Tagesgeld oder Anleihen: So entscheiden Sie richtig

Wer sein Erspartes sicher anlegen will, kommt schnell zur Frage: Tagesgeld oder Anleihen – was ist die bessere Wahl? Beide Anlageformen bieten Stabilität, aber mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Tagesgeld ist flexibel, bietet aber oft nur mäßige Zinsen. Anleihen können höhere Renditen bringen, haben aber längere Laufzeiten und ein gewisses Risiko. Welche Option sich lohnt, […] Der Beitrag Tagesgeld oder Anleihen: So entscheiden Sie richtig erschien zuerst auf ftd.de.

Feb 11, 2025 - 19:46
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Tagesgeld oder Anleihen: So entscheiden Sie richtig
Bild zeigt Mann in New York / Pexel @Jesse J / Tagesgeld oder Anleihen

Tagesgeld oder Anleihen? (Bild: Jesse J, Pexel)

Wer sein Erspartes sicher anlegen will, kommt schnell zur Frage: Tagesgeld oder Anleihen – was ist die bessere Wahl?

Beide Anlageformen bieten Stabilität, aber mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Tagesgeld ist flexibel, bietet aber oft nur mäßige Zinsen. Anleihen können höhere Renditen bringen, haben aber längere Laufzeiten und ein gewisses Risiko.

Welche Option sich lohnt, hängt von der individuellen Strategie ab: Brauchen Sie jederzeit Zugriff auf Ihr Geld oder können Sie es für einige Jahre parken?

In diesem Artikel vergleichen wir beide Anlageformen und zeigen, welche am besten zu Ihren finanziellen Zielen passt.

Was ist Tagesgeld?

Tagesgeld ist eine flexible und sichere Geldanlage, die es Sparern ermöglicht, ihr Kapital jederzeit verfügbar zu halten und dabei Zinsen zu erhalten.

Im Gegensatz zu Festgeld, bei dem das Geld für eine feste Laufzeit angelegt wird, kann man beim Tagesgeld jederzeit über sein Guthaben verfügen, ohne Kündigungsfristen oder Gebühren.

Die Zinsen auf Tagesgeld sind variabel – das bedeutet, sie können von der Bank jederzeit angepasst werden. In Zeiten hoher Leitzinsen sind die Tagesgeldzinsen oft attraktiver, während sie in Niedrigzinsphasen eher bescheiden ausfallen. Trotzdem bleibt Tagesgeld eine beliebte Wahl für alle, die ihr Geld sicher parken und trotzdem flexibel bleiben möchten.

Besonders als Notgroschen oder Puffer für unerwartete Ausgaben eignet sich ein Tagesgeldkonto hervorragend. Wer sich regelmäßig nach den besten Angeboten umsieht, kann zudem von Neukundenboni oder höheren Zinsen bei bestimmten Banken profitieren.

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Consorsbank
3,00% Zinsen
96%
Testergebnis
sehr gut
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ING-DiBa
3,00% Zinsen
93%
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1,50% Zinsen
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Targobank
2,40% Zinsen
89%
Testergebnis
gut

Was ist eine Anleihe?

Eine Anleihe ist im Grunde nichts anderes als ein Kredit, den Sie als Anleger einer Regierung, einer Bank oder einem Unternehmen geben – und dafür regelmäßig Zinsen kassieren.

Während Aktien Ihnen eine Beteiligung an einem Unternehmen verschaffen, sind Anleihen eine eher konservative Anlageform: Sie leihen Ihr Geld und bekommen es nach einer bestimmten Zeit zurück – inklusive festgelegter Zinsen.

Die wichtigsten Merkmale einer Anleihe:

  • Feste Laufzeit: Je nach Anleihe kann diese einige Monate oder mehrere Jahre betragen.
  • Feste Zinsen (Kupon): Der Zinssatz steht von Anfang an fest und wird in regelmäßigen Abständen ausgezahlt.
  • Sicherheit: Staatsanleihen gelten als sehr sicher, Unternehmensanleihen können je nach Bonität etwas riskanter sein.

Besonders interessant sind Anleihen für Anleger, die auf planbare und regelmäßige Erträge setzen, aber nicht das Risiko eingehen wollen, das Aktien mit sich bringen.

Aber Vorsicht: Wenn Zinsen am Markt steigen, können alte Anleihen mit niedrigen Zinssätzen an Wert verlieren – darum sollte man sich vorher gut informieren, welche Strategie am besten passt.

