Statt Freizeit-Reue : So gestaltest du deine freie Zeit sinnstiftend und erfüllend

Du hast oft das Gefühl, zu wenig Zeit für die Dinge zu haben, die du liebst? Mit diesen drei Strategien gestaltest du deine Freizeit aktiv und selbstbestimmt.

Mär 3, 2025 - 15:36
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Statt Freizeit-Reue : So gestaltest du deine freie Zeit sinnstiftend und erfüllend

Du hast oft das Gefühl, zu wenig Zeit für die Dinge zu haben, die du liebst? Mit diesen drei Strategien gestaltest du deine Freizeit aktiv und selbstbestimmt.

Zeit ist eine begrenzte Ressource. Wenn sie einmal verstrichen ist, dann ist sie weg. Auch wenn wir es uns vielleicht manchmal wünschen – die Uhr lässt sich leider nicht zurückdrehen. Ich nenne das Gefühl, das sich einschleicht, wenn ich meine freie Zeit (bewusst oder unbewusst) nicht gut genutzt habe, Freizeit-Reue.

Freizeit-Reue: Schon wieder falsch entschieden?

Heute düse ich nach der Arbeit zum Sport, dann putze ich die Fenster, koche mir Abendessen und gehe endlich mal früh ins Bett, denke ich mir morgens auf dem Weg ins Büro. Da war ich noch zuversichtlich, dass ich diesen straffen Plan schaffen würde. Ja, ich war beim Sport, dann musste ich aber noch einkaufen und habe es im Anschluss gerade noch so geschafft, mir etwas zu essen zu machen, bevor ich auf dem Sofa versackt bin. War dann auch schon zehn Uhr, und so wurde das mit dem Früh-ins-Bett-Gehen leider auch nichts ...

Wie kann es sein, dass die Stunden auf der Arbeit sich manchmal anfühlen wie Jahre und die Stunden in der Freizeit wie Sekunden verstreichen? Laut einer Studie der Stiftung für Zukunftsfragen "Freizeit-Monitor" hat der deutsche Durchschnitt knapp vier Stunden Freizeit pro Tag. Haushaltsaufgaben und andere To-dos sind da schon ausgerechnet. Das ist gar nicht mal so wenig. Trotzdem würden wahrscheinlich die wenigsten Nein sagen, wenn man ihnen zwei Stunden pro Tag schenken würde. Warum? Weil viele Menschen stets das Gefühl beschleicht, dass sie keine Zeit für die Dinge haben, die ihnen wirklich wichtig sind. So geht es mir auch.

Der Trick ist: "Lasse die Zeit keine Kontrolle über dich gewinnen, sondern bestimme selbst, wie du sie nutzt". So heißt es jedenfalls bei "Psychologie heute". Leichter gesagt als getan. Mir haben diese drei Strategien dabei geholfen, meine Freizeit besser zu nutzen – ohne ein Gefühl von Freizeit-Reue entstehen zu lassen.

Gewinne Kontrolle über deine Zeit

  1. Addition 

    Füge deinem Zeitplan mehr Aktivitäten hinzu, die dir Freude und ein Gefühl der Sinnhaftigkeit bringen. Wir lassen uns im Alltag schnell dazu verleiten, unsere freie Zeit passiv zu "verschwenden". Langes Scrollen durch Social Media oder Serien-Binge-Watching mag verlockend erscheinen, wirklich erfüllt fühlen wir uns danach aber selten. Statt sich passiv von äußeren Einflüssen verleiten zu lassen, hilft es, sich aktiv Dinge vorzunehmen – wie töpfern, mit Freund:innen treffen, eine neue Sprache lernen oder ein Buch zu lesen –, um die eigene Freizeit selbstbestimmt zu gestalten.
     
  2. Subtraktion

    Eliminiere die Dinge, die dir Energie rauben, deine Zeit verschwenden oder unnötigen Stress verursachen. Selbstverständlich haben wir alle Verpflichtungen, denen wir nachkommen müssen, und tragen Verantwortung, sodass es nicht immer möglich ist, alles stehen und liegen zu lassen, was uns gerade keinen Spaß bereitet. Dennoch verbringen Menschen viel Zeit mit Dingen, zu denen sie sich zwar verpflichtet fühlen, die sie aber weder glücklich machen noch unbedingt notwendig sind. Ob Gespräche, die uns auslaugen, Meetings, die uns sinnlos erscheinen oder andere To-dos, die nicht unbedingt JETZT erledigt werden müssen. Priorisiere erst und streiche alles, was nicht nötig ist!
     
  3. Substitution

    Ersetze die Aufgaben, die dir keine Freude bereiten, durch solche, die besser mit deinen Werten und Zielen übereinstimmen. Wieder geht es nicht darum, jegliche Verpflichtungen aus dem Weg zu räumen, sondern vielmehr darum, sie so zu optimieren, dass sie besser zu dir passen. Vielleicht kannst du ein berufliches Projekt, mit dem du dich nicht wohl fühlst, abgeben und stattdessen etwas anderes übernehmen oder Wege finden, eine unliebsame Aufgabe so zu gestalten, dass sie zumindest erträglicher wird.

Seitdem ich diese Strategien anwende, habe ich das Gefühl, dass ich viel aktiver Einfluss auf meine Zeitgestaltung nehme und mir die Stunden nach der Arbeit nicht einfach so davonrennen. 

Pro-Tipp: Wenn du nicht immer direkt weißt, was du in deiner Freizeit gerne machen möchtest, schreibe dir eine Liste, auf der verschiedene Dinge stehen, die dir Freude bereiten. Das kann helfen, wenn du dich mal überfordert von den vielen Möglichkeiten fühlst und verhindert, dass du am Ende doch zum Handy greifst.