zukunft greifbar vereint.
Top-Holdings sind Nestlé, Roche und Novartis. Dabei belastet eine Gesamtkostenquote (TER) von nur 0,25 Prozent das Depot kaum. Hier zahlt sich Stabilität aus – ganz ohne digitale Hypes, die den Markt nur mit unnötiger Volatilität füttern. Die Quintessenz: Ein jährlicher Wertzuwachs von 8,68 Prozent seit der Auflage vor 7 Jahren, was einer Gesamtrendite von annähernd 80 Prozent entspricht.
Xtrackers Switzerland UCITS ETF – der ruhige Pol im Depot
Auch der Xtrackers Switzerland ETF (ISIN: LU0943504760) überzeugt mit einem ausgewogenen und defensiven Branchenmix. Er bildet den Solactive Swiss Large Cap Index mit einem Anteil von 38 Prozent Healthcare-Unternehmen und einem vergleichbaren Engagement in Finanzen und Konsumgütern ab. Damit ist gewährleistet, dass klassische Schweizer Blue Chips wie Nestlé, Roche und Novartis vertreten sind.
Die Kosten liegen bei 0,30 Prozent pro Jahr, die Performance des 2007 aufgelegten ETF beträgt über 15 Jahre 223 Prozent (8,7 Prozent p.a.). Die ruhige und konstante Ausrichtung dieses Indexfonds bietet Anlegern einen stabilen Zugang zu den Stärken des Schweizer Marktes. Die Volatilität über 10 Jahre liegt mit knapp 12 Prozent fast 3 Prozentpunkte unter derjenigen des MSCI World.
2 aktive Schweiz-Fonds mit klarer Strategie
Schroder ISF Swiss Equity A CHF A – ein Oldie mit Biss
Unter der Leitung von Daniel Lenz und Stefan Frischknecht investiert der Schroder ISF Swiss Equity (ISIN: LU0063575806) mindestens 2 Drittel seines Vermögens in ein konzentriertes Portfolio von weniger als 50 Schweizer Titeln. Seit seiner Auflage 1995 hat der Fonds mit einer Wertsteigerung von über 880 Prozent (7,8 Prozent p.a.) seine Vorreiterrolle eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Gesundheit, Finanzen, Industrie und Konsumgüter – Top-Positionen wie Roche, Novartis und Nestlé machen zusammen über 25 Prozent des Portfolios aus. Ein aktives Management, das Chancen präzise identifiziert und Risiken kontrolliert, ermöglicht eine solide Strategie in volatilen Zeiten.
zCapital Swiss Dividend Fund – das Schweizer Uhrwerk
Pascal Seidner managt den zCapital Swiss Dividend Fund (CH0194666555) mit einer disziplinierten Strategie, die den Fokus auf stabil ausschüttende Unternehmen legt. Der Fonds investiert in 25 bis 40 sorgfältig ausgewählte Aktien aus dem SPI Swiss Performance Index – rund 60 Prozent davon sind Blue Chips, der Rest sind wachstumsstarke Mid Caps. Eine strikte Ausschlussregel, die Unternehmen mit einem Verhältnis von Nettoverschuldung zum bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) von mehr als 2.5x konsequent eliminiert, reduziert Dividendenrisiken nachhaltig.
Zu den Top Holdings zählen derzeit Nestlé, Roche und Novartis, die knapp 30 Prozent des Portfolios ausmachen, ergänzt durch Werte wie Baloise, Givaudian und Holcim. Im März wurde die Position in TX Group weiter ausgebaut, während Zukäufe in Inficon, SGS, Novartis, BKW und Accelleron den Fokus auf nachhaltige Dividenden verstärken.
Dank eines eigens entwickelten Dividenden-Bewertungstools und kontinuierlicher Risikoüberwachung liefert der Fonds Renditen wie ein präzises Schweizer Uhrwerk – rund 63 Prozent über 5 Jahre und eine Gesamtrendite von fast 300 Prozent seit 2012 (11,7 Prozent p.a.). Nur in 2 moderaten Minusjahren (minus 7 Prozent) blieb der Fonds hinter seinen sonst konstanten Erfolgen zurück.
Fazit: Schweizer Fonds und ETFs – Mehr Stabilität, weniger Blase
In Zeiten, in denen die Märkte auf jeden KI-Hype reagieren wie ein Teenager auf TikTok-Trends, liefern Schweizer Aktienfonds genau das, was viele Depots dringend brauchen: Stabilität, Substanz und Strategie. Ob breit gestreut über ETFs wie Amundi und Xtrackers oder gezielt durch aktive Fonds wie Schroder und zCapital – das Alpenland bleibt ein Fels in der Brandung. Wer langfristig denkt und auf defensive Qualität statt Wachstum um jeden Preis setzt, findet hier mehr als nur Schokolade und Neutralität: einen echten Ruhepol mit Renditepotenzial.
Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Der Beitrag ETF und Fonds für Schweizer Aktien: Präzision statt Spekulation in stürmischen Zeiten erschien zuerst auf ftd.de.