Wie investieren Sie in Anleihen?

Anleihen gelten als solide Geldanlage, die Ihnen regelmäßige Zinsen sichert.

Doch wie funktioniert das genau, und worauf sollten Sie achten?

1. Die richtige Anleihe auswählen

Anleihen gibt es in vielen Varianten:

  • Staatsanleihen (z. B. Bundesanleihen) – sicher, aber meist niedrig verzinst
  • Unternehmensanleihen – höhere Rendite, aber auch mehr Risiko
  • Anleihen mit variabler Verzinsung – Zinsen passen sich dem Markt an
  • Anleihen mit kurzer oder langer Laufzeit – je länger die Laufzeit, desto größer das Zinsrisiko

Tipp: Je besser die Bonität des Emittenten (z. B. Staat oder Unternehmen), desto sicherer die Anleihe.

2. Anleihen kaufen – so geht’s

Anleihen können Sie ganz bequem über Ihr Depot kaufen – genauso wie Aktien oder ETFs. Das geht über:

  • Börsen (z. B. Xetra, Frankfurt, Stuttgart)
  • Direkt bei Banken oder Emittenten
  • Anleihe-ETFs (praktisch für die breite Streuung)

Tipp: Wenn Sie einzelne Anleihen kaufen, achten Sie auf die Laufzeit und den Zinssatz. Bei ETFs übernimmt das Fondsmanagement die Auswahl für Sie.

3. Laufzeit und Zinsen beachten

Jede Anleihe hat eine feste Laufzeit, z. B. 5, 10 oder 30 Jahre. Während dieser Zeit erhalten Sie regelmäßige Zinszahlungen (Kupons). Am Ende der Laufzeit wird der Nennwert (z. B. 1.000 € pro Anleihe) zurückgezahlt.

Achtung: Wenn Sie die Anleihe vorzeitig verkaufen, kann der Kurs schwanken – je nach Marktzinsniveau.

4. Risiken kennen und absichern

Auch bei Anleihen gibt es Risiken:

  • Zinsrisiko: Steigen die Marktzinsen, sinkt der Wert älterer Anleihen.
  • Bonitätsrisiko: Geht der Emittent pleite, gibt’s im schlimmsten Fall kein Geld zurück.
  • Inflationsrisiko: Wenn die Inflation höher ist als Ihr Zinssatz, verliert Ihr Geld an Kaufkraft.

Tipp: Eine Mischung aus verschiedenen Anleihen (z. B. Staats- und Unternehmensanleihen) verringert das Risiko.

Tagesgeld oder Anleihen: So entscheiden Sie sich

Wenn es um sichere Geldanlagen geht, stehen viele vor der Frage: Tagesgeld oder Anleihe – was ist die bessere Wahl?

Beide Anlageformen haben ihre Stärken, aber auch Schwächen. Während Tagesgeld maximale Flexibilität bietet, punkten Anleihen mit festen Zinsen. Doch welche Variante passt besser zu Ihren Zielen?

Tagesgeld: Maximale Flexibilität für Ihr Erspartes

Ein Tagesgeldkonto ist die beste Wahl, wenn Sie jederzeit Zugriff auf Ihr Geld haben wollen.

Ihr Kapital bleibt liquide, und Sie profitieren – je nach Marktlage – von steigenden Zinsen. Der Haken? Die Zinsen schwanken stark und sind oft nur für Neukunden attraktiv. Wer auf hohe Renditen hofft, wird hier schnell enttäuscht.

Vorteile:

✅ Täglicher Zugriff auf Ihr Guthaben
✅ Keine Kursrisiken oder Wertschwankungen
✅ Staatliche Einlagensicherung bis 100.000 €

Nachteile:

❌ Zinsen können sich jederzeit ändern
❌ Meist niedrigere Rendite als bei Anleihen

Anleihen: Planbare Zinsen mit fester Laufzeit

Bei Anleihen wissen Sie von Anfang an, wie viel Rendite Sie über die Laufzeit erhalten.

Unternehmen oder Staaten leihen sich Ihr Geld und zahlen Ihnen regelmäßig Zinsen (Kupon). Das klingt verlässlich – doch es gibt Risiken. Steigen die Zinsen am Markt, können ältere Anleihen mit niedrigeren Zinssätzen an Wert verlieren.

