800 Franken Strafe für Schurter und Forster: Neue Podiumsregel sorgt weiter für Zündstoff
Aus Protest gegen die Abschaffung des 5er-Podiums kletterten Lars Forster und Nino Schurter unerlaubterweise aufs Podest – mit Konsequenzen.

Nach einem von allen Top-Fahrerinnen und Top-Fahrern unterschriebenen Protestschreiben gegen die neue Regelung im MTB-Weltcup, dass nur noch die besten drei Fahrerinnen und Fahrer und nicht mehr die besten fünf Fahrerinnen und Fahrer auf dem Podium geehrt werden sollen, kletterten die beiden Viert- und Fünftplatzierten des Herrenrennens beim Weltcupauftakt in Araxá, Lars Forster und Nino Schurter unerlaubterweise mit aufs Podium. Nun wurden die beiden mit einer saftigen Strafe von 800 Schweizer Franken bestraft.
Die Diskussionen um das Ende des Podiums mit fünf Fahrerinnen und Fahrer im Weltcup reißen nicht ab: Nachdem die Veranstalter der Mountainbike-Weltcupserie Warner Bros. Discovery und der Radsportweltverband UCI vor dem Start des ersten Rennens der Saison angekündigt hatten, ab sofort nicht mehr die besten fünf Fahrerinnen und Fahrer im Weltcup im Rahmen der Podiumszeremonie zu ehren und aus dem Fahrerfeld ein umfassender Protest formuliert wurden, griffen nun die beiden Viert- und Fünftplatzierten des Cross-Country-Rennens der Herren in Araxá, Lars Forster und Nino Schurter, zu einer weiteren Protestmaßnahme: Während der offiziellen Siegerehrung der ersten drei Fahrer des Rennens, Victor Koretzky, Christopher Blevins und Martin Vidaure, kletterten Forster und Schurter ebenfalls mit auf die Tribüne der Siegeszeremonie und platzierten sich neben den drei Erstplatzierten.
Das klare Signal an Warner Bros. Discovery und die UCI: So einfach nehmen die Top-Fahrerinnen und -Fahrer im Spitzenfeld nicht den Abschied vom 5-Fahrerinnen und 5-Fahrer-Podium hin. Die von vornerein geplante Aktion Forsters und Schurters blieb jedoch nicht ohne Folgen, wie nun bekannt wurde. In der Live-Übertragung von Discovery+ wurde unmittelbar während des Erscheinens von Forster und Schurter auf dem Podium das Bild gewechselt, viel bedeutsamer jedoch dürfte die jetzt verhängte Strafe von 800 Schweizer Franken sein, die die beiden Schweizer jeweils berappen dürfen. In einem unter den Profiteams veröffentlichten Schreiben werden Strafen für verschiedenste Vergehen vom vergangenen Rennwochenende ausgesprochen, im Kontext des Vergehens von Forster und Schurter spricht die UCI davon, dass die beiden „Erlaubnis der Veranstalter“ gestanden hätten.
Diese Aktion war im Vorfeld geplant. Alle Fahrer standen dahinter und wir haben dabei ja niemandem geschadet. Warner Brothers, die Rechteinhaber des Weltcups, waren die einzigen, welche mit der Aktion nicht happy waren. Die Strafe kann ich gut verkraften. Denn es war eine sehr gelungene Aktion, welche viel Aufmerksamkeit generierte. Zudem wird uns eine solche Strafe nicht abhalten, weiter für unser Anliegen zu kämpfen. Weil wir die Strafe unter allen Athleten aufteilen werden, können wir noch so lange weitermachen, bis Warner Brothers unser Anliegen ernst nimmt und unsere Stimme erhört.
Wir glauben weiterhin daran, dass wir unser Ziel, die Erhaltung des Fünferpodests, erreichen werden. Alle Athletinnen und Athleten stehen gemeinsam da und mit unserer Fahrergemeinschaft haben wir eine starke gemeinsame Stimme, welche sich für die Tradition des Mountainbikesports und für die Anliegen der Athleten und Teams einsetzt.
Was denkst du? Wie geht es in der Diskussion um die Podiumsregelung weiter?
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