Wort des Tages: Das hat es mit der Gender Pay Gap auf sich

In dieser Reihe stellen wir täglich ein Wort vor, das wir (gerade) besonders wichtig finden. Heute: Gender Pay Gap.

Mär 10, 2025 - 10:51
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Wort des Tages: Das hat es mit der Gender Pay Gap auf sich

In dieser Reihe stellen wir täglich ein Wort vor, das wir (gerade) besonders wichtig finden. Heute: Gender Pay Gap.

Was bedeutet es?

Frauen verdienen für die gleiche Arbeit immer noch weniger als Männer – im letzten Jahr waren es 4,10 Euro pro Stunde. Der Gender Pay Gap bezeichnet diese Lohnlücke, die sich im vergangenen Jahr so stark verringert hat wie seit Jahrzehnten nicht. 

Dahinter steckt strukturelle Benachteiligung: Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit, erledigen mehr Sorgearbeit oder unterbrechen ihre Karriere aufgrund von Schwangerschaften. Kein Wunder, dass nur jede dritte Führungskraft in Deutschland weiblich ist. Frauen arbeiten zudem häufiger in schlechter bezahlten Branchen. Besonders nach der Geburt des ersten Kindes bricht ihr Gehalt ein, weil sie häufiger in Elternzeit gehen, während Väter tendenziell Gehaltserhöhungen erhalten. Die Folgen? Weniger Rente und finanzielle Abhängigkeit. 

Wer benutzt es?

Der Begriff wird von allen verwendet, die auf soziale Missstände aufmerksam machen und dafür kämpfen, dass die strukturelle Benachteiligung von Frauen, insbesondere Müttern, endlich endet. Auch wenn viele den Begriff Gender Pay Gap nicht mehr hören können, muss er immer wieder thematisiert werden – besonders, weil Deutschland mit einer Lohnlücke von 16 Prozent im Vergleich zu fast allen EU-Ländern ziemlich weit hinten liegt. 

Wo taucht es zum ersten Mal auf?

Der Begriff Gender Pay Gap tauchte erstmals in den 1970er Jahren auf, als die Diskussion um die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen richtig Fahrt aufnahm. Der Ausdruck wurde von Feministinnen und Sozialwissenschaftlerinnen genutzt, aber so richtig in der Mehrheitsgesellschaft kam er durch die "Equal Pay Act"-Debatten in den USA und Großbritannien an. Seitdem ist er das zentrale Schlagwort für eine der hartnäckigsten Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt.

Warum ist es wichtig? 

Der Gender-Pay-Gap ist ein klarer Indikator für Ungleichheit und Diskriminierung im Arbeitsmarkt. Es geht nicht nur um Fairness, sondern auch um die wirtschaftliche Selbstbestimmung von Frauen und den Abbau sozialer Ungleichheiten. Eine gerechtere Bezahlung fördert letztlich eine stärkere und gerechtere Gesellschaft für alle!