"Tatort: Zugzwang": Machtspiele mit tödlichem Ausgang
Im "Tatort: Zugzwang" kümmern sich die Münchner Ermittler vor traumhafter Alpenkulisse um ein tödlich eskalierendes Schachturnier.

Im "Tatort: Zugzwang" kümmern sich die Münchner Ermittler vor traumhafter Alpenkulisse um ein tödlich eskalierendes Schachturnier.
Der "Tatort: Zugzwang" (27. April, 20:15 Uhr, Das Erste) entführt die Münchner Ermittler Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, 66) und Ivo Batic (Miroslav Nemec, 70) auf ein internationales Schachturnier in den bayerischen Alpen. Dort rollen nicht nur auf dem Spielbrett reihenweise die Köpfe.
Darum geht's im "Tatort: Zugzwang"
In einem Nobelresort vor den Toren Münchens versammelt sich die internationale Schach-Elite zu Brettspiel-Duellen auf höchstem Niveau. Dass vom Veranstalter mit Natalie Laurent (Roxane Duran, 32) auch die weltbeste Frau des Schachsports zu diesem hochdotierten Turnier eingeladen wurde, ist den durchweg männlichen Akteuren dieser undurchschaubaren Szene ein Dorn im Auge.
Vor allem Kamran Hasanov (Husam Chadat, 58), der paranoide Präsident des internationalen Schachverbandes, lehnt ihre Teilnahme vehement ab und sieht durch den Veranstalter seine Autorität untergraben. Einen weiteren erbitterten Feind findet die ätherische Schachkönigin in dem amerikanischen Schach-Großmeister Theodore Boyle (Maximilian Befort,35), dem sie den sicher geglaubten Turniersieg streitig machen könnte. Dieser hält sie für eine dreiste Betrügerin, deren Erfolg nur durch technisch manipulierte Spiele zu erklären sei.
Als in der Nacht vor dem großen Schlagabtausch Natalie Laurents Assistentin vom Balkon stürzt und tot neben dem Hotel-Pool aufgefunden wird, kommen schließlich auch die Kommissare Batic und Leitmayr ins Spiel. Zu ihrer großen Überraschung findet sich unter den Gästen auch ihr Gerichtsmediziner Dr. Matthias Steinbrecher (Robert Joseph Bartl, 52), der sich als glühender Schach-Fan entpuppt - und ihnen bei ihren Ermittlungen in dem alpinen Schlachtfeld aus Rivalitäten, Missgunst und Verschwörungen entscheidend auf die Sprünge helfen kann.
Lohnt sich das Einschalten?
Ja, dieser unverkennbar von der Netflix-Serie "Das Damengambit" inspirierte "Tatort" fährt auf visueller wie auf erzählerischer Ebene einiges auf, um den Sonntagskrimi-Fans einen spannenden Abend auf höchstem Niveau zu bereiten.
Das Krimivergnügen ergibt sich nicht nur durch den spektakulären Schauplatz im pompösen Luxusresort Schloss Elmau am Fuße des oberbayerischen Wettersteingebirges, sondern auch durch eine klassisch-klaustrophobische Agatha-Christie-Konstellation, bei der von Anfang an klar ist, dass sich der Mörder unter den anwesenden Gästen und Turnier-Teilnehmern befinden muss.
Fernab von München und umgeben von undurchsichtigen Persönlichkeiten müssen sich die Kommissare Batic und Leitmayr durch ein interessantes "Fish out of Water"-Setting ermitteln. Im großen Finale kommt auch die Action nicht zu kurz, was allerdings nicht ohne fatale Verluste in den eigenen Reihen vor sich geht ...