Steve Spacek – „Blue Room“: Ein zeitloses Kleinod aus dem Studioarchiv ft. Common, Ledisi, Q-Tip, Raphael Saadiq

Mit Blue Room veröffentlicht Steve Spacek ein Herzensprojekt, das über zwanzig Jahre gereift ist. Die vier Tracks der EP stammen ursprünglich aus Sessions in Raphael Saadiqs legendärem Blakeslee-Studio in Los Angeles – einem Ort, an dem sich einst Größen wie Common und Q-Tip die Klinke in die Hand gaben. Was lange als „zu unfertig“ galt, erstrahlt nun in neuem Glanz.... Weiterlesen

Mai 14, 2025 - 21:50
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Steve Spacek – „Blue Room“: Ein zeitloses Kleinod aus dem Studioarchiv ft. Common, Ledisi, Q-Tip, Raphael Saadiq

Steve Spacek Blue Room

Mit Blue Room veröffentlicht Steve Spacek ein Herzensprojekt, das über zwanzig Jahre gereift ist. Die vier Tracks der EP stammen ursprünglich aus Sessions in Raphael Saadiqs legendärem Blakeslee-Studio in Los Angeles – einem Ort, an dem sich einst Größen wie Common und Q-Tip die Klinke in die Hand gaben. Was lange als „zu unfertig“ galt, erstrahlt nun in neuem Glanz.

Zwei Jahrzehnte im Schatten

Die Entstehungsgeschichte von Blue Room liest sich fast wie ein moderner Musikmythos. Während produktiver, aber nie vollendeter Studiosessions in Saadiqs Blakeslee-Studio nahm Steve Spacek in den frühen 2000er-Jahren mehrere Songs auf – roh, skizzenhaft, aber voller Potenzial. Wegen der damals limitierten technischen Möglichkeiten und dem eigenen Qualitätsanspruch entschied sich Spacek jedoch gegen eine Veröffentlichung.

Erst durch moderne Technologien wie Stem-Separation war es ihm möglich, die alten 2-Track-Aufnahmen aufzubrechen und die Songs zu veredeln. Nun, Jahre später, können diese musikalischen Rohdiamanten endlich in voller Pracht funkeln.

Steve Spacek x Blue Room – Ein Ensemble aus Legenden

Blue Room lebt von der Magie seiner Kollaborationen. Gleich der erste Track, „They Don’t Know You“, bringt Common, Ledisi und Raphael Saadiq zusammen – eine Soul-HipHop-Kombination, die organisch und mühelos wirkt. Die Produktion ist warm, analog und tief – ganz so, wie man es von Spacek kennt.

Mit „Hey“ folgt ein weiteres Juwel, auf dem Saadiq auch gesanglich glänzt. Der Track bewegt sich zwischen spacigem Funk und introspektivem Neo-Soul, getragen von Spaceks subtiler Produktion.

Die B-Seite beginnt mit „P.B.R“, einem laid-back Groover, bei dem Q-Tip seine markante Stimme beisteuert. Hier verschmelzen Rap, Electronica und Dub-Ästhetik auf elegante Weise. Der finale Track „Something Tells Me“ bringt erneut Saadiq und Spacek zusammen – eine hypnotische, fast meditative Nummer, die wie gemacht scheint für nächtliche Autofahrten.

Ein Statement für Qualität statt Quantität

In einer Ära des schnellen Outputs wirkt Blue Room wie ein bewusstes Gegenstück. Spacek zeigt, dass gute Musik Zeit braucht – nicht nur zur Entstehung, sondern auch zur Reifung. Dass diese vier Tracks Jahrzehnte auf ihre Veröffentlichung warten mussten, ist rückblickend fast ein Glücksfall: Sie wirken heute zeitlos, ungebunden an Trends, aber voller Seele und Charakter.

Blue Room ist mehr als eine EP – es ist ein musikalisches Vermächtnis aus dem Herzen der Soul– und HipHop-Szene, aufpoliert mit der Technik von heute und dem Spirit von gestern. Ein wahrer Schatz für alle Fans & Liebhaber der Soulquarians-Era.

Steve Spacek x Blue Room – Fazit

Steve Spacek gelingt mit Blue Room ein seltener Coup: Alte Aufnahmen mit moderner Technologie zu vollenden, ohne ihren Charme zu verlieren. Diese EP ist ein Geschenk für Kenner – und eine Erinnerung daran, wie kraftvoll musikalische Geduld sein kann.

Steve Spacek – „Blue Room“ // Bandcamp Stream:

Blue Room von Steve Spacek

Steve Spacek – „Blue Room“ // Spotify Stream: