Online-Arzttermine: Verbraucherschützer kritisieren Doctolib und Jameda
Viele Patienten buchen Arzttermine inzwischen online über iPhone-Apps wie Doctolib und Jameda, vor allem wenn Praxen telefonisch schwer erreichbar sind. Ein aktueller Marktcheck der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zeigt jedoch, dass die Portale aus Sicht der Verbraucherschützer deutliche Schwächen aufweisen. Bei der Untersuchung, die sich auf gesetzlich versicherte Neupatienten konzentrierte, zeigten sich mehrere Probleme: Auf Jameda sei […] Der Beitrag Online-Arzttermine: Verbraucherschützer kritisieren Doctolib und Jameda erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

Viele Patienten buchen Arzttermine inzwischen online über iPhone-Apps wie Doctolib und Jameda, vor allem wenn Praxen telefonisch schwer erreichbar sind. Ein aktueller Marktcheck der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zeigt jedoch, dass die Portale aus Sicht der Verbraucherschützer deutliche Schwächen aufweisen.
Bei der Untersuchung, die sich auf gesetzlich versicherte Neupatienten konzentrierte, zeigten sich mehrere Probleme: Auf Jameda sei die Auswahl des Besuchsgrundes durch eine Vielzahl an Optionen unübersichtlich. Bei Doctolib fehle es an Filtern, um gezielt nach Fachärzten und Terminarten zu suchen. In rund jedem fünften geprüften Fall seien keine buchbaren Termine angezeigt worden. Teilweise hätten angebotene Termine nicht zum gewählten Anliegen gepasst, etwa wenn nur Vorsorgeuntersuchungen oder Impfungen verfügbar waren.
Auch die Buchung selbst sei nicht immer möglich gewesen. In manchen Fällen wurden ausschließlich Selbstzahlerleistungen oder Privatsprechstunden angeboten, obwohl Nutzer gesetzlich versicherte Leistungen gesucht hatten. Zudem sei die Nutzung der Plattformen nur mit einem persönlichen Nutzerkonto möglich.
Doctolib wertet Gesundheitsdaten für KI aus
Besondere Bedenken äußerten die Verbraucherschützer beim Thema Datenschutz: Doctolib habe seine Nutzungsbedingungen im Februar 2025 geändert und dürfe nun Gesundheitsdaten für die Entwicklung künstlicher Intelligenz verwenden. Nutzer müssten der Weiterverarbeitung aktiv widersprechen.
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen fordert gesetzliche Vorgaben für kommerzielle Terminportale. Dazu gehören eine klare Kennzeichnung kostenpflichtiger Angebote, die freiwillige Kontoerstellung und eine verpflichtende telefonische Erreichbarkeit der Praxen. Zudem solle der Ausbau öffentlicher Terminservicestellen als unabhängige Alternative vorangetrieben werden.
Patientinnen und Patienten wird geraten, bei der Online-Buchung genau auf Hinweise zur Versicherungsart und Terminbeschreibung zu achten oder bei Unsicherheiten direkt Kontakt mit der Praxis aufzunehmen.
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