Epic-Prozess: Apple-Manager soll unter Eid gelogen haben
Im Rechtsstreit mit Epic Games stellte Richterin Rogers fest, dass Apple das Gericht vorsätzlich in die Irre geführt haben soll....

Im Rechtsstreit mit Epic Games stellte Richterin Rogers fest, dass Apple das Gericht vorsätzlich in die Irre geführt haben soll.
Besonders gravierend: Apples Finanzchef Alex Roman habe laut Rogers „unter Eid gelogen“, als er behauptete, die Entscheidung für eine 27-Prozent-Kommission auf externe Zahlungen sei erst nach der Urteilsverkündung gefallen – tatsächlich existierten dazu bereits interne Diskussionen.
Gericht wirft Apple bewusste Irreführung vor
Die ursprüngliche Anordnung sollte Entwicklern ermöglichen, Nutzer auf externe Zahlungswege außerhalb des App Stores zu lenken, ohne dass Apple weiterhin die übliche 30 Prozent-Gebühr erhebt. Doch Apple führte 2024 eine neue Richtlinie ein, die für diese externen Zahlungen eine 27-Prozent-Kommission verlangte – ein Schritt, den die Richterin als klar wettbewerbswidrig und als Umgehung des Urteils wertete.
Verdeckte Treffen und interne Warnungen
Zusätzlich warf Rogers Apple vor, relevante Dokumente zu einem Treffen mit CEO Tim Cook im Juni 2023 zurückgehalten zu haben, in dem über die Umsetzung der Gerichtsentscheidung beraten wurde. Interne Stimmen, die vor der Kommissionsregelung warnten, wurden ignoriert – Cook entschied sich für die gebührenpflichtige Variante.
Mögliche strafrechtliche Konsequenzen
Die Richterin hat den Fall nun an die US-Staatsanwaltschaft übergeben, um eine strafrechtliche Verfolgung wegen Missachtung des Gerichts zu prüfen. Apple will zwar gegen das Urteil Berufung einlegen, muss die Anordnung aber zunächst umsetzen. Für CEO Tim Cook und den Konzern dürfte der Rechtsstreit damit noch lange nicht beendet sein.
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