China und Russland haben einen äußerst ehrgeizigen Plan: Bis 2028 wollen sie ein Atomkraftwerk auf dem Mond bauen

China arbeitet unter anderem mit Russland für die Umsetzung einer Forschungsstation an einem Atomkraftwerk auf dem Mond. Der Beitrag China und Russland haben einen äußerst ehrgeizigen Plan: Bis 2028 wollen sie ein Atomkraftwerk auf dem Mond bauen erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Apr 29, 2025 - 12:14
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China und Russland haben einen äußerst ehrgeizigen Plan: Bis 2028 wollen sie ein Atomkraftwerk auf dem Mond bauen

China und Russland planen eine nukleare Revolution im All: Schon 2028 soll ein kleines Kraftwerk auf dem Mond entstehen, das den Grundstein für eine bemannte Forschungsstation legt.

Was genau ist auf dem Mond geplant? Wie Xataka berichtet, wollen China und Russland 2028 mit dem Bau einer kleinen Atomzentrale auf der Mondoberfläche beginnen. Der Projektname lautet Chang’e-8 (via CNSA).

Das ambitionierte Ziel: Energie für die geplante internationale Mondforschungsstation (ILRS) zu liefern, die 2035 voll einsatzbereit sein soll. Die Pläne gehen unter anderem aus dem Leitfaden für Partnerschaften der chinesischen Raumfahrtbehörde aus dem Jahr 2021 hervor (via CNSA).

Startschuss 2028

Wie soll der Bau ablaufen? Die Mission Chang’e-8, die China 2028 starten möchte, soll sowohl erste Baumaßnahmen für die Station als auch die Vorbereitung des Reaktors umfassen.

Die Energieversorgung stellt eine der größten Hürden für das ILRS dar. „Eine wichtige Frage für das ILRS ist die Stromversorgung“, sagte Wu Weiren, Chefdesigner des chinesischen Mondforschungsprogramms, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Russland habe dabei einen natürlichen Vorteil, insbesondere im Bereich der Kernkraftwerke für den Weltraumeinsatz. In diesem Bereich sei das Land weltweit führend und den USA überlegen.

Aufgrund dessen ist China für das ambitionierte Projekt auf Unterstützung angewiesen. Russland wird offiziell weiterhin als Partner des ILRS-Projekts geführt. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat jedoch China die Leitung übernommen und treibt das Vorhaben weitgehend voran.

Insgesamt sind laut futurezone.at 13 Länder an der geplanten Mondstation beteiligt, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate, Serbien, Pakistan, die Schweiz und Südafrika. Zudem sollen mehr als 40 internationale Organisationen mit China kooperieren.

Screenshot: Leitfaden für Partnerschaften der chinesischen Raumfahrtbehörde (Quelle: CNSA)

Wie soll der Reaktor aussehen? Der geplante Mondreaktor kombiniert laut Xataka moderne NASA-Technologie mit dem bewährten sowjetischen Reaktor-Design TOPAZ-II. Besonders ist dabei unter anderem der Einsatz von ringförmigen Brennstäben aus Uranoxid, die für eine kompakte und stabile Energieerzeugung sorgen sollen.

Gekühlt wird der Reaktor durch ein doppeltes Kühlsystem, das mit einer speziellen Natrium-Kalium-Legierung (NaK-78) arbeitet. Zudem soll ein Moderator aus Yttriumhydrid zum Einsatz kommen (Ein Moderator dient dazu, freie Neutronen, die bei ihrer Freisetzung meist relativ energiereich sind, abzubremsen (via NPTEL)).

Und die Konkurrenz? Die USA planen ebenfalls eine nachhaltige Mondbasis im Rahmen des Artemis-Programms. 2027 sollen zwei Astronauten erneut den Mond betreten.
Da Solarenergie wegen der langen Mondnächte nicht ausreicht, arbeitet die NASA an einem eigenen Atomreaktor namens Fission Surface Power (FSP) (via Asia Times).

Der Wettlauf um eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond ist also längst entbrannt. Ob China und Russland ihren ambitionierten Zeitplan einhalten können, bleibt auch angesichts der angespannten weltpolitischen Lage abzuwarten. SpaceX, das Weltraumunternehmen von Elon Musk, ist an den Plänen nicht direkt beteiligt, wurde stattdessen jedoch jüngst verklagt: Elon Musk wird von einem Kartenspiel verklagt, weil seine Firma ihr Land vollgemüllt haben soll

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