Deutz treibt Elektrifizierung mit Übernahme von UMS weiter voran

Deutz will mit der Übernahme von UMS, einem Spezialisten für die Elektrifizierung von Off-Highway Fahrzeugen, seine Innovationskraft stärken. Der Beitrag Deutz treibt Elektrifizierung mit Übernahme von UMS weiter voran erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

Apr 9, 2025 - 06:32
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Deutz treibt Elektrifizierung mit Übernahme von UMS weiter voran

Deutz stärkt mit der Übernahme von UMS, einem Spezialisten für die Elektrifizierung von Fahrzeugen im Off-Highway-Bereich, seine Innovationskraft im wachsenden Unternehmenssegment Deutz New Technology. Dafür wurde vor wenigen Tagen ein entsprechender Kaufvertrag über 100 Prozent der Anteile der UMS Holding unterzeichnet. Der Vollzug der Übernahme steht unter dem Vorbehalt üblicher Bedingungen, insbesondere der Erteilung der erforderlichen behördlichen Genehmigungen, und wird im Laufe der kommenden Monate erwartet, so Deutz in einer aktuellen Mitteilung.

Das niederländische Unternehmen gilt als Innovationsführer im Bereich batterieelektrischer Antriebe für Off-Highway-Anwendungen und hat bereits über 200 Maschinen wie Bagger, Radlader und Kräne erfolgreich elektrifiziert. Im Jahr 2024 betrug der Umsatz rund 10 Millionen Euro. Der künftige Auftragseingang werde im hohen zweistelligen Millionenbereich erwartet. Die Aufträge kommen von namhaften Kunden, die auf UMS als One-Stop-Shop für die Elektrifizierung ihrer Maschinen setzen.

„Mit der Übernahme von UMS beschleunigt Deutz die Entwicklung batterieelektrischer Antriebe im Schwerlastbereich und ermöglicht bereits heute die Elektrifizierung größerer Maschinen abseits der Straße“, sagt Deutz-CEO Dr. Sebastian C. Schulte. „Damit gehen wir einen strategisch wichtigen Schritt, in der Umsetzung unserer Strategie und treiben neben der Konsolidierung im Markt mit Verbrennungsmotoren auch klimafreundliche Antriebe für große Maschinen entscheidend voran.“

Deutz New Technology-CEO Bert van Hasselt unterstreicht die Bedeutung für das Geschäft mit alternativen Antrieben: „Mit dem Zukauf von UMS machen wir einen Technologiesprung und sparen Zeit und Ressourcen. Gleichzeitig ermöglichen wir es mit unserer Industrialisierungskompetenz, die UMS-Technologie zu skalieren. Diese Akquisition untermauert unsere Strategie, unseren Kunden die besten Produkte auf dem Markt anzubieten, jetzt und in Zukunft.“ Die Industrialisierung der UMS-Lösungen werde vor allem an deutschen Deutz-Standorten erfolgen, die dadurch ihre Fähigkeiten im Ökosystem der batterieelektrischen Antriebe deutlich weiterentwickeln sollen.

Mit der Übernahme von UMS erschließe Deutz neue Kundengruppen im Bereich Transport und Logistik und beschleunige die Forschung & Entwicklung alternativer Antriebe signifikant. Die Elektrifizierungskits von UMS erlauben eine einfache Integration in den vorhandenen Motorraum, ohne aufwändiges, kostenintensives neues Maschinendesign, wie Deutz betont. Das ermögliche sowohl den Einbau in neue Maschinen an bestehenden Montagebändern als auch ein unmittelbares Nachrüsten (Retrofitting).

UMS setzt zudem auf Wechselbatterien, die sich beispielsweise bei Baggern anstelle des Gegengewichts am Heck einfach integrieren lassen und in weniger als zehn Minuten getauscht werden können. Damit werde der Einsatz bei Maschinen wirtschaftlich, die hohe Lasten bewegen und ständig im Einsatz sind, zum Beispiel auf Baustellen oder in der Landwirtschaft. Im Hybridsystem mit kleinen Deutz-Verbrennungsmotoren sei damit auch die Elektrifizierung größerer Maschinen unmittelbar möglich.

Hinzu kommen neue Defense-Anwendungen, die mit den alternativen Antrieben von UMS möglich seien. Dazu gebe es bereits erste Machbarkeitsstudien, um Militärfahrzeuge wie den Truppentransporter Bushmaster mit einer Hybridlösung auszustatten, bei der der elektrische Antrieb mit seiner niedrigen Lärmsignatur aus taktischen Gründen eingesetzt werden soll.

Quelle: Deutz – Pressemitteilungen vom 07.04.2025

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