Putzen, Pflanzen, Düngen: So wird Ihr Balkon fit für den Frühling

Duft, Farbe und Struktur: Der perfekte Frühlingsbalkon braucht mehr als nur Blumen. Welche Pflanzen besonders gut für den Balkon geeignet sind – und wie man sie vor Spätfrösten schützt.Die Temperaturen steigen, die Tage werden merklich länger – da bekommt man Lust auf bunte Frühlingsblüher. Auf dem Balkon kommen sie gut zur Geltung, denn man kann das blumige Treiben selbst an kühlen Tagen aus der Wohnung beobachten. Als Pflanzen bieten sich zum Beispiel Primeln, Hyazinthen und Tulpen, Stiefmütterchen, Hornveilchen und Narzissen an. Was Sie bei der Auswahl der Pflanzen beachten sollten und wie Ihr Balkon fit für den Frühling wird. Für den Balkonstart Wetterbericht im Blick behalten Die Witterung ist ein wichtiger Faktor, den man bei der Bepflanzung beachten muss. Der Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE) rät, unbedingt die aktuelle Wettervorhersage zu beachten. Jahr für Jahr ist das Wetter im Frühjahr unberechenbar, zude sind die Temperaturen lokal sehr unterschiedlich. In der Stadt sind Balkone meist rasch erwärmt, Spätfröste richten nur selten großen Schaden an. Besondere Vorsicht ist vor den Eisheiligen Mitte Mai geboten. Hier drohen gelegentlich noch einmal Nachtfröste. Mit Sommerblühern wie Geranien, Fuchsien oder Petunien geduldet man sich am besten bis dahin.  Als Schutz für Frühlingsblüher, die kältetoleranter sind, sollte man ausreichend Vlies und Wäscheklammern bereithalten. Ist Frost für die Nacht angekündigt, kann man schon am Nachmittag den Kälteschutz anbringen. Morgens wird er dann wieder abgenommen.  Eine Frostnacht ist für die Blumen, die auch im Garten mehrjährig gedeihen, meist kein Problem. Dazu zählen Narzissen, Hyazinthen, Vergissmeinnicht und Tulpen.Narzissen im Topf leuchten uns derzeit in Super- und Gartenmärkten entgegen – und bringen den Frühling ins Wohnzimmer. Doch: Was tun, wenn die Osterglocke im Topf verblüht ist? Die gute Nachricht: Die Topf-Narzisse muss nicht in den Müll. Sie kann im Garten oder auf dem Balkon eingepflanzt werden.Die richtigen Pflanzen für den Balkon Mit der Frühjahrsbepflanzung sollte man auf dem Balkon erste Akzente setzen. Keinesfalls müssen die Balkonkästen bereits auf der vollen Breite und alle Gefäße bepflanzt werden. Es geht eher darum, die Vorfreude auf die Saison zu wecken. Und es geht auch um Futter für alles was da summt und brummt: Die Insekten kommen und tauchen mit Vorliebe in die Blüten von Winterlingen und Schneestolz, suchen die Blüten von Lenzrosen, Hornveilchen und Vergissmeinnicht nach Pollen und Nektar ab.  Auch für uns Menschen ist die Farbe nicht der einzig wichtige Aspekt. Duftende Blüten sind eine Wohltat, um im Frühling einmal kräftig durchzuatmen. Hyazinthen, Tulpen und Narzissen sind Träger eines feinen Parfüms. Diese Düfte entfalten sich besonders gut an sonnigen Tagen und sorgen für eine besondere Stimmung am Sitzplatz. Auch Kräuter verströmen einen schönen Duft, freuen Insekten und lassen sich in der Küche verarbeiten. Rosmarin beispielsweise punktet im Frühling mit blauen Rachenblüten.Wer die richtigen Kräuter auswählt, pflanzt nicht nur schmackhafte, sondern auch bienenfreundliche Küchenkräuter auf dem Balkon oder im Garten an.Für Abwechslung im Balkonkasten sorgen Bei der Gestaltung kommt es auch darauf an, die Höhe der Pflanzen zu berücksichtigen. Während sich Hornveilchen, Primeln, Tausendschön und weiße Schleifenblume als niedriges Polster entwickeln, wachsen Narzissen, Tulpen oder die elegante Schachbrettblume höher.  Hier lohnt es sich, eine rhythmische Staffelung anzulegen. Man kann einige Zweige von Heidelbeere, Birke oder Weide zwischen die Tulpen, Narzissen und Co. stecken, um ihnen dezent Volumen und Halt zu geben.  Nicola Fink vom Fachverband Deutscher Floristen (FdF) rät, mit frühlingsblühenden Zwerggehölzen zu gestalten. "Mandelbäumchen, Zaubernuss und Scheinhasel sind balkonkastentaugliche Ziergehölze." Sie gibt den Tipp, zwischen den frühlingsblühenden Ziergehölzen Platzhalter-Töpfe einzusetzen.  "Je nach Saison kann man in diese passende Blühpflanzen einsetzen und erleichtert sich den Wechsel." Das gilt auch für Frühlingsblüher, die schneller verblühen, wie beispielsweise die kleinen Tête-à-Tête-Narzissen.  Sie halten für gut sechs Wochen, wenn man sie knospig kauft. Anschließend nimmt man sie mit Topf aus der Gestaltung und ersetzt sie durch frische. So ist der Balkon auch in den Ostertagen bunt und frisch. Die richtige Ordnung auf dem Balkon Die Pflanzabstände in einem Kasten sind abhängig von den verwendeten Frühlingsblühern. Während Zwiebelblumen und die Rosetten von Tausendschön und Primeln in der Regel nur in die Höhe wachsen, gehen Vergissmeinnicht und Hornveilchen auch in die Breite.  Deshalb sollte man hier rechts und links mindestens eine Handbreit Platz lassen. Die erdigen Lücken schließt man mit etwas Moos. Das ist bei den Singvögeln beliebt. Sie picken sich die Fasern heraus, um die Nester damit auszupolstern.Wer Bienen und anderen Insekten etwas Gutes tun möchte, braucht keinen großen Garten

