Der April wurde erneut von Don Trump dominiert. Gleich zu Beginn löste er mit seinen massiven Strafzöllen ein globales Beben aus und sorgte damit auch für einen kräftigen Börseneinbruch. Seine Strafzölle richten sich gegen alles und jeden - außer Russland und seinen "Bro" Putin. Auch die (einstigen) Partner und Verbündeten sowie direkte Nachbarn der USA, wie Kanada, Mexiko, Japan und die EU wurden mit massiven Strafzöllen überzogen - und selbstverständlich China, Trumps Endgegner. Der April erreichte zur Monatsmitte Korrekturterrain und neben den Kursen stürzte noch mehr ab: Wirtschaftswachstum, Verbraucherstimmung, Zustimmungswerte und die Glaubwürdigkeit der USA als Weltmacht und Handelspartner und Verbündeter.
Doch nachdem sich immer größerer Widerstand organisiert, vor allem auch unter Trumps (ehemaligen?) Unterstützern, ruderte er wieder zurück und setzte viele Strafzölle für 90 Tage aus. Vorgeblich, weil so die meisten Staaten darum betteln würden, mit ihm zu verhandeln. Die Wahrheit ist jedoch, dass noch kein US-Präsident geschafft hat, die US-Wirtschaft mit Vollgas gegen die Wand zu fahren und gleichzeitig so massiven Schaden für sein eigenes Land, seine Bürger und Unternehmen anzurichten. Denn entgegen Trumps Behauptungen treffen die Strafzölle vor allem die US-Unternehmen und US-Konsumenten, auf die gewaltigen Preisanhebungen zurollen. Ein Inflationsschub, der den von Trump sehnlich herbeigeflehten Zinssenkungen durch die Fed entgegensteht. Trumps Zickzackkurs zeugt von wenig Plan und Finesse und sein (selbst erklärter) Status als Super-Dealmaker wirkt zunehmend hohl, da immer deutlicher wird, dass er sich mit zu vielen gleichzeitig angelegt hat und dass seine Politik in der Realität statt "America first" zum "America alone" führt. Der Rest der Welt organisiert sich neu - ohne die USA. Ein Trauerspiel, doch die Börsen haben erstmal aufgeatmet und so den April doch noch halbwegs versöhnlich hinter sich gebracht...
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