Bewusste Ernährung: Gesunder Darm und Co: Welche Lebensmittel Entzündungen im Körper reduzieren können
Entzündungen im Körper bleiben oft unbemerkt, können langfristig aber Schaden anrichten. Mit entzündungshemmenden Lebensmitteln lässt sich gegensteuern. Wir zeigen, was auf den Teller gehört

Entzündungen im Körper bleiben oft unbemerkt, können langfristig aber Schaden anrichten. Mit entzündungshemmenden Lebensmitteln lässt sich gegensteuern. Wir zeigen, was auf den Teller gehört
Entzündungen im Körper sind eine natürliche Reaktion des Immunsystems. Es reagiert damit auf Reize wie Verletzungen durch Stürze, Infektionen durch Bakterien und Viren oder Fremdkörper wie Splitter und Schmutz. Klassische Symptome einer Entzündung sind Schwellungen, Schmerzen, Rötungen oder Wärme an der betroffenen Stelle. Diese akuten Entzündungen sind in der Regel nur vorübergehend und verschwinden nach der Heilung wieder.
Anders verhält es sich mit chronischen Entzündungen, die über Wochen, Monate oder gar länger anhalten können. Diese Entzündungen haben viele Namen: Bei Rheuma sind die Weichteile betroffen, bei Arthritis die Gelenke, bei Hepatitis die Leber und bei Neurodermitis die Haut. Bei all diesen Erkrankungen handelt es sich um chronische Entzündungen. Immer wieder bleiben aber auch kleine Entzündungen im Körper unbemerkt.
Entzündungshemmende Lebensmittel unterstützen die Gesundheit
In diesem Zusammenhang spielt auch die Ernährung eine entscheidende Rolle. Denn wer häufig zu stark verarbeiteten Lebensmitteln greift, zuckerhaltige oder besonders fettige Speisen zu sich nimmt, der begünstigt das Risiko für unterschwellige Entzündungsprozesse.
Um das zu vermeiden, lohnt sich ein Blick auf den Teller. Wie ausgewogen und antientzündlich ernähren wir uns wirklich? Und mit welchen Lebensmitteln lassen sich Wohlbefinden und Gesundheit steigern? Eine Übersicht:
Fisch
Ob Lachs, Hering, Thunfisch oder Makrele – sie alle haben eins gemeinsam: Sie liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die gegen Entzündungen im Körper helfen. Da viele Arten jedoch als überfischt gelten, sind auch Supplements eine Möglichkeit, etwa in Form von Fischöl oder in der veganen Variante als Algenöl-Kapseln.
Nüsse
Auch Nüsse sind gute Omega-3-Lieferanten und eigenen sich somit als entzündungshemmende Lebensmittel. Allen voran die Walnuss. Sie enthält besonders viel Omega-3. Auch kaltgepresstes Walnussöl bietet sich für die Küche gut an, allerdings sollte es nicht erhitzt werden. Für Salate ist das feine Öl mit seinem Nussaroma beliebt.
Hülsenfrüchte
In einer antientzündlichen Ernährung sollten auch Hülsenfrüchte nicht fehlen. Ob Linsen oder Kichererbsen – dank ihrer Ballaststoffe sind Hülsenfrüchte besonders gut für den Darm. Und der wiederum spielt eine entscheidende Rolle im Immunsystem.
Zwiebel- und Lauchgemüse
Zwiebeln und Lauch sind äußerst gesund, denn sie enthalten Vitamin B, C und E sowie Mineralstoffe wie Magnesium und Kalzium. Sie gelten außerdem als Präbiotika für den Darm, denn ihre Ballaststoffe dienen den guten Bakterien im Darm als Futter. Und ein gesunder Darm stärkt die Immunabwehr und kann helfen, Entzündungen vorzubeugen oder zu verringern.
Kohl
Zu den entzündungshemmenden Lebensmitteln, die auf den Teller gehören, zählt auch Kohl in jeglicher Form – zum Beispiel Rosenkohl, Blumenkohl, Rotkohl oder Federkohl. Kohl enthält sogenannte Flavonoide und Senfölglykoside, die antientzündlich wirken und die Durchblutung fördern. Bei Schmerzen und Arthrose haben sich auch Kohlwickel bewährt, um die Beschwerden zu lindern.
Beeren
Zu den entzündungshemmenden Lebensmitteln aus dem Bereich Obst zählen vor allem Beeren wie Blaubeeren, Himbeeren oder Erdbeeren. Sie sind reich an Antioxidantien und helfen so, Entzündungen im Körper zu reduzieren.
Ananas
Die Ananas enthält das Enzym Bromelain, das entzündungshemmend und verdauungsfördernd wirkt. Es kommt in keiner anderen Frucht vor. Dank des Bromelain-Gehalts soll sich der Verzehr von Ananas auch positiv auf die Gelenke auswirken. Positive Effekte konnten bereits in einigen Studien nachgewiesen werden. Außerdem stecken in der Frucht Kalium, Natrium, Magnesium und viel Vitamin C, was sie zu einem sehr gesunden Lebensmittel macht.
Gewürze
Auch Gewürze gelten als entzündungshemmende Lebensmittel. Besonders geeignet sind Kurkuma, Ingwer, Chili, Zimt und Muskatnuss. Sie alle wirken antioxidativ. Das heißt, sie neutralisieren freie Radikale und helfen dabei, die Zellen gesund zu halten und Krankheiten vorzubeugen.
Wer seine Gesundheit fördern möchte, sollte jedoch nicht nur auf die Ernährung schauen. Ausreichend Schlaf sowie regelmäßiger Sport tragen ebenfalls dazu bei. Denn auch die Muskeln unterstützen unsere Immunabwehr und sorgen dafür, dass Stoffe, die Entzündungen fördern, schneller wieder aus dem Körper hinausbefördert werden.