Grippe und Sepsis? Auf diese Warnzeichen sollten Sie achten

Die Grippe hat Sie erwischt? Verläuft die ohne Komplikationen, geht's nach einer Woche wieder bergauf. Fühlen Sie sich aber immer elender, treibt womöglich eine Sepsis ihr Unwesen. Das sind Anzeichen.Schmerzende Arme und Beine, hohes Fieber, fieser Husten: Wer – wie so viele aktuell – mit Grippe flachliegt, fühlt sich oft richtig mies. Aber es geht noch schlimmer: Kommen zu den Grippesymptomen Atemnot, Herzrasen und ein extremes, nie gekanntes Krankheitsgefühl, sollte man an eine Sepsis denken. Und sich möglichst schnell ärztliche Hilfe holen, wie die Kampagne "Deutschland erkennt Sepsis" des Aktionsbündnisses Patientensicherheit rät.  Was eine Sepsis ist Startpunkt für eine Sepsis ist immer eine Infektion, ausgelöst durch Bakterien, Viren oder Pilze. Werden die Abwehrkräfte am Infektionsherd mit den Erregern nicht fertig, kann es passieren, dass sie in den Blutkreislauf eindringen. Die Folge: Die Immunreaktion des Körpers gerät außer Kontrolle, was allerdings nicht nur die Erreger angreift, sondern auch Organe wie Lunge, Herz und Nieren. Sie drohen, zu versagen.  Wird eine Sepsis nicht behandelt, führt sie daher zum Tod, so das Aktionsbündnis Patientensicherheit. Daher gilt sie als lebensbedrohlicher Notfall, der umgehend behandelt werden muss.  Umgangssprachlich wird die Sepsis übrigens auch Blutvergiftung genannt – auch wenn sie keine Vergiftung im klassischen Sinne ist. Die Nase läuft, der Hals kratzt und die Glieder schmerzen. Ist das eine Grippe? Oder nur eine gewöhnliche Erkältung? Und was ist eigentlich ein grippaler Infekt? Wir erklären die Unterschiede – und die Gemeinsamkeiten. Plus Tipps zur Behandlung und Vorbeugung.Woran man eine Sepsis erkennt Das Herz rast, der Atem bleibt weg, man fühlt sich so krank wie nie zuvor: Das sind typische Warnzeichen für eine Sepsis. Betroffene erleben mitunter auch Verwirrtheit oder Wesensveränderungen, sie haben einen niedrigen Blutdruck und eine feucht-kalte Haut, die manchmal auch bläuliche Flecken aufweist.  Die Kampagne "Deutschland erkennt Sepsis" bietet online eine Checkliste an, die bei einer ersten Einschätzung hilft, ob sich hinter Symptomen eine Sepsis verbergen könnte.  Liegt ein Verdacht vor, sollte man rasch ärztliche Hilfe holen. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit rät, sofort den Notruf 112 oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 anzurufen.  Wer besonders gefährdet ist Eine Sepsis kann prinzipiell jeden treffen, alle mit einem geschwächten Immunsystem sind aber besonders gefährdet. Dem Aktionsbündnis zufolge gehören dazu Menschen über 60 Jahre, Schwangere, Früh- und Neugeborene, Menschen mit chronischen Erkrankungen von Lunge, Leber oder Herz sowie mit Erkrankungen wie Diabetes, Krebs oder Aids.  Wer krank ist und nicht arbeiten kann, bekommt vom Arzt eine Krankschreibung. Aber muss der Arbeitgeber der Bescheinigung glauben? Hier erfahren Sie, wann Beschäftigte mit einer Prüfung rechnen müssen.Wie Grippe zu Sepsis führen kann Das kann auf zwei Wegen passieren: "Entweder löst das Grippevirus selbst die gefährliche Immunreaktion aus oder es kommt zusätzlich zu einer bakteriellen Infektion", so der Infektiologe Prof. Mathias Pletz vom Universitätsklinikum Jena. "Durch die geschwächte Immunabwehr können sich Bakterien leichter in der Lunge ausbreiten und eine Lungenentzündung verursachen, die wiederum die häufigste Sepsis-Ursache darstellt." Weiterlesen auf oekotest.de: Erkältungszeit: So kommen Kinder und ihre Familien gut durch die Infektzeit Mythos oder Wahrheit: Machen kalte Füße krank? Grippe – oder Corona? Wie unterscheiden sich die Symptome?

