Vermögen von Boris Pistorius: Wie reich ist der SPD-Politiker?
Boris Pistorius ist einer der mächtigsten Politiker Deutschlands – als Verteidigungsminister trifft er Entscheidungen, die weitreichende Konsequenzen haben. Doch wie sieht es eigentlich mit seinem eigenen Vermögen aus? Offizielle Zahlen dazu gibt es nicht. Weder Pistorius selbst noch das Verteidigungsministerium haben Angaben zu seinem finanziellen Status veröffentlicht. Das heißt: Alles, was über sein Vermögen bekannt […] Der Beitrag Vermögen von Boris Pistorius: Wie reich ist der SPD-Politiker? erschien zuerst auf ftd.de.


Wie reich ist Boris Pistorius? (Bild: Tom Radetzki, Unsplash)
Boris Pistorius ist einer der mächtigsten Politiker Deutschlands – als Verteidigungsminister trifft er Entscheidungen, die weitreichende Konsequenzen haben. Doch wie sieht es eigentlich mit seinem eigenen Vermögen aus?
Offizielle Zahlen dazu gibt es nicht. Weder Pistorius selbst noch das Verteidigungsministerium haben Angaben zu seinem finanziellen Status veröffentlicht.
Das heißt: Alles, was über sein Vermögen bekannt ist, basiert auf Schätzungen und Spekulationen. Sicher ist nur, dass er als Bundesminister ein ordentliches Gehalt bezieht und in den vergangenen Jahren verschiedene hochrangige politische Ämter bekleidet hat.
Vermögen von Boris Pistorius: Wie reich ist der Politiker?
Konkrete Informationen über das private Vermögen von Boris Pistorius gibt es nicht.
Weder offizielle Quellen noch öffentliche Berichte liefern verlässliche Zahlen zu seinem Besitz oder möglichen Investitionen. Sicher ist lediglich, dass Pistorius als Bundesverteidigungsminister und langjähriger Berufspolitiker über ein stattliches Einkommen verfügt. Sein Ministergehalt liegt bei rund 21.000 Euro brutto im Monat, hinzu kommen Versorgungsansprüche aus seinen vorherigen politischen Ämtern.
Ob er darüber hinaus in Immobilien, Aktien oder andere Vermögenswerte investiert hat, bleibt Spekulation. Wir haben auf Basis eines Vergleiches und Analysen der öffentlichen Vermögensdaten anderer Politker einen Schätzwert für das Vermögen von Boris Pistorius von ungefähr 1.500.000 Euro errechnet.
Diese Zahlen spiegeln jedoch nicht sein tatsächliches Vermögen wieder – das kann nur der SPD-Politiker selbst wissen.
Gehalt: So viel verdient Boris Pistorius als Bundesminister
Als Bundesverteidigungsminister bezieht Boris Pistorius ein festgelegtes Gehalt, das sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammensetzt. Sein Grundgehalt liegt bei rund 16.815 Euro brutto pro Monat. Hinzu kommt eine jährliche steuerfreie Pauschale von 3.681 Euro, die allen Bundesministern zusteht. Da Pistorius verheiratet ist und zwei Töchter hat, erhält er zudem Orts- und Kinderzuschläge, sodass sein monatliches Bruttogehalt auf insgesamt 17.328,37 Euro ansteigt. Dieses Einkommen ist voll steuerpflichtig.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt hat Pistorius Anspruch auf Übergangsgeld, das sich nach der Dauer seiner Amtszeit richtet. Es kann zwischen 75.600 Euro und maximal 227.000 Euro betragen. Dieses Übergangsgeld soll eine finanzielle Absicherung für ehemalige Minister in der Übergangszeit bieten.
Langfristig profitiert Pistorius auch von einer staatlichen Pension, die ihm nach mindestens vier Jahren Amtszeit zusteht. Diese beginnt bei 4.660 Euro pro Monat und steigt mit jedem zusätzlichen Amtsjahr um 400 Euro monatlich. Die Höchstgrenze liegt bei 12.060 Euro pro Monat. Die Auszahlung erfolgt regulär ab dem 67. Lebensjahr, kann aber mit Abschlägen bereits ab 60 Jahren beantragt werden.
