Meine Empfehlungen: Geld für alle + Queere Tiere + Offline Club + Erdüberlastungstag + Sam Fender …
Lass Dich inspirieren von meinen Impulsen zu Nachhaltigkeit, Minimalismus, Achtsamkeit, Kultur und vielem mehr. Ob Blogartikel, Buch, Film, oder Musikvideo – hier erwartet Dich wieder eine bunte Mischung für Herz, Kopf und Alltag.


Nicht alles, was mich interessiert und inspiriert, schafft es in einen eigenen Blogartikel. Deshalb gibt es hier wieder eine bunte Wundertüte voller Empfehlungen – Lesenswertes, Hörenswertes, Sehenswertes. Viel Spaß beim Stöbern. Hinweis: Mögliche Nebenwirkungen können akuter Tatendrang und erhöhte Lebensfreude sein.
Aufschlussreich – Das Pilotprojekt Grundeinkommen begleitete drei Jahre lang 122 Personen, die monatlich bedingungslos 1.200 Euro erhielten. Eine Vergleichsgruppe von 1.580 Personen bekam kein Geld. Nun liegen die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie vor und geben Aufschluss darüber, wie das bedingungslose Grundeinkommen wirkt. Die sechsteilige Dokumentarserie „Der große Traum – Geld für alle“ in der ARD Mediathek zeigt fünf der glücklichen Teilnehmenden, die Wissenschaftler hinter dem Projekt sowie die Aktivistinnen und Aktivisten, die die Idee überhaupt erst ins Rollen gebracht haben.
Befreiend – The Offline Club ist eine niederländische Initiative, die Menschen dazu einlädt, dem digitalen Alltag zu entfliehen und echte Verbindungen zu erleben. Bei den sogenannten Digital Detox Hangouts lassen die Teilnehmenden ihre Smartphones und Laptops zu Hause oder geben sie am Eingang ab, um sich auf analoge Aktivitäten wie Lesen, Schreiben, Basteln, Gesellschaftsspiele oder Gesprächen zu konzentrieren. Die Veranstaltungen erfreuen sich großer Beliebtheit und finden in Städten wie Amsterdam, London, Paris und Barcelona statt. In Deutschland soll der erste Hangout demnächst in Berlin stattfinden. Weniger auf den Bildschirm starren, mehr am Leben teilnehmen, mit etwas Willen und Disziplin funktioniert das auch ohne Offline Club. Probiere es einfach bewusst aus.
Drängend – Das Buch „Klimawende jetzt“, erschienen im oekom Verlag, versammelt über 40 Essays von Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Politik, Journalismus und Zivilgesellschaft, die sich mit einem der drängendsten Themen unserer Zeit befassen: dem sozial-ökologischen Umbau unserer Gesellschaft. Herausgeber Hermann Theisen hat ein vielstimmiges Werk zusammengestellt, das nicht nur Probleme benennt, sondern auch konkrete Wege in eine klimagerechte Zukunft aufzeigt.
Engagiert – Der Liedermacher Erik Stenzel ist noch bis Ende Juni auf DemokRADtie-Tour und legt dabei per Fahrrad 2.500 Kilometer quer durch Deutschland zurück, mit Gitarre und Tontechnik im Fahrradanhänger sowie Zelt und Schlafsack in den Packtaschen. Eriks Etappenziele sind 35 Spielstätten und 11 Fußgängerzonen. Seine Konzerte laden nicht nur zum Zuhören, sondern auch zum Austausch über eine Welt ein, deren Zukunft wir alle mitgestalten können. Ich war vor ein paar Tagen beim Auftakt in Erlangen dabei. Als ich Eriks Tourenrad sah, musste ich unweigerlich an meine Radweltreise 2006/2007 denken, die allerdings wegen der Flüge zwischen den Kontinenten nicht wirklich nachhaltig war.
Musikverliebt – Die Videoserie What’s In My Bag? lädt zum Stöbern in den Regalen des legendären Plattenladens Amoeba Music in Kalifornien ein. Bekannte und weniger bekannte Künstlerinnen und Künstler zeigen, was sie sich bei Amoeba ausgesucht haben, und erzählen, warum sie gerade diese Alben, Singles, Bücher oder Filme lieben. Für Musikaficionos wie mich bieten die Videos nicht nur spannende Empfehlungen, sondern auch persönliche Einblicke in den Geschmack und die Inspirationsquellen der Gäste. Zu den bisher fast 1000 Teilnehmenden zählen Norah Jones, Ethan Hawke, Flea von Red Hot Chili Peppers, Seal, Dave Pirner von Soul Asylum, Franz Ferdinand, Dave Grohl von Nirvana und Foo Fighters, Dave Davies von The Kinks, Duran Duran sowie Rick Astley.
Queer – Der Dokumentarfilm „Queere Tiere – Mehr als Männchen und Weibchen“, abrufbar in der ARTE-Mediathek, lädt zu einer faszinierenden Entdeckungsreise in die Welt tierischer Sexualität ein. Dabei wird deutlich, dass Homosexualität, Pansexualität, Geschlechtswechsel und Mehrgeschlechtlichkeit keineswegs nur beim Menschen vorkommen. Die Natur überrascht mit einer erstaunlichen Vielfalt an Beziehungs- und Fortpflanzungsformen, wie schwule Flamingos, pansexuelle Primaten, geschlechtswechselnde Clownfische oder vielgeschlechtliche Pilze eindrucksvoll zeigen.
Sinnlich – Du willst die Natur mit all Deinen Sinnen erleben, sie hören, riechen, sehen, schmecken und fühlen? Dann lohnt sich ein Blick in Christophs Blog CareElite. In einem seiner Beiträge stellt er 37 Ideen und Übungen vor, mit denen Du die Natur intensiver und bewusster wahrnehmen kannst. Nur von dem Vorschlag, Meerwasser zu schmecken, würde ich aus gesundheitlichen Gründen abraten.
Wanderbar – Manchmal geht ein Kapitel im Leben zu Ende: Mein Wanderführer „Fränkischer Gebirgsweg“ wird keine dritte Auflage mehr bekommen. Die Verkaufszahlen reichen nicht aus, um eine Neuauflage wirtschaftlich tragfähig zu machen, weder für den Bergverlag Rother noch für mich als Autor. Sichere Dir eines der letzten rund 150 Exemplare, wenn Du die 435 Kilometer erwandern möchtest. Der Fränkische Gebirgsweg ist als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland ausgezeichnet und wurde 2023 von den Leserinnen und Lesern des Wandermagazins unter die fünf schönsten Mehrtagestouren Deutschlands gewählt.
Überlastet – Am 3. Mai war in Deutschland Erdüberlastungstag. An diesem Tag hatten wir hierzulande die Ressourcen verbraucht, die uns die Erde für ein ganzes Jahr bereitstellt. Würden alle Menschen so leben wie wir, bräuchten wir etwa drei Erden. Der Weg in eine lebenswerte Zukunft beginnt mit einem kleineren ökologischen Fußabdruck. Genauso wichtig ist es jedoch, den eigenen Handabdruck zu vergrößern, also den positiven Einfluss, den man auf andere oder auf gesellschaftliche Strukturen ausübt. Es geht darum, Veränderungen anzustoßen, die über das eigene Verhalten hinaus wirken. Auf den Webseiten von Germanwatch und Für eine bessere Welt findest Du anschauliche Erklärungen des Handabdruck-Konzepts sowie inspirierende Beispiele für konkrete Projekte.
Bittersüß – Mit „People Watching“, dem Titeltrack seines dritten Albums, gelingt dem englische Singer-Songwriter Sam Fender eines jener seltenen Stücke, die einen gleichzeitig zum Tanzen und zum Weinen bringen können. Die Musik erinnert an weite Landschaften und ist durchzogen von bittersüßen Lebensbeobachtungen, ganz im Geiste des Heartland Rock, dem sich Fender seit jeher verbunden fühlt. Kein Wunder: Sowohl er als auch Produzent Adam Granduciel, Frontmann von The War on Drugs, sind bekennende Bruce-Springsteen-Verehrer.