iTopnews History: Apple QuickTake 150 wird 30 Jahre
Heute vor 30 Jahren startete Apples QuickTake 150 – eine der ersten massentauglichen Digitalkameras. Anfang der 90er Jahre kamen immer...

Heute vor 30 Jahren startete Apples QuickTake 150 – eine der ersten massentauglichen Digitalkameras.
Anfang der 90er Jahre kamen immer mehr Digitalkameras auf, die den herkömmlichen Film-Kameras – wo das Foto noch entwickelt werden musste – in Sachen Praktikabilität überlegen waren. Apple wollte auf den Zug aufspringen und brachte 1994 die QuickTake 100 auf den Markt – eine der ersten massentauglichen Digitalkameras überhaupt.
Apple QuickTake – eine der ersten bezahlbaren Digitalkameras
Am 17. April 1995 stellte Apple mit der QuickTake 150 den Nachfolger vor, der nun etwas günstiger war (700 Dollar), eine Linse für Nahaufnahmen sowie bessere Bildkompression besaß und nun 16 (!) anstatt 8 Bilder in voller Auflösung speichern konnte. Volle Auflösung bedeutete damals übrigens 0,3 Megapixel.
Entwickelt wurde die QuickTake übrigens nicht von Apple alleine, sondern hauptsächlich von Kodak, die schon viele Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Digitalkameras hatten.
Die Bilder konnten auf der klobigen, wie ein Fernglas wirkenden Kamera übrigens nicht angeschaut werden – es gab kein Display. Lediglich eine LED-Anzeige für Batterie-Anzeige, Zahl und Auflösung der Bilder sowie den Blitz. Dieser soll übrigens alles überbelichtet haben.
Kein Zoom, fester Fokus – trotzdem zukunftsweisend
Besitzer einer QuickTake mussten damit leben, dass es keinen Zoom und einen festen Fokus gab – man musste also die Objekte in einem bestimmten Abstand fotografieren, damit sie scharf waren.
Zudem konnten wie schon erwähnt lediglich 16 Bilder in höchster Auflösung (640 x 480 Pixel) geschossen werden, bis der Speicher voll war und es gab nur einen Knopf, um gleich alle Fotos zu löschen.
Dennoch wurde die QuickTake 2010 vom Time Magazine zu einem der wichtigsten Geräte nach 1923 ernannt. Das lag daran, dass es das erste Apple-Produkt mit einer Kamera war und auch einige wirklich innovative Funktionen und Trends setzte.
Die QuickTake gilt als eine der ersten massentauglichen und bezahlbaren Digitalkameras ohne Film. Zudem war sie so konzipiert, dass sie ganz einfach an einen Computer angeschlossen und die Bilder dort weiterbearbeitet werden konnten. Die Verbindung zwischen Kamera und Computer in einem Ökosystem – damals revolutionär.
QuickTake: Ende durch die Rückkehr von Steve Jobs
Der QuickTake lag eine Diskette bei, durch die eine Software auf Macintosh und Windows-Computer installiert werden konnte. Die Kamera ließ sich per Kabel mit dem Computer verbinden, die Fotos abspeichern und direkt bearbeiten. Ein Vorbild für andere Kamerahersteller.
Nachdem 1996 die QuickTake 200 erschien – die optisch eher einer modernen Kamera ähnelte und über ein Display zum Anschauen der Bilder verfügte – fiel die QuickTake-Familie, ähnlich wie der Newton, der Straffung der Produktlinien zum Opfer, die Steve Jobs nach seiner Rückkehr zu Apple 1997 durchführte. Apple besann sich auf seine Stärken und stellte allerhand Misserfolge, wie die QuickTake-Kameras, ein.
Als einen Flop kann man die QuickTake 150 aber nicht unbedingt bezeichnen. Die Kamera war zwar nicht übermäßig erfolgreich, verkaufte sich aber dennoch nicht schlecht und ermöglichte Apple wertvolle Erkenntnisse in Sachen Konnektivität und der Funktionsweise von Kameras.
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