Internet-Explorer für Kinder: Diese Browser mit Kinderschutz sollten Eltern kennen

Kinder, die ungeschützt im Internet surfen, können nach nur wenigen Klicks mit gefährlichen Inhalten in Berührung kommen. Der Internet-Explorer für Kinder und andere Browser mit Kinderschutz bieten wichtige Schutzfunktionen, die Eltern unbedingt kennen – und nutzen – sollten.

Mai 14, 2025 - 22:00
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Internet-Explorer für Kinder: Diese Browser mit Kinderschutz sollten Eltern kennen

Kinder, die ungeschützt im Internet surfen, können nach nur wenigen Klicks mit gefährlichen Inhalten in Berührung kommen. Der Internet-Explorer für Kinder und andere Browser mit Kinderschutz bieten wichtige Schutzfunktionen, die Eltern unbedingt kennen – und nutzen – sollten.

Einer britischen Studie zufolge berichten sieben von zehn Kindern im Alter zwischen neun und 13 Jahren, bereits Erfahrungen mit unagemessenen Internet-Inhalten gemacht zu haben, wie die Boulevardzeitung Daily Mail meldete. Jedes fünfte Kind wurde laut der Studie sogar schon von Unbekannten im Internet kontaktiert. Das Risiko durch schädliche Inhalte, Unbekannte mit bösen Absichten oder auch gefährliche “Challenges” in sozialen Netzwerken darf für Kinder nicht unterschätzt werden. Bestmöglichen Schutz vor diesen und weiteren Online-Gefahren bieten Internet-Explorer für Kinder, kindgerechte Suchmaschinen und Browser mit Kinderschutzfunktionen.

Kinderschutz im Browser: Diese Funktionen sollten Eltern kennen

Kindersicherungen im Browser sind die wahrscheinlich wichtigste Schutzfunktion für Kinder. Die meisten modernen Browser bieten integrierte Funktionen oder ermöglichen die Installation von Erweiterungen, um das Surfen für Kinder sicherer zu gestalten.

Internet-Explorer für Kinder: Diese Optionen gibt es

Den Internet-Explorer gibt es heute nicht mehr. Der ehemals beliebteste Browser wurde vor einiger Zeit bereits vom neuen Microsoft Edge abgelöst. Laut Statista-Datensammlung war der Internet-Explorer im Jahr 2012 noch der am meisten verwendete Browser, Microsoft Edge nutzen heute nur noch geschätzte 5,24 Prozent der Internetnutzer.

Microsoft Edge bietet einen “Kindermodus”, den Eltern unbedingt einrichten sollten. Bei der Ersteinrichtung des Kindermodus können Eltern zwei Altersgruppen wählen: fünf bis acht und neun bis zwölf Jahre. Je nach Alter werden unterschiedliche, kindgerechte Websites und Inhalte angezeigt. Potenziell schädliche Website sind auf einer Sperrliste vermerkt. Eltern können einzelne dieser blockierten Websites manuell für ihre Kinder freigeben, dafür ist eine Bestätigung mit Passwort nötig. Die Kinderschutzfunktion des ehemaligen Internet-Explorers setzt ebenfalls auf sehr strenge Suchfilter und schützt die Privatsphäre beim Browsen durch Tracking-Schutz.

Im Microsoft Support finden Eltern genaue Anleitungen, wie der Kindermodus eingerichtet und genutzt wird.

Google Chrome: Kinderschutz im Browser einstellen

Laut Statista-Auswertung ist Google Chrome mit zuletzt 65,2 Prozent Marktanteil der beliebteste Browser. Selbstverständlich bietet auch Chrome einige nützliche Funktionen, um Kindern ein sichereres Surfen im Internet zu ermöglichen.

Durch “Sicheres Surfen” warnt Chrome vor Websites, die möglicherweise schädlich sind oder Phishing-Angriffe durchführen. Chrome filtert außerdem automatisch bestimmte Arten von Inhalten, wie beispielsweise explizite Inhalte. Mit Google Family Link können Eltern die Online-Aktivitäten ihrer Kinder auf Android- und iOS-Geräten überwachen und kontrollieren – einschließlich der Nutzung von Chrome. Die App kann kostenlos heruntergeladen werden und blockiert Websites, die für Kinder ungeeignet sind. Mit Suchfiltern ist die Google-Suche im Browser ebenfalls einschränken. Mit Zeitlimits legen Eltern fest, wie lange ihre Kinder pro Tag das Internet nutzen dürfen.

Der Google-Support bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Familien eine sichere Internet-Umgebung einrichten können.

Bestmöglicher Kinderschutz beim Browsen durch zusätzliche Sicherheits-Software

Browserbasierte Schutzfunktionen sind ein erster wichtiger Schritt, sollten aber mit anderen Maßnahmen kombiniert werden. Mit der Installation von Sicherheitssoftware auf dem Computer werden Kinder beim Surfen im Internet zusätzlich geschützt.

Kaspersky Safe Kids

Mit Programmen wie Kaspersky Safe Kids haben Eltern die digitalen Aktivitäten ihrer Kinder im Blick. Sie können ganz einfach festlegen, welche Websites und Apps für ihr Kind geeignet sind – und die Bildschirmzeit individuell anpassen. Dank detaillierter Aktivitätsberichte kennen Eltern die Online-Gewohnheiten ihrer Kinder. Die App kann auf Laptops, Notebooks, Macbooks, Macs und Smartphones installiert werden.

  • GPS-Tracking
  • App-Berichte
  • Bildschirmzeit-Verwaltung
  • Webfilter
  • Zeitpläne für App- und Gerätenutzung
  • 24,99 Euro pro Jahr

Norton Family

Ähnlich wie Kaspersky Safe Kids bietet Norton Family eine Vielzahl von Funktionen zum Schutz von Kindern im Internet. Dazu gehört die Filterung von Inhalten, die Überwachung der Online-Aktivitäten und die Möglichkeit, die Nutzungsdauer von Geräten zu begrenzen. Ein wesentlicher Unterschied ist jedoch der Preis: Norton Family ist aktuell teurer als Kaspersky Safe Kids.

McAfee Safe Family

Auch der Virenschutz- und Internetsicherheitsanbieter McAfee hat mit McAfee Safe Family eine Sicherheits-Suite im Produktportfolio, die nicht unerwähnt bleiben soll. Die Software steht für die Plattformen von Android, Apple und Windows zur Verfügung und bietet Aktivitätenüberwachung, Bildschirmzeitbegrenzung und App- und Website-Sperren für schädliche Inhalte und Anwendungen. McAfee Safe Family gibt es mit monatlich kündbarer Lizenz oder als Jahresabo.

  • Webfilter
  • Suchfilter
  • Bildschirmzeitüberwachung
  • Aktivitätenprotokoll
  • Echtzeitbenachrichtigungen bei versuchten Zugriffen auf schädliche Inhalte
  • 49,99 Euro pro Jahr

Kinderschutz ist wichtig, absolute Sicherheit gibt es aber nicht

Ob Internet-Explorer für Kinder, kindgerechte Browser oder zusätzliche Kinderschutz-Software: Eltern haben heute viele Möglichkeiten, ihre Kinder vor den größten Gefahren des Internets zu schützen. Absolute Sicherheit gibt es allerdings nicht. Eltern sollten daher regelmäßig mit ihren Kindern über Umgang mit und Erfahrungen im Internet sprechen. Ein gesundes und altersgerechtes Bewusstsein darüber, dass das Internet kein “safe space” ist, ist für Kinder und Jugendliche wertvoll.