Feb 13, 2025 - 19:00
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Grippe und Sepsis? Auf diese Warnzeichen sollten Sie achten

Die Grippe hat Sie erwischt? Verläuft die ohne Komplikationen, geht's nach einer Woche wieder bergauf. Fühlen Sie sich aber immer elender, treibt womöglich eine Sepsis ihr Unwesen. Das sind Anzeichen.

Schmerzende Arme und Beine, hohes Fieber, fieser Husten: Wer – wie so viele aktuell – mit Grippe flachliegt, fühlt sich oft richtig mies. Aber es geht noch schlimmer: Kommen zu den Grippesymptomen Atemnot, Herzrasen und ein extremes, nie gekanntes Krankheitsgefühl, sollte man an eine Sepsis denken. Und sich möglichst schnell ärztliche Hilfe holen, wie die Kampagne "Deutschland erkennt Sepsis" des Aktionsbündnisses Patientensicherheit rät. 

Was eine Sepsis ist

Startpunkt für eine Sepsis ist immer eine Infektion, ausgelöst durch Bakterien, Viren oder Pilze. Werden die Abwehrkräfte am Infektionsherd mit den Erregern nicht fertig, kann es passieren, dass sie in den Blutkreislauf eindringen. Die Folge: Die Immunreaktion des Körpers gerät außer Kontrolle, was allerdings nicht nur die Erreger angreift, sondern auch Organe wie Lunge, Herz und Nieren. Sie drohen, zu versagen. 

Wird eine Sepsis nicht behandelt, führt sie daher zum Tod, so das Aktionsbündnis Patientensicherheit. Daher gilt sie als lebensbedrohlicher Notfall, der umgehend behandelt werden muss. 

Umgangssprachlich wird die Sepsis übrigens auch Blutvergiftung genannt – auch wenn sie keine Vergiftung im klassischen Sinne ist. 

Die Nase läuft, der Hals kratzt und die Glieder schmerzen. Ist das eine Grippe? Oder nur eine gewöhnliche Erkältung? Und was ist eigentlich ein grippaler Infekt? Wir erklären die Unterschiede – und die Gemeinsamkeiten. Plus Tipps zur Behandlung und Vorbeugung.

Woran man eine Sepsis erkennt

Das Herz rast, der Atem bleibt weg, man fühlt sich so krank wie nie zuvor: Das sind typische Warnzeichen für eine Sepsis.

Betroffene erleben mitunter auch

  • Verwirrtheit oder Wesensveränderungen,
  • sie haben einen niedrigen Blutdruck
  • und eine feucht-kalte Haut, die manchmal auch bläuliche Flecken aufweist. 

Die Kampagne "Deutschland erkennt Sepsis" bietet online eine Checkliste an, die bei einer ersten Einschätzung hilft, ob sich hinter Symptomen eine Sepsis verbergen könnte. 

Liegt ein Verdacht vor, sollte man rasch ärztliche Hilfe holen. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit rät, sofort den Notruf 112 oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 anzurufen. 

Wer besonders gefährdet ist

Eine Sepsis kann prinzipiell jeden treffen, alle mit einem geschwächten Immunsystem sind aber besonders gefährdet.

Dem Aktionsbündnis zufolge gehören dazu

  • Menschen über 60 Jahre,
  • Schwangere,
  • Früh- und Neugeborene,
  • Menschen mit chronischen Erkrankungen von Lunge, Leber oder Herz
  • sowie mit Erkrankungen wie Diabetes, Krebs oder Aids. 

Wer krank ist und nicht arbeiten kann, bekommt vom Arzt eine Krankschreibung. Aber muss der Arbeitgeber der Bescheinigung glauben? Hier erfahren Sie, wann Beschäftigte mit einer Prüfung rechnen müssen.

Wie Grippe zu Sepsis führen kann

Das kann auf zwei Wegen passieren: "Entweder löst das Grippevirus selbst die gefährliche Immunreaktion aus oder es kommt zusätzlich zu einer bakteriellen Infektion", so der Infektiologe Prof. Mathias Pletz vom Universitätsklinikum Jena. "Durch die geschwächte Immunabwehr können sich Bakterien leichter in der Lunge ausbreiten und eine Lungenentzündung verursachen, die wiederum die häufigste Sepsis-Ursache darstellt."

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