Arbeitnehmerrechte durchsetzen: Das ist wichtig zu wissen
Zu kurze Pausen, kein Bildungsurlaub oder fehlender Ausgleich von Überstunden – es gibt viele Arbeitnehmer, die sich über schlechte Arbeitssituationen ärgern. Doch der Ärger muss nicht bleiben. Angestellte haben durchaus die Möglichkeit, ihre Rechte durchzusetzen. In schwerwiegenden oder unklaren Fällen kann dabei die Unterstützung eines Anwalts, der sich auf Arbeitsrecht spezialisiert hat, nötig sein. Tipps […] Der Beitrag Arbeitnehmerrechte durchsetzen: Das ist wichtig zu wissen erschien zuerst auf Gentleman-Blog.

Zu kurze Pausen, kein Bildungsurlaub oder fehlender Ausgleich von Überstunden – es gibt viele Arbeitnehmer, die sich über schlechte Arbeitssituationen ärgern. Doch der Ärger muss nicht bleiben. Angestellte haben durchaus die Möglichkeit, ihre Rechte durchzusetzen. In schwerwiegenden oder unklaren Fällen kann dabei die Unterstützung eines Anwalts, der sich auf Arbeitsrecht spezialisiert hat, nötig sein. Tipps vom Gentleman-Blog.
Was sind Arbeitnehmerrechte?
Ein Arbeitnehmer hat gegenüber einem Unternehmer nicht nur Pflichten zu erfüllen. Er verfügt ebenso über diverse Rechte. Diese sind im BetrVG (Betriebsverfassungsgesetz) festgehalten. Dieses Gesetz sieht mitunter vor, dass Arbeitnehmern ein allgemeiner Kündigungsschutz zusteht, dass die persönlichen Daten im Arbeitsumfeld geschützt bleiben oder Mindestruhezeiten eingehalten werden. Hierbei handelt es sich nur um eine kleine Auswahl verschiedener Arbeitsrechte.
Stellt ein Arbeitnehmer fest, dass die Rechte kaum oder gar nicht eingehalten werden, kann ein Gespräch mit Führungskräften sinnvoll sein. Bringen diese Gespräche nicht den gewünschten Erfolg, ist eine Rechtsberatung von Vorteil. Wer Bedarf hat, kann im Internet einen Rechtsanwalt finden, der sich in nächster Nähe befindet und zeitnah Auskünfte liefert.
Hinweis: Viele Arbeitnehmer kennen ihre Rechte kaum bis gar nicht. Sollten sie jedoch feststellen, dass fachlich nicht alles im gewünschten Rahmen verläuft, ist es besser, sich ausführlich zu informieren.
Welche Schritte sind wichtig, um die eigenen Arbeitnehmerrechte durchsetzen zu können?
Arbeitnehmer müssen weder viel Mühe noch besondere Anstrengungen in Kauf nehmen, um ihre Rechte durchzusetzen. In erster Linie ist es ratsam, einen guten Anwalt zu finden, der die Rechte und Pflichten des Arbeitnehmers unter die Lupe nimmt. Dazu ist zum Beratungsgespräch im besten Fall der Arbeitsvertrag mitzubringen. Dieser wird vom Fachanwalt mit dem geltenden Tarifvertrag verglichen. Darüber hinaus werden oftmals Betriebs- und Tarifvereinbarungen in Augenschein genommen.
Nach Einsicht der Unterlagen kann der Rechtsbeistand die Situation beurteilen und sämtliche Rechte ermitteln. Er setzt sich dazu individuell mit der Rechtslage auseinander und beurteilt die Sachlage objektiv. Im Anschluss ist es ihm möglich, Empfehlungen auszusprechen, um die jeweiligen Rechte explizit durchsetzen zu können.
Tipp: Es ist nicht ratsam, bei Schwierigkeiten mit dem Arbeitgeber direkt mit einem Anwalt zu drohen. Oftmals sehen Arbeitgeber diese Aussage als Affront oder Vertrauensverlust an. Es ist besser, sich bedeckt zu halten und zunächst fachlich beraten zu lassen.
Was ist nach dem Anwaltstermin zu tun?
Arbeitnehmer, die genau wissen, welche Rechte sie haben, können in einem persönlichen Gespräch mit dem Arbeitgeber sowie Führungskräften um eine Klärung bitten. Es ist ratsam, bei Konflikten im ersten Schritt eine Mediation in Anspruch zu nehmen und nicht direkt vor Gericht zu ziehen. Dabei sollten Arbeitnehmer mit Fingerspitzengefühl vorgehen und versuchen, die Wogen sanft zu glätten.
Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn das Arbeitsverhältnis Freude bereitet und keine weiteren Streitigkeiten vorliegen. In einem persönlichen Gespräch können sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer offen miteinander reden, Unstimmigkeiten klären und einen Kompromiss ausarbeiten. In vielen Fällen sind Arbeitgeber bereit, die Situation zu ändern oder unterbreiten Vorschläge, um die Arbeitssituation zu verbessern.
Ist das hingegen nicht der Fall, kann immer noch der weitere Rechtsweg ausgeschöpft werden. Dazu kann der Rechtsbeistand Schreiben aufsetzen. Helfen diese nicht weiter, kann ein Zusammentreffen vor Gericht weitere Lösungsansätze bieten. Meistens ist ein entspanntes Arbeitsverhältnis nach dem Gerichtstermin jedoch kaum zu erwarten. Es liegt somit am Arbeitnehmer, abzuwägen, welche Option sinnvoll erscheint, um die eigenen Arbeitnehmerrechte durchzusetzen.
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