Prognose: Wie hoch wird das Kindergeld in 2026 sein?
Viele Familien schauen derzeit gespannt auf die kommenden Jahre: Wie entwickelt sich das Kindergeld weiter? Wie stark wird die monatliche Entlastung steigen – und reicht das aus, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten wenigstens ein Stück weit abzufedern? Wir schauen uns an, was für 2025 und 2026 konkret beschlossen wurde und was das für Eltern bedeutet. Kindergeld […] Der Beitrag Prognose: Wie hoch wird das Kindergeld in 2026 sein? erschien zuerst auf ftd.de.


Wie hoch ist das Kindergeld in 2026? (Bild: Pixabay, Pexels)
Viele Familien schauen derzeit gespannt auf die kommenden Jahre: Wie entwickelt sich das Kindergeld weiter? Wie stark wird die monatliche Entlastung steigen – und reicht das aus, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten wenigstens ein Stück weit abzufedern?
Wir schauen uns an, was für 2025 und 2026 konkret beschlossen wurde und was das für Eltern bedeutet.
Kindergeld 2025: Erste spürbare Erhöhung beschlossen
Zum 1. Januar 2025 steigt das Kindergeld für alle Kinder einheitlich von bisher 250 Euro auf 255 Euro im Monat. Das bedeutet eine Erhöhung um fünf Euro pro Kind – oder anders gesagt: 60 Euro mehr Kindergeld pro Jahr und Kind.
Die Anpassung wird automatisch umgesetzt. Eltern müssen keinen neuen Antrag stellen. Das Geld wird über die Familienkassen wie gewohnt überwiesen.
Eine kleine Übersicht:
Anzahl Kinder | Kindergeld 2024 | Kindergeld 2025 |
---|---|---|
1 Kind | 250 € | 255 € |
2 Kinder | 500 € | 510 € |
3 Kinder | 750 € | 765 € |
Gerade für Familien mit mehreren Kindern macht sich diese Erhöhung in der Haushaltskasse spürbar bemerkbar, auch wenn sie auf den ersten Blick eher moderat wirkt.
Kindergeld 2026: Weitere Anhebung ist bereits in Planung
Für das Jahr 2026 geht es weiter: Das Kindergeld soll ab dem 1. Januar 2026 nochmals angehoben werden – auf dann 259 Euro pro Kind und Monat. Damit kommt erneut eine kleine Entlastung hinzu, die vor allem helfen soll, die Inflation auszugleichen.
Die neuen Beträge ab 2026 im Überblick:
Anzahl Kinder | Monatliche Zahlung | Jährliche Zahlung |
---|---|---|
1 Kind | 259 € | 3.108 € |
2 Kinder | 518 € | 6.216 € |
3 Kinder | 777 € | 9.324 € |
Auch diese Erhöhung wurde bereits politisch beschlossen und soll ohne zusätzliche Antragsstellung automatisch umgesetzt werden.
Übersicht: Auszahlungstermine für das Kindergeld in 2026
Wie schon in den vergangenen Jahren richtet sich der genaue Auszahlungstermin nach der Endziffer der Kindergeldnummer.
Obