Vorabdruck Wer ging alsGehlen 1965 im Südwestfunkdiskutiert, hören auch Intellektuelle aus der DDR zu | Vorabdruck „Abenteuer der Moderne“ von Thomas Wagner: Ein großzügiger Standpunkt
Thomas Wagner erinnert in seinem Buch an die intellektuelle Beziehung zwischen dem Philosophen Theodor W. Adorno und seinem rechten Widerpart Arnold Gehlen Berlin, Hauptstadt der DDR, irgendwann im Frühjahr oder in den ersten Sommermonaten des Jahres 1965. Zwei Männer sitzen vor einem Tonbandgerät. Der eine, Wolfgang Harich, ist ein an der Akademie der Wissenschaften beschäftigter Verlagslektor von Anfang vierzig Jahren. Der andere, Manfred Wekwerth, acht Jahre jünger, arbeitet als Chefregisseur am Berliner Ensemble, dem Theater, das von dem neun Jahre zuvor verstorbenen Dichter Bertolt Brecht am Schiffbauerdamm gegründet worden war.Harich befindet sich nach einer langen Haftstrafe erst seit ein paar Monaten wieder auf freiem Fuß. Als überzeugter Kommunist hatte er in den 50er Jahren als Kopf einer konspirativen Gruppe einen waghalsigen Plan zur Überwindung der deutschen Teilung entwickelt. Da die Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag.

Berlin, Hauptstadt der DDR, irgendwann im Frühjahr oder in den ersten Sommermonaten des Jahres 1965. Zwei Männer sitzen vor einem Tonbandgerät. Der eine, Wolfgang Harich, ist ein an der Akademie der Wissenschaften beschäftigter Verlagslektor von Anfang vierzig Jahren. Der andere, Manfred Wekwerth, acht Jahre jünger, arbeitet als Chefregisseur am Berliner Ensemble, dem Theater, das von dem neun Jahre zuvor verstorbenen Dichter Bertolt Brecht am Schiffbauerdamm gegründet worden war.
Harich befindet sich nach einer langen Haftstrafe erst seit ein paar Monaten wieder auf freiem Fuß. Als überzeugter Kommunist hatte er in den 50er Jahren als Kopf einer konspirativen Gruppe einen waghalsigen Plan zur Überwindung der deutschen Teilung entwickelt. Da die
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