Diese Zahlen basieren auf den gesetzlichen Vorgaben für Bundesminister. Ob Pistorius darüber hinaus Nebeneinkünfte oder private Investitionen hat, ist nicht bekannt.
Biografie und Werdegang von Boris Pistorius: Wer steckt hinter dem SPD-Politker?
Boris Pistorius ist einer der bekanntesten Politiker der SPD und seit Januar 2023 Bundesminister der Verteidigung.
Mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Innenpolitik, einem direkten Kommunikationsstil und einem pragmatischen Ansatz hat er sich schnell als einer der beliebtesten Minister etabliert. Doch wer ist der Mann, der Deutschlands Bundeswehr in Zeiten wachsender sicherheitspolitischer Herausforderungen führt?
Ein Blick auf seine Biografie zeigt eine beeindruckende Karriere – und ein bewegtes Privatleben.
Ausbildung und beruflicher Einstieg
Geboren am 14. März 1960 in Osnabrück, wuchs Pistorius in einem politisch geprägten Umfeld auf. Seine Mutter war kommunalpolitisch für die SPD aktiv, sein Vater arbeitete als Verwaltungsjurist. Nach dem Abitur am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (1978) entschied er sich zunächst für eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann, bevor er ein Jura-Studium in Osnabrück und Münster begann.
Ein Auslandsaufenthalt an der Université Catholique de l’Ouest in Frankreich brachte ihm internationale Erfahrung. Nach dem Zweiten Staatsexamen 1990 folgte der Berufseinstieg als Rechtsanwalt.
Einstieg in die Politik
Pistorius blieb nicht lange in der freien Wirtschaft. Bereits 1991 wechselte er in die Landespolitik und wurde persönlicher Referent des damaligen Innenministers von Niedersachsen, Gerhard Glogowski. Nach Stationen als stellvertretender Leiter des Ministerbüros zog es ihn zurück in seine Heimatstadt Osnabrück, wo er 1999 zum Zweiten Bürgermeister gewählt wurde.
2006 übernahm er als Oberbürgermeister die Führung der Stadt und setzte sich unter anderem für den Ausbau der digitalen Verwaltung und die Stärkung der Wirtschaft ein.
Aufstieg zum Bundesminister
Sein Profil als erfahrener Verwaltungsfachmann machte ihn 2013 zum perfekten Kandidaten für das Amt des niedersächsischen Innenministers. In dieser Funktion gewann er bundesweit Anerkennung – besonders durch seine konsequente Haltung in der Inneren Sicherheit und die Modernisierung der Polizei. Pistorius galt als Macher und Pragmatiker, der parteiübergreifend respektiert wurde.
Kein Wunder also, dass 2023 die Berufung zum Bundesverteidigungsminister folgte. Inmitten der Zeitenwende nach dem russischen Angriff auf die Ukraine übernahm er die herausfordernde Aufgabe, die Bundeswehr effizienter und kampfbereiter zu machen. Mit klaren Ansagen, Besuchen an der Front und schnellen Entscheidungen gewann er schnell das Vertrauen der Truppe.
Privatleben und persönliche Schicksalsschläge
Neben seiner politischen Karriere hat Boris Pistorius auch schwere persönliche Verluste erlebt. Seine erste Frau Sabine verstarb 2015 an Krebs, ein Schicksalsschlag, über den er offen sprach. Die gemeinsame Zeit mit den beiden Töchtern habe ihm geholfen, weiterzumachen.
Von 2016 bis 2022 war er mit Doris Schröder-Köpf, der Ex-Frau des Altkanzlers Gerhard Schröder, liiert. Im Dezember 2023 heiratete er die Politikwissenschaftlerin Julia Schwanholz.
Fußball, Star Trek und Osnabrück
Abseits der Politik ist Pistorius ein leidenschaftlicher Fan des VfL Osnabrück. Als Jugendlicher spielte er selbst im Verein Schinkel 04. Eine weitere, eher ungewöhnliche Leidenschaft: Er ist großer Anhänger der Serie Raumschiff Enterprise.
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