Mär 20, 2025 - 18:50
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Putzen, Pflanzen, Düngen: So wird Ihr Balkon fit für den Frühling

Duft, Farbe und Struktur: Der perfekte Frühlingsbalkon braucht mehr als nur Blumen. Welche Pflanzen besonders gut für den Balkon geeignet sind – und wie man sie vor Spätfrösten schützt.

Die Temperaturen steigen, die Tage werden merklich länger – da bekommt man Lust auf bunte Frühlingsblüher. Auf dem Balkon kommen sie gut zur Geltung, denn man kann das blumige Treiben selbst an kühlen Tagen aus der Wohnung beobachten. Als Pflanzen bieten sich zum Beispiel Primeln, Hyazinthen und Tulpen, Stiefmütterchen, Hornveilchen und Narzissen an. Was Sie bei der Auswahl der Pflanzen beachten sollten und wie Ihr Balkon fit für den Frühling wird.

Für den Balkonstart Wetterbericht im Blick behalten

Die Witterung ist ein wichtiger Faktor, den man bei der Bepflanzung beachten muss. Der Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE) rät, unbedingt die aktuelle Wettervorhersage zu beachten. Jahr für Jahr ist das Wetter im Frühjahr unberechenbar, zude sind die Temperaturen lokal sehr unterschiedlich.

In der Stadt sind Balkone meist rasch erwärmt, Spätfröste richten nur selten großen Schaden an. Besondere Vorsicht ist vor den Eisheiligen Mitte Mai geboten. Hier drohen gelegentlich noch einmal Nachtfröste. Mit Sommerblühern wie Geranien, Fuchsien oder Petunien geduldet man sich am besten bis dahin. 

Als Schutz für Frühlingsblüher, die kältetoleranter sind, sollte man ausreichend Vlies und Wäscheklammern bereithalten. Ist Frost für die Nacht angekündigt, kann man schon am Nachmittag den Kälteschutz anbringen. Morgens wird er dann wieder abgenommen. 

Eine Frostnacht ist für die Blumen, die auch im Garten mehrjährig gedeihen, meist kein Problem. Dazu zählen Narzissen, Hyazinthen, Vergissmeinnicht und Tulpen.

Narzissen im Topf leuchten uns derzeit in Super- und Gartenmärkten entgegen – und bringen den Frühling ins Wohnzimmer. Doch: Was tun, wenn die Osterglocke im Topf verblüht ist? Die gute Nachricht: Die Topf-Narzisse muss nicht in den Müll. Sie kann im Garten oder auf dem Balkon eingepflanzt werden.

