5 grüne Reisetipps – Winterwandern, Wwoofen & Co.
Ob Städtetrip oder Auszeit im Grünen – mit bewussten Entscheidungen kann man den ökologischen Fußabdruck beim Reisen deutlich reduzieren. Wir stellen fünf Reiseziele vor, die neue Perspektive bieten. Auch in den kühleren Monaten gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Energie zu tanken und neue Dinge zu erleben. Ob Wandern in der Natur, ein veganer Aufenhalt in der Toskana oder ein Musicalbesuch: Wir zeigen Ihnen fünf Ideen, die nachhaltige Abwechslung bringen. 1. Slow Living Hideaway in der Toskana 100 Prozent bio und 100 Prozent vegan, elf Zimmer ausgestattet mit Bio-Baumwolle, dichtgewebtem Bauernleinen, antiken Möbeln und handgefertigten Terrakottaböden: Die Agrivilla I Pini in den Hügeln der Toskana hat eine jahrhundertealte Geschichte und versteht sich als "Kraftort, der heilt". Dafür gibt es neben der pflanzenbasierten Küche aus dem eigenen Bio-Garten eine Bibliothek, einen Salzwasserpool und, wer mag, Yoga, Wanderungen und Radtouren. Kulinarisch ist alles frei von raffinierten Getreidesorten und Zucker. Zum Frühstück liegt Sauerteigbrot aus dem Holzofen bereit, dazu Süßes, Herzhaftes und kalt gepresste Säfte (Preis 35 Euro). Auch das Abendessen mit vier erntefrischen Gängen plus Dessert (64 Euro) ist im Übernachtungspreis inbegriffen. Doppelzimmer mit Halbpension ab 225 Euro pro Person. Infos unter: ipinitoscana.com/deUrlaub ist toll – wäre da nicht die nervige Fahrt zum Zielort. Abhilfe schafft die Österreichische Bundesbahn (ÖBB): Sie bietet Nachtzugfahrten an. Während man schläft, bringt einen der Nachtzug komfortabel und klimafreundlich ans Ziel. Doch welche Strecken starten in Deutschland? 2. Wien und die Magie der Musik Liverpool hat die Beatles, Memphis hat Elvis, Wien hat Johann Strauss – und weil der Walzerkönig dieses Jahr seinen 200. Geburtstag begeht, ehrt ihn die Stadt mit 65 musikalischen Produktionen und drei Ausstellungen, darunter als spektakulärste die audiovisuelle Johann Strauss – New Dimensions, bei der "Entertainment und Information zu einer multimedialen Symphonie verschmelzen". Kinder ab drei Jahren verkleiden sich für den Fledermauslauf am Jubiläumstag der berühmten Operette, Gäste der Strauss Dinner Show genießen zu artistischen und tänzerischen Showeinlagen beste österreichische Küche, und bei einem Happening lernt ein Octopus Walzer tanzen. Natürlich darf auch der Wiener Opernball nicht fehlen, diesmal mit einem satirischen Blick in die Untiefen der Wiener Hochkultur im Rabenhof-Theater. Infos unter: johannstrauss2025.at 3. Winterweitwandern im Schweizer Engadin Weitwandern geht auch im Winter, zum Beispiel auf der Via Engiadina in Graubünden, die in vier Tagesetappen durch eine grandiose Winterlandschaft von Zernez nach Sent führt. Damit man mit einem kleinen Tagesrucksack unterwegs sein kann, wird das Gepäck von Hotel zu Hotel transportiert. Dabei lernt man Bergdörfer wie Guarda oder Ardez kennen, die mit ihren verzierten Bauernhäusern und Kopfsteingassen aussehen wie aus einem Heimatroman. Die Tagesetappen zwischen 5 und 16 Kilometern führen durch verschneite Wälder und über einsame Hochebenen. Alle Wege sind präpariert. Unterwegs locken Stopps mit kerniger Küche und Kuchenbuffets, übernachtet wird in Hotels mit Wellness und Sauna. Tipp: Thermosflasche mitbringen, den heißen Tee gibt’s morgens im Hotel. Vier Hotelnächte mit Frühstück und Gepäcktransport ab 512 Euro (480 CHF). Infos unter: engadin.com/de4. Lernen und die Welt entdecken Wer abenteuerlustig ist, für wenig Geld die Welt bereisen und dabei sinnvolle Arbeit verrichten will, für den ist WWOOF eine ideale Initiative. Das Kürzel steht für World Wide Opportunities on Organic Farms, also "weltweite Gelegenheit, auf biologischen Bauernhöfen zu arbeiten". Da füttert man zum Beispiel auf einer Alpakafarm in Arkansas in den USA die Tiere und mistet die Ställe aus, baut in Nigeria einen biologischen Schulgarten oder betreut in Schweden eine Schafherde. Die WooferInnen, wie sie sich nennen, nehmen am Alltag ihrer Gastgeber teil und lernen die ökologische Landwirtschaft kennen; Unterkunft und Verpflegung sind frei. Über 130 Staaten weltweit stehen zur Wahl, jeder ist autonom organisiert. Man wählt das Wunschland, zahlt einen Mitgliedsbeitrag, der für ein Jahr gilt, zum Beispiel 20 Euro für Spanien oder Portugal, 25 Euro für Brasilien, Dänemark, Frankreich oder Irland und 40 Dollar für USA oder Chile, und wählt eine passende Farm. Infos unter: wwoof.de/de 5. Raue Schönheit auf den Schafsinseln Richtig heiß wird es auch im Sommer nie auf den Färöern – der Inselgruppe zwischen Island und Norwegen im Nordatlantik. 52.000 Menschen leben hier und wollen ihre raue, einsame Heimat um nichts in der Welt verlassen. Im Gegenteil: Nirgendwo in Europa ist die Geburtenrate höher und die Selbstmordrate niedriger. Das herbe Klima lässt nichts gedeihen außer Gras; Schafe fühlen sich hier wohl und ebenso eine große Vogelwelt, vorneweg die bunten Papageientaucher. In den Sommermonaten startet zweimal wöchentlich eine Fähre von Hirtshals in D


Ob Städtetrip oder Auszeit im Grünen – mit bewussten Entscheidungen kann man den ökologischen Fußabdruck beim Reisen deutlich reduzieren. Wir stellen fünf Reiseziele vor, die neue Perspektive bieten.
Auch in den kühleren Monaten gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Energie zu tanken und neue Dinge zu erleben. Ob Wandern in der Natur, ein veganer Aufenhalt in der Toskana oder ein Musicalbesuch: Wir zeigen Ihnen fünf Ideen, die nachhaltige Abwechslung bringen.
1. Slow Living Hideaway in der Toskana
100 Prozent bio und 100 Prozent vegan, elf Zimmer ausgestattet mit Bio-Baumwolle, dichtgewebtem Bauernleinen, antiken Möbeln und handgefertigten Terrakottaböden: Die Agrivilla I Pini in den Hügeln der Toskana hat eine jahrhundertealte Geschichte und versteht sich als "Kraftort, der heilt". Dafür gibt es neben der pflanzenbasierten Küche aus dem eigenen Bio-Garten eine Bibliothek, einen Salzwasserpool und, wer mag, Yoga, Wanderungen und Radtouren.
Kulinarisch ist alles frei von raffinierten Getreidesorten und Zucker. Zum Frühstück liegt Sauerteigbrot aus dem Holzofen bereit, dazu Süßes, Herzhaftes und kalt gepresste Säfte (Preis 35 Euro). Auch das Abendessen mit vier erntefrischen Gängen plus Dessert (64 Euro) ist im Übernachtungspreis inbegriffen. Doppelzimmer mit Halbpension ab 225 Euro pro Person.
Infos unter: ipinitoscana.com/de
Urlaub ist toll – wäre da nicht die nervige Fahrt zum Zielort. Abhilfe schafft die Österreichische Bundesbahn (ÖBB): Sie bietet Nachtzugfahrten an. Während man schläft, bringt einen der Nachtzug komfortabel und klimafreundlich ans Ziel. Doch welche Strecken starten in Deutschland?
2. Wien und die Magie der Musik
Liverpool hat die Beatles, Memphis hat Elvis, Wien hat Johann Strauss – und weil der Walzerkönig dieses Jahr seinen 200. Geburtstag begeht, ehrt ihn die Stadt mit 65 musikalischen Produktionen und drei Ausstellungen, darunter als spektakulärste die audiovisuelle Johann Strauss – New Dimensions, bei der "Entertainment und Information zu einer multimedialen Symphonie verschmelzen".
Kinder ab drei Jahren verkleiden sich für den Fledermauslauf am Jubiläumstag der berühmten Operette, Gäste der Strauss Dinner Show genießen zu artistischen und tänzerischen Showeinlagen beste österreichische Küche, und bei einem Happening lernt ein Octopus Walzer tanzen. Natürlich darf auch der Wiener Opernball nicht fehlen, diesmal mit einem satirischen Blick in die Untiefen der Wiener Hochkultur im Rabenhof-Theater.
Infos unter: johannstrauss2025.at
3. Winterweitwandern im Schweizer Engadin
Weitwandern geht auch im Winter, zum Beispiel auf der Via Engiadina in Graubünden, die in vier Tagesetappen durch eine grandiose Winterlandschaft von Zernez nach Sent führt. Damit man mit einem kleinen Tagesrucksack unterwegs sein kann, wird das Gepäck von Hotel zu Hotel transportiert. Dabei lernt man Bergdörfer wie Guarda oder Ardez kennen, die mit ihren verzierten Bauernhäusern und Kopfsteingassen aussehen wie aus einem Heimatroman.
Die Tagesetappen zwischen 5 und 16 Kilometern führen durch verschneite Wälder und über einsame Hochebenen. Alle Wege sind präpariert. Unterwegs locken Stopps mit kerniger Küche und Kuchenbuffets, übernachtet wird in Hotels mit Wellness und Sauna. Tipp: Thermosflasche mitbringen, den heißen Tee gibt’s morgens im Hotel. Vier Hotelnächte mit Frühstück und Gepäcktransport ab 512 Euro (480 CHF).
Infos unter: engadin.com/de
4. Lernen und die Welt entdecken
Wer abenteuerlustig ist, für wenig Geld die Welt bereisen und dabei sinnvolle Arbeit verrichten will, für den ist WWOOF eine ideale Initiative. Das Kürzel steht für World Wide Opportunities on Organic Farms, also "weltweite Gelegenheit, auf biologischen Bauernhöfen zu arbeiten". Da füttert man zum Beispiel auf einer Alpakafarm in Arkansas in den USA die Tiere und mistet die Ställe aus, baut in Nigeria einen biologischen Schulgarten oder betreut in Schweden eine Schafherde.
Die WooferInnen, wie sie sich nennen, nehmen am Alltag ihrer Gastgeber teil und lernen die ökologische Landwirtschaft kennen; Unterkunft und Verpflegung sind frei. Über 130 Staaten weltweit stehen zur Wahl, jeder ist autonom organisiert. Man wählt das Wunschland, zahlt einen Mitgliedsbeitrag, der für ein Jahr gilt, zum Beispiel 20 Euro für Spanien oder Portugal, 25 Euro für Brasilien, Dänemark, Frankreich oder Irland und 40 Dollar für USA oder Chile, und wählt eine passende Farm.
Infos unter: wwoof.de/de
5. Raue Schönheit auf den Schafsinseln
Richtig heiß wird es auch im Sommer nie auf den Färöern – der Inselgruppe zwischen Island und Norwegen im Nordatlantik. 52.000 Menschen leben hier und wollen ihre raue, einsame Heimat um nichts in der Welt verlassen.
Im Gegenteil: Nirgendwo in Europa ist die Geburtenrate höher und die Selbstmordrate niedriger. Das herbe Klima lässt nichts gedeihen außer Gras; Schafe fühlen sich hier wohl und ebenso eine große Vogelwelt, vorneweg die bunten Papageientaucher. In den Sommermonaten startet zweimal wöchentlich eine Fähre von Hirtshals in Dänemark und legt nach 32 Stunden in der Hauptstadt Tórshavn an.
Die 9 größten der 18 Inseln sind mit dem Auto erreichbar, über Brücken und durch 21 hochmoderne Tunnel. Was es zu sehen gibt: grandiose Landschaften aus grünen Hügeln, Steilküsten und Wasserfällen, bunte Dörfer, die sich in windgeschützte Buchten ducken, färöische Kunst in der Nationalgalerie und jede Menge Schafe.
Infos unter: smyrilline.de/die-faroeer-inseln
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