Zwickau führt Ladesäulen-Gebühr ein
In Zwickau müssen Betreiber von E-Ladesäulen künftig eine Sondernutzungsgebühr zahlen, wenn die Säulen auf städtischem Grund stehen. Das hat der Stadtrat trotz Kritik beschlossen, wie die „Freie Presse“ berichtet. Die […]


In Zwickau müssen Betreiber von E-Ladesäulen künftig eine Sondernutzungsgebühr zahlen, wenn die Säulen auf städtischem Grund stehen.
Das hat der Stadtrat trotz Kritik beschlossen, wie die „Freie Presse“ berichtet. Die Gebühr beträgt 100 Euro pro Jahr für normale Ladesäulen und 200 Euro für Schnellladesäulen. Während die Stadt dadurch vermutlich nur geringe Mehreinnahmen erzielt, befürchten Kritiker, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur dadurch gebremst wird. Ich persönlich denke das nicht, dafür ist die Gebühr zu gering.
Im Stadtgebiet von Zwickau befinden sich 106 Ladepunkte bzw. 53 Ladesäulen, wie aus einer Übersicht der Stadt hervorgeht.
Vor allem die Fraktion Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und einige Stadträte sehen die Gebühr kritisch. Sie argumentieren, dass Betreiber abgeschreckt werden und E-Mobilität unattraktiv wird. Andere Stadträte, darunter Vertreter von CDU und AfD, halten die Kosten für gering und betonen, dass auch andere Gewerbetreibende für die Nutzung öffentlicher Flächen zahlen. Zudem sei die Auslastung der bestehenden Ladesäulen ohnehin gering.
Auch Volkswagen hat Bedenken
Der Autohersteller warnt davor, dass höhere Kosten für Ladesäulenbetreiber letztlich zu höheren Preisen für E-Autofahrer führen könnten. Das könnte die Akzeptanz der Elektromobilität schmälern und den Umstieg auf E-Autos bremsen.
Es ist kontraproduktiv, Betreiber mit zusätzlichen Kosten zu belasten. Gebühren führen zu höheren Preisen und erschweren den Umstieg auf E-Autos. Die Betriebskosten eines E-Fahrzeugs müssen günstiger sein als die eines Verbrenners, um Akzeptanz zu schaffen
– wird VW Pressesprecher Christian Sommer von der „Freien Presse“ zitiert
Einige Ladesäulenbetreiber halten sich noch bedeckt, ob sie die Gebühr an die Kunden weitergeben. Die EnBW gibt Entwarnung: Die Preise bleiben unverändert, da ihre Säulen auf privatem Grund stehen und von der Steuer nicht betroffen sind. Die Stadt Zwickau hält an ihrer Entscheidung fest, obwohl ähnliche Gebühren in anderen Städten ebenfalls umstritten sind.
Erst im letzte Jahr hatte die Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV) aufgrund einer gesetzlichen Vorgabe damit begonnen, öffentliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge in Zwickau abzubauen.
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