„Meine Mutter ruft an: In unserem ostdeutschen Dorf wählt jeder Zweite die AfD“
Unsere Autorin wuchs in einem Ort auf, in dem jetzt 46,7 Prozent der Menschen bei der Bundestagswahl für die AfD stimmten. Ihre Eltern wissen nicht, was sie machen sollen. Sie hat eine Idee – aber einfach ist sie nicht Meine Mutter ist am Telefon. Sie ist schockiert. Ihr Telefon ist auf Lautsprecher gestellt, sodass mein Vater mithört. „Erst war es jeder Fünfte Anna, dann jeder Dritte, und jetzt wählt jeder zweite Mensch im Dorf die AfD!“ Sie fragen mich, was sie tun sollen: Wie mit Kolleg:innen, Angestellten, alten Freunden reden? Überhaupt mit Ihnen reden oder es besser stecken lassen? Es lag im letzten Jahr schon so viel Unmut in der Luft, dass sie sich kaum wagen, dieses Thema anzusprechen.Diese Bundestagswahl war die politischste Wahl meines Lebens. Ich bin Künstlerin, Politologin, Kommunikationstrainerin. Im vergangenen Jahr tourte ich wegen der Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen durch Ostdeutschland und suchte Gespräche und DissonanzLesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag.

Meine Mutter ist am Telefon. Sie ist schockiert. Ihr Telefon ist auf Lautsprecher gestellt, sodass mein Vater mithört. „Erst war es jeder Fünfte Anna, dann jeder Dritte, und jetzt wählt jeder zweite Mensch im Dorf die AfD!“ Sie fragen mich, was sie tun sollen: Wie mit Kolleg:innen, Angestellten, alten Freunden reden? Überhaupt mit Ihnen reden oder es besser stecken lassen? Es lag im letzten Jahr schon so viel Unmut in der Luft, dass sie sich kaum wagen, dieses Thema anzusprechen.
Diese Bundestagswahl war die politischste Wahl meines Lebens. Ich bin Künstlerin, Politologin, Kommunikationstrainerin. Im vergangenen Jahr tourte ich wegen der Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen durch Ostdeutschland und suchte Gespräche und Dissonanz
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