Bielefeld flottet 25 neue Elektro-Wasserstoff-Busse ein
Das Bielefelder Verkehrsunternehmen MoBiel nimmt 25 neue Brennstoffzellenbusse von Mercedes-Benz in Betrieb. Der Beitrag Bielefeld flottet 25 neue Elektro-Wasserstoff-Busse ein erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.

Das Bielefelder Verkehrsunternehmen MoBiel nimmt in den kommenden Wochen die ersten neun von insgesamt 25 neuen Brennstoffzellenbussen von Mercedes-Benz in Betrieb. Die Fahrzeuge – acht 12-Meter-Busse und siebzehn 18-Meter-Gelenkbusse vom Typ eCitaro Fuelcell – können sowohl mit Wasserstoff als auch mit Strom betrieben werden und verfügen über eine kombinierte Reichweite von mehr als 400 Kilometern. So können sie unkompliziert auf allen Linien im Busnetz eingesetzt werden, so NOW und MoBiel in aktuellen Mitteilungen.
Der aktuelle Fuhrpark von MoBiel umfasst 132 Fahrzeuge, von denen 29 künftig mit Wasserstoff betrieben werden. „Die Brennstoffzellentechnik ist für uns ein Mittel, die Verkehrswende aktiv mitzugestalten. Sie ermöglicht es uns, den ÖPNV in Bielefeld effizient und emissionsfrei aufzustellen“, sagt MoBiel- und Stadtwerke-Geschäftsführer Martin Uekmann. Bereits im Jahr 2021 hatte sich das Bielefelder Verkehrsunternehmen für einen Test der Wasserstofftechnik entschieden. Seit Mitte 2022 sind vier der emissionsfreien Fahrzeuge regelmäßig auf den Straßen unterwegs.
MoBiel-Geschäftsführer Arne Petersen: „Weil wir dabei ausnahmslos gute Erfahrungen gemacht haben, wollen wir den Weg mit den Brennstoffzellenbussen weitergehen. Mit den neuen Fahrzeugen haben wir nun eine Vorzeigeflotte in Sachen Umweltfreundlichkeit. Diese innovativen Busse ermöglichen es uns, etwa 2000 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen, was einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz darstellt.“
Im Gegensatz zu den ersten vier Brennstoffzellenbussen, die in Bielefeld im Einsatz sind, können die neuen Fahrzeuge sowohl mit Wasserstoff als auch mit Strom betrieben werden. „Das bedeutet für uns, dass wir sie flexibler einsetzen können“, sagt Ralf Schönenberg, Leiter des Bereichs Fahrzeuge bei MoBiel. „Durch den größeren Akku haben die Busse generell eine größere Reichweite und können auch vollelektrisch fahren, wenn einmal kein Wasserstoff zur Verfügung stehen sollte.“
MoBiel selbst hat gut zehn Millionen Euro investiert, das Projekt wird zudem im Rahmen der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr mit insgesamt 8,7 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) bezuschusst. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Gefördert wurden die Mehrkosten im Vergleich zu Dieselbussen zu 80 Prozent.
„Mit diesen Mitteln wollen wir den Verkehrsunternehmen im Land gezielt den Rücken stärken und bei den Herausforderungen auf dem Weg zu noch mehr Klimaschutz unterstützen“, sagt Oliver Hoch von der NOW GmbH, die die Förderung für das Bundesministerium koordiniert.
Auf dem Dach der neuen Elektro-Wasserstoff-Busse sind Brennstoffzellen von Toyota verbaut. Die ebenfalls auf dem Dach untergebrachten Wasserstofftanks können 25 bzw. 30 Kilogramm Wasserstoff aufnehmen. Das reicht mit den Batteriekapazitäten von 300 bzw. 400 Kilowattstunden nach Herstellerangaben für eine Reichweite von mehr als 400 Kilometern. So können die neuen Busse auf allen Linien im Busnetz eingesetzt werden, ohne dass sie zwischendurch betankt oder geladen werden müssen.
„Hier wird mit Händen greifbar, was Innovation bedeutet“
Die Brennstoffzellenbusse benötigen eine entsprechende Infrastruktur. Diese entsteht im Innovationspark Sektorenkopplung. Dort werden die Brennstoffzellenbusse betankt und untergebracht. Rund um die bereits existierenden Anlagen soll in den kommenden Monaten eine weitere Abstellhalle mit besonders leistungsfähigen Ladestationen fertiggestellt werden.
Außerdem ist ein Elektrolyseur in der Planung, mit dem die Stadtwerke Bielefeld Gruppe Wasserstoff selbst herstellen will – unter anderem aus Strom, der bei der Abfallverbrennung in der benachbarten Müllverbrennungsanlage entsteht. „Hier vereinen wir die Expertise aus den unterschiedlichen Bereichen unserer Unternehmensgruppe. Hier wird mit Händen greifbar, was Innovation bedeutet. Das hat bereits Strahlkraft über Bielefeld hinaus erreicht“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Müller.
Quelle: NOW – Pressemitteilung vom 07.02.2025 / MoBiel – Pressemitteilung vom 06.02.2025
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