Die richtigen Pflanzen für den Balkon

Mit der Frühjahrsbepflanzung sollte man auf dem Balkon erste Akzente setzen. Keinesfalls müssen die Balkonkästen bereits auf der vollen Breite und alle Gefäße bepflanzt werden. Es geht eher darum, die Vorfreude auf die Saison zu wecken.

Und es geht auch um Futter für alles was da summt und brummt: Die Insekten kommen und tauchen mit Vorliebe in die Blüten von Winterlingen und Schneestolz, suchen die Blüten von Lenzrosen, Hornveilchen und Vergissmeinnicht nach Pollen und Nektar ab. 

Auch für uns Menschen ist die Farbe nicht der einzig wichtige Aspekt. Duftende Blüten sind eine Wohltat, um im Frühling einmal kräftig durchzuatmen. Hyazinthen, Tulpen und Narzissen sind Träger eines feinen Parfüms. Diese Düfte entfalten sich besonders gut an sonnigen Tagen und sorgen für eine besondere Stimmung am Sitzplatz.

Auch Kräuter verströmen einen schönen Duft, freuen Insekten und lassen sich in der Küche verarbeiten. Rosmarin beispielsweise punktet im Frühling mit blauen Rachenblüten.

Wer die richtigen Kräuter auswählt, pflanzt nicht nur schmackhafte, sondern auch bienenfreundliche Küchenkräuter auf dem Balkon oder im Garten an.

Für Abwechslung im Balkonkasten sorgen

Bei der Gestaltung kommt es auch darauf an, die Höhe der Pflanzen zu berücksichtigen. Während sich Hornveilchen, Primeln, Tausendschön und weiße Schleifenblume als niedriges Polster entwickeln, wachsen Narzissen, Tulpen oder die elegante Schachbrettblume höher. 

Hier lohnt es sich, eine rhythmische Staffelung anzulegen. Man kann einige Zweige von Heidelbeere, Birke oder Weide zwischen die Tulpen, Narzissen und Co. stecken, um ihnen dezent Volumen und Halt zu geben

Nicola Fink vom Fachverband Deutscher Floristen (FdF) rät, mit frühlingsblühenden Zwerggehölzen zu gestalten. "Mandelbäumchen, Zaubernuss und Scheinhasel sind balkonkastentaugliche Ziergehölze." Sie gibt den Tipp, zwischen den frühlingsblühenden Ziergehölzen Platzhalter-Töpfe einzusetzen. 

"Je nach Saison kann man in diese passende Blühpflanzen einsetzen und erleichtert sich den Wechsel." Das gilt auch für Frühlingsblüher, die schneller verblühen, wie beispielsweise die kleinen Tête-à-Tête-Narzissen. 

Sie halten für gut sechs Wochen, wenn man sie knospig kauft. Anschließend nimmt man sie mit Topf aus der Gestaltung und ersetzt sie durch frische. So ist der Balkon auch in den Ostertagen bunt und frisch.

Die richtige Ordnung auf dem Balkon

Die Pflanzabstände in einem Kasten sind abhängig von den verwendeten Frühlingsblühern. Während Zwiebelblumen und die Rosetten von Tausendschön und Primeln in der Regel nur in die Höhe wachsen, gehen Vergissmeinnicht und Hornveilchen auch in die Breite. 

Deshalb sollte man hier rechts und links mindestens eine Handbreit Platz lassen. Die erdigen Lücken schließt man mit etwas Moos. Das ist bei den Singvögeln beliebt. Sie picken sich die Fasern heraus, um die Nester damit auszupolstern.

Wer Bienen und anderen Insekten etwas Gutes tun möchte, braucht keinen großen Garten. Ein kleiner Balkon genügt vollauf. Wir stellen eine Auswahl an bienenfreundlichen und zugleich pflegeleichten Balkonpflanzen vor.

Schneiden, Düngen, Gießen

Grundsätzlich rät der BVE dazu, Verblühtes regelmäßig abzuschneiden, um die Bildung neuer Blüten anzuregen und den Frühling zu verlängern. Regelmäßiges Wässern und eine kleine Dosis Flüssigdünger halten die Pflanzen ebenfalls frisch. 

Allerdings sollte vor dem Gießen mit dem Finger erst einmal geprüft werden, ob tatsächlich die Erde auch in den tieferen Schichten bereits trocken ist. Eine andauernd nasse Erde tut den Wurzeln nicht gut, sie beginnen zu faulen. So werden die oberirdischen Blätter und Blüten nicht mehr optimal versorgt und welken.

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