Weltweit erstes holografisches Display zum Interagieren erfunden

Ein Hologramm, das im Raum schwebt und mit den Fingern manipulierbar ist: Wir kennen diese spannende Erfindung aus den Iron-Man-Filmen, wo Tony Stark völlig selbstverständlich Hologramme im Raum hin- und herschiebt. Jetzt gibt es einen ersten, ganz realen Schritt in diese Richtung, entwickelt durch Dr. Elodie Bouzbib an der Öffentlichen Universität von Navarra und seinem …

Apr 12, 2025 - 10:17
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Weltweit erstes holografisches Display zum Interagieren erfunden

Ein Hologramm, das im Raum schwebt und mit den Fingern manipulierbar ist: Wir kennen diese spannende Erfindung aus den Iron-Man-Filmen, wo Tony Stark völlig selbstverständlich Hologramme im Raum hin- und herschiebt. Jetzt gibt es einen ersten, ganz realen Schritt in diese Richtung, entwickelt durch Dr. Elodie Bouzbib an der Öffentlichen Universität von Navarra und seinem Team. Dieser erste Versuch ist nur ein Anfang, doch wirkt er schon reichlich cool.

Symbolbild eines Hologramms

Bisherige Hologramme waren gefährlich für die Finger

Holografische Elemente mit der Hand bewegen, sie von einem Ort an den anderen bewegen oder einfach wegschnippen? Das geht an dem 3D-Hologramm, das ein Team spanischer Ingenieure ins Leben gerufen hat. Normalerweise entstehen Hologramme durch volumetrische Displays, die dreitausend Bilder pro Sekunde in verschiedenen Höhen auf eine starre, oszillierende Oberfläche namens Diffusor werfen. In unserem Gehirn entsteht dabei der Eindruck eines dreidimensionalen Objektes, das ohne spezielle Brille sichtbar ist. Der Diffusor bewegt sich dabei so schnell, dass er für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar ist. Greift ein Mensch in das Hologramm, kann er dabei seine Finger verlieren – oder er macht das Gerät kaputt.

Gummibänder ersetzen nun die starre Projektionsfläche

Dr. Elodie Bouzbib ersetzte den starren Diffusor durch elastische Diffusorstreifen und testete dafür mehrere Materialien. Das Projektmaterial musste elastisch sein, seine ursprüngliche Form nach Dehnung wieder einnehmen und bestimmte optische Eigenschaften aufweisen. Für welchen Stoff sich das Forscherteam schlussendlich entschied, wissen wir nicht. Sie tauften ihr System nach Fertigstellung FlexiVol und ließen es durch 18 Probanden testen. Die Studienteilnehmer nutzten sowohl ihre bloßen Hände als auch eine FlexiVol-3D-Maus, um die Hologramme zu manipulieren. Die Benutzer konnte mit den Fingern einen projizierten Ball deutlich schneller auswählen und anstoßen als mit der Maus. Bei einer Verfolgung des Objekts waren Hände und Maus gleich schnell, doch die Finger der Probanden konnten ihr Ziel genauer ansteuern.

In diesem Video erklären die Wissenschaftler ihre Erfindung

Die Wissenschaftler möchten nun das Design noch weiter verbessern und dafür fokussierten Ultraschall sowie leitende Fäden einsetzen, um ein haptisches Feedback („Gefühl“) zu simulieren. Die Zukunft des Displays entwickelt sich also gerade jetzt.

Quelle: newatlas.com