Google gibt nach: Autofahrer können für Navigation auf mehr Auswahl hoffen

Google Maps und Co. gibt es nicht nur fürs Smartphone, sondern auch im Auto. Für Autobauer kommt die Nutzung bisher jedoch mit starken Einschränkungen einher, die sich auch auf Autofahrer auswirken. Damit soll Schluss sein, dank einer Einigung zwischen Google und dem Bundeskartellamt.

Apr 11, 2025 - 17:14
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Google gibt nach: Autofahrer können für Navigation auf mehr Auswahl hoffen

Google Maps und Co. gibt es nicht nur fürs Smartphone, sondern auch im Auto. Für Autobauer kommt die Nutzung bisher jedoch mit starken Einschränkungen einher, die sich auch auf Autofahrer auswirken. Damit soll Schluss sein, dank einer Einigung zwischen Google und dem Bundeskartellamt.

Freiheit für Google Maps: Kartellamt zerlegt Google Automotive

Google kann so nicht weitermachen – und will es wohl auch nicht: Google Maps, Play Store und der Google Assistent sollen von Autobauern künftig einzeln lizenziert und in ihren Autos genutzt werden können. Darauf haben sich der US-Konzern und das deutsche Bundeskartellamt geeinigt.

Zuvor hatte Google die Dienste nur im Bundle angeboten unter dem Namen Google Automotive Services. Wer also Google Maps ins eigene Infotainment-System zur Navigation einbauen wollte, musste auch den Rest mit einkaufen. Statt so weiterzumachen, hat sich Google gegenüber den Kartellwächtern jetzt bereiterklärt, die drei Dienste auch einzeln anbieten.

Damit aber noch nicht genug: Der Tech-Riese muss in Zukunft auch seine Verträge anders gestalten. Bisher wurden darin Anreize zur Nutzung der Google-Dienste geschaffen – etwa durch Beteiligung an Werbeeinnahmen. Diese Bevorzugung der eigenen Dienste hat das Kartellamt Google als Quasi-Monopol angekreidet.

Außerdem muss Google die technischen Voraussetzungen schaffen, dass ihre Dienste mit denen anderer Anbieter reibungslos zusammenarbeiten können.Link

Was bedeutet das für Autofahrer?

Das klingt nach einem guten Signal für Verbraucher. Autobauer können nun andere Dienste installieren, Fahrerinnen und Fahrern damit eine größere Auswahl bieten. Ob die Hersteller die Möglichkeit nutzen, bleibt aber erst einmal offen. Sie können weiterhin auch alle Google Automotive Services nutzen, sie müssen bloß nicht mehr. Ob Kunden von dem Schritt direkt profitieren, liegt damit in Händen der Autobauer.

Bisher ist die Zahl der Marken mit integrierten Google Automotive Services überschaubar. Dazu gehören unter anderem:Polestar Volvo Chevrolet Cadillac Renault Honda Nissan Ford Mitsubishi

Aber: Mit der nun gesicherten Öffnung von Google könnte beispielsweise Google Maps eine ganz neue Bedeutung und noch viel mehr Kunden im Auto erreichen.

Auf diese Google-Maps-Funktion wollen viele Autofahrer nicht mehr verzichten:LinkGoogle Maps: Neue Funktion hilft beim Sparen von Sprit