Über Postmoderne und Beliebigkeit bei Science and Sense

Bereits vor einer Woche veröffentlichte Udo Endruscheit auf seinem Blog einen Artikel, der an den Beitrag zur Standortbestimmung der GWUP anschließt und noch weiterführende Gedanken dazu aufzeigt. Udo schließt sich der Aussage der Standortbestimmung an: Insgesamt verdeutlicht der Beitrag die … Weiterlesen →

Mär 1, 2025 - 22:51
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Bereits vor einer Woche veröffentlichte Udo Endruscheit auf seinem Blog einen Artikel, der an den Beitrag zur Standortbestimmung der GWUP anschließt und noch weiterführende Gedanken dazu aufzeigt.

Udo schließt sich der Aussage der Standortbestimmung an:

Insgesamt verdeutlicht der Beitrag die Notwendigkeit, wissenschaftliche Methoden als Grundlage für objektive Wahrheitsfindung zu fördern und gleichzeitig kritisch gegenüber subjektiven oder ideologisch geprägten Ansätzen zu bleiben. Die Diskussion in den Kommentaren zeigt, dass es weiterhin wichtig ist, Aufklärungsarbeit zu leisten und die Prinzipien der Wissenschaft verständlich zu kommunizieren.

Als Kritikpunkt in den Kommentaren konnte er erkennen:

Vielen ist offenbar der „Erkenntnispfad“ zu schmal. Aber ist es nicht eigentlich das Ergebnis von mehr als 2000 Jahren Ringens um eine Antwort auf die Frage „Was können wir wissen?“ […] dass wir nur in einem solchen schmalen Pfad vorankommen können?

An diesem komme man nicht vorbei:

Wissenschaft hat sich gerade nicht durch Offenheit für Beliebigkeit weiterentwickelt, sondern durch die konsequente Einhaltung strenger methodischer Prinzipien. Anders gesagt: Die moderne Wissenschaft ist gerade deshalb erfolgreich, weil sie sich einen strengen methodischen Rahmen gibt.

Man könnte also sagen: Der „Erkenntnispfad“ ist nicht deshalb schmal, weil man andere Denkweisen aus Bosheit oder Überheblichkeit ausschließt, sondern weil die Anforderungen an belastbare Erkenntnis so hoch sind. […] Wer diesen Rahmen verlassen will, sollte sich fragen, ob er Wissenschaft tatsächlich verstanden hat oder ob er sich unbewusst von den postmodernen Tendenzen der Beliebigkeit beeinflussen lässt.

Deshalb weite die GWUP ihren skeptischen Blick auch auf Bestrebungen aus, die dieser Beliebigkeit Vorschub leisten:

Die GWUP stärkt damit ihre Positionierung als metatheoretische skeptische Organisation: Sie legt sich nicht nur mit falschen Behauptungen an, sondern auch mit ganzen Erkenntniswegen, die Wissenschaftlichkeit für sich und ihre Hervorbringungen beanspruchen, aber den methodischen Standards nicht genügen. Das ist m.E. eine notwendige Erweiterung des skeptischen Ansatzes, weil viele heutige Debatten sich nicht mehr nur um „falsche Fakten“, sondern um die grundlegenden Maßstäbe für Wahrheit und Erkenntnis drehen.

Sein Fazit:

Ich glaube, dass eine solche Positionierung für skeptische Organisationen wie die GWUP langfristig notwendig ist. […] Es geht nicht nur darum, offensichtlichen Unsinn zu entlarven, sondern auch um das „Aufräumen“ in wissenschaftsnahen Debatten – dort, wo Begriffe und Methoden missbraucht werden, um Beliebigkeit als Wissenschaft zu verkaufen und damit in den öffentlichen Diskurs einzusickern.

Den kompletten Artikel findest Du auf Udos Blog.

Zum Thema:

Artikel: Hochmütige Naturwissenschaft und propagandistische Empirik?, GWUP-Blog vom 14.02.2025

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