Kryptowährung: Waliser will Müllhalde kaufen, weil er dort sein Bitcoin-Vermögen vermutet
Hunderte Millionen Euro in Bitcoin liegen wohl auf einer Mülldeponie in Wales – und der Eigentümer kommt nicht an sie heran. Jetzt gibt es einen neuen Hoffnungsschimmer.

Hunderte Millionen Euro in Bitcoin liegen wohl auf einer Mülldeponie in Wales – und der Eigentümer kommt nicht an sie heran. Jetzt gibt es einen neuen Hoffnungsschimmer.
James Howells ist eigentlich ein reicher Mann. Das Problem: Sein Vermögen schlummert irgendwo, wahrscheinlich auf einer Mülldeponie in Wales – so vermutet es Howells jedenfalls. Seit Jahren versucht er, wieder an den Reichtum, der ihm gehört, heranzukommen. Jetzt könnte er womöglich einen großen Schritt vorankommen.
Es geht um eine Festplatte, die Howells im August 2013 beim großen Hausputz weggeworfen hatte. Darauf befanden sich 8000 Bitcoins. Die Kryptowährung war damals noch nicht viel wert, legte aber ausgerechnet in jenem Jahr eine veritable Rallye hin. Mittlerweile haben Howells' Bitcoin einen Wert von mehr als 750 Millionen Euro – wenn er denn nur an sie herankommen würde. Sein neuester Hoffnungsschimmer: Die Mülldeponie in Newport soll bald geschlossen werden. Dann möchte Howells sie kaufen.STERN PAID Bitcoin Regeln Tipps aus Capital.de 10.00
Etwa 750 Millionen Euro in Bitcoin auf dem Müll
Im Geschäftsjahr 2025/26 möchte die Stadtverwaltung die Müllkippe dichtmachen. Howells sieht seine Chance gekommen. "Die Entscheidung des Stadtrats ist eine ziemliche Überraschung", zitiert ihn die BBC. "Ich wäre interessiert daran, die Mülldeponie zu kaufen, so wie sie ist." Über die Möglichkeit habe er bereits mit verschiedenen Investoren gesprochen, der Kauf sei "ein großes Thema".
Dabei müsste allerdings auch die Stadt mitspielen. Deren Pläne sehen bislang vor, das Gelände zu versiegeln und dann darauf einen Solarpark zu errichten. Und mit dem Stadtrat von Newport hat James Howells keine guten Erfahrungen gemacht. Seit Jahren liegen der verhinderte Bitcoin-Millionär und die drittgrößte Stadt von Wales im Clinch. Die Politiker wollen ihm nicht erlauben, auf der Mülldeponie nach seinen Bitcoins zu suchen.
Die Stadt stellt sich seit Jahren quer
Howells ist bereits vor Gericht gezogen: Die Stadt sollte ihn auf die Mülldeponie lassen oder ihm eine Entschädigung von fast 600 Millionen Euro zahlen. Ein Gericht hat die Klage im Januar zurückgewiesen. Es gebe "keine realistische Aussicht", die Festplatte zu finden. Auch Angebote, das Vermögen im Erfolgsfall zu teilen, liefen ins Leere. Auf dem Gelände liegen etwa 1,4 Millionen Tonnen Müll. Howells will das Areal, auf dem sich seine Festplatte befindet, schon auf 100 Millionen Tonnen eingegrenzt haben.
Außerdem hat der Waliser einen detaillierten Plan entwickelt, wie er die wertvolle Festplatte wieder ans Tageslicht befördern will. Unter anderem mit Robotern und einem eigens zusammengestellten Team. Dazu gehört unter anderem ein ehemaliger Leiter der Müllhalde.
Quellen: BBC, "Telegraph"