Vorteile:

✅ Feste Zinsen über eine festgelegte Laufzeit
✅ Höhere Renditechancen als Tagesgeld
✅ Sicherheit bei soliden Emittenten (z. B. Staatsanleihen)

Nachteile:

❌ Kein flexibler Zugriff auf Ihr Geld bis zum Laufzeitende
❌ Kursverluste möglich, wenn Zinsen steigen

Welche Anlage passt zu Ihnen?

  • Sie brauchen jederzeit Zugriff auf Ihr Geld? → Tagesgeld ist die bessere Wahl.
  • Sie möchten langfristig eine feste Verzinsung? → Dann könnten Anleihen attraktiver sein.
  • Sie wollen beides kombinieren? → Eine Mischung aus Tagesgeld für kurzfristige Rücklagen und Anleihen für planbare Erträge kann sinnvoll sein.

Letztlich hängt die Entscheidung von Ihren persönlichen Zielen ab.

Wer kurzfristig flexibel bleiben will, ist mit Tagesgeld gut beraten.

Wer sich eine fixe Rendite sichern möchte, kann mit Anleihen langfristig mehr herausholen – muss aber bereit sein, sein Geld für eine bestimmte Zeit zu binden.

Fazit: Tagesgeld oder Anleihen – Welche Wahl ist die richtige?

Tagesgeld und Anleihen sind beides beliebte Anlageformen, die jeweils ihre eigenen Stärken und Schwächen haben.

Während Tagesgeld mit maximaler Flexibilität und Sicherheit punktet, bieten Anleihen höhere Zinsen, aber auch gewisse Risiken.

Wann ist Tagesgeld die bessere Wahl?

✔ Wenn kurzfristige Liquidität wichtig ist
✔ Wenn das Geld jederzeit verfügbar bleiben soll
✔ Wenn maximale Sicherheit Vorrang hat
✔ Wenn die Zinsen kurzfristig steigen könnten

Wann sind Anleihen sinnvoll?

✔ Wenn höhere Renditen als beim Tagesgeld gewünscht sind
✔ Wenn das Kapital für längere Zeit festgelegt werden kann
✔ Wenn regelmäßige Zinseinnahmen geplant sind
✔ Wenn ein stabiler, langfristiger Vermögensaufbau angestrebt wird

Am Ende hängt die Entscheidung von Ihrer persönlichen Anlagestrategie ab.

Wer maximale Sicherheit und ständigen Zugriff auf sein Geld will, bleibt beim Tagesgeld. Wer dagegen bereit ist, sein Geld länger anzulegen und auf etwas mehr Rendite hofft, fährt mit Anleihen besser. Die ideale Strategie? Ein Mix aus beiden – so profitieren Sie von Sicherheit und Erträgen gleichzeitig!

Direkter Vergleich: Tagesgeld vs. Anleihen
Tagesgeld Anleihen
Zinsen / Rendite 2–3 % (stark abhängig von der EZB) 3–6 % (je nach Laufzeit und Bonität)
Zinszahlung Variabel, kann sich jederzeit ändern Meist fest für die gesamte Laufzeit
Verfügbarkeit Jederzeit verfügbar Gebunden bis zur Laufzeitende oder Verkauf nötig
Sicherheit Sehr hoch (bis 100.000 € gesetzlich gesichert) Hängt von der Bonität des Emittenten ab
Flexibilität Maximal, Ein- und Auszahlungen jederzeit möglich Begrenzt, vorzeitiger Verkauf möglich, aber Kursrisiko
Inflationsschutz Gering, Zinsen oft unter der Inflation Besser, besonders bei Anleihen mit längerer Laufzeit
Risikofaktor Kein Risiko, außer Inflationseffekt Zinsrisiko & Ausfallrisiko, je nach Emittent
Mindestanlage Meist ab 1 € möglich Oft ab 1.000 € je Anleihe
Beste Strategie Für kurzfristige Geldanlage & Notgroschen Für planbare, langfristige Zinseinnahmen

Unsere Empfehlung: Warum nicht einfach beides kombinieren?

  • Kurzfristige Rücklagen auf dem Tagesgeldkonto, um flexibel zu bleiben
  • Langfristiges Kapital in sichere Anleihen, um attraktive Zinsen mitzunehmen

So sichern Sie sich stabile Erträge, volle Flexibilität und eine gute Rendite – ohne unnötige Risiken einzugehen.

Wer clever plant, setzt auf einen gesunden Mix aus Sicherheit und Wachstum.

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