Apple und die Strafzölle: iPhone bald 2500 Euro teuer?

Die Apple-Aktie erlebte am Donnerstag den stärksten Tagesverlust seit fünf Jahren – ein Minus von 9 Prozent. Der Kurs stürzte...

Apr 7, 2025 - 06:51
 0
Apple und die Strafzölle: iPhone bald 2500 Euro teuer?

Die Apple-Aktie erlebte am Donnerstag den stärksten Tagesverlust seit fünf Jahren – ein Minus von 9 Prozent.

Der Kurs stürzte auf 195,63 US-Dollar ab. Das war der tiefste Stand seit Juni 2024. Doch es ging noch tiefer: Am Freitag schloss das Apple-Papier im nachbörslichen Späthandel bei 186,60 US-Dollar.

Aktie von 260 US-Dollar auf 186 US-Dollar gefallen

Ein mächtiger Verlust, wenn man zugrunde legt, dass das 52-Wochen-Hoch der Apple-Aktie bei 260,10 US-Dollar lag – und das liegt noch nicht lange zurück, es war im Dezember 2024.

Apple wird doppelt getroffen

Auslöser sind die von US-Präsident Trump verhängten Zölle von bis zu 54 % auf Importe aus China, kombiniert mit Vergeltungsmaßnahmen Pekings. Letztere belasten US-Exporte nach China mit 34 % Aufschlag und treffen Apple doppelt: als Hersteller in China und als Verkäufer im wichtigen asiatischen Markt.

Laut CNBC haben die sieben größten Tech-Konzerne – bekannt als die „Magnificent 7“ – seit der Ankündigung hoher Zölle durch Donald Trump rund 1,8 Billionen US-Dollar an Börsenwert eingebüßt. Zu dieser Gruppe zählen Apple, Amazon, Alphabet, Microsoft, Meta, Nvidia und Tesla.

Morgan Stanley rechnet mit einem jährlichen Gewinneinbruch von 33 Milliarden US-Dollar bei Apple, falls die Zölle dauerhaft Bestand haben.

Startet das iPhone 16 Pro Max bald bei 2200 US-Dollar?

Erste Analysten prognostizieren, wie hoch Apple die Preise erhöhen könnte: Die Rede ist von 30 bis 43 Prozent, je nach Bankhaus. Ein iPhone 16 Pro Max könnte so über 2200 US-Dollar kosten (das wären in Euro um die 2500 Euro statt 1700 Euro aktuell), ein in den USA produziertes Modell sogar 3500 US-Dollar.

Strafzölle sollen ab Mittwoch greifen

Abzuwarten bleibt, ob die Strafzölle, die ab Mittwoch, 9. April, greifen sollen, noch mal neu verhandelt werden. Und ob Apple wirklich die Preise so deutlich nach oben schraubt. Von daher handelt sich vorerst, was den künftigen iPhone-Preis angeht, um spekulative Berechnungen einzelner Analysten.

Fakt ist: Die Apple-Aktie verlor über 300 Milliarden US-Dollar an Börsenwert – ein Rückschlag für die erst kürzlich erreichte 3-Billionen-Marke. Das Bankhaus Morgan Stanley fürchtet, dass das Papier noch bis auf 172 US-Dollar fallen könnte, abhängig von der Dauer des Handelsstreits.

Steuerbefreiung für Apples US-Produktion eher unwahrscheinlich

Aktuell prüft Apple nach übereinstimmenden Berichten Gegenmaßnahmen, da eine Steuerbefreiung für die US-Produktion als unwahrscheinlich gilt, da Trumps Adminstration bisher keine Ausnahmen für einzelne Firmen vorsieht.

Um die Auswirkungen dieser Zölle zu mildern, plant Apple laut Bloomberg verschiedene Maßnahmen:

Apple strebt günstigere Preise bei Komponentenherstellern und Produzenten an, um die Produktionskosten zu senken.Mit einer durchschnittlichen Gewinnmarge von etwa 45 % könnte Apple auch einen Teil der zusätzlichen Kosten selbst tragen.

Während einer Evaluierungsphase könnten aber vorübergehende Preisänderungen vorgenommen werden. Apple plant zudem auch, seine Abhängigkeit von China zu verringern, wobei eine Verlagerung der Produktion in die USA unwahrscheinlich ist.

Zudem hat Apple begonnen, Produkte vor den Inkrafttreten der Zölle in die USA zu importieren, um vorübergehend stabile Preise zu gewährleisten. Diese Strategie könnte es Apple ermöglichen, Preisänderungen bis zur Einführung neuer iPhone-Modelle im September hinauszuzögern.

In diesem Artikel sind Partner-Links enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet Ihr Euch für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für Euch ändert sich am Preis nichts. Danke für Eure Unterstützung. Foto: Dall-E3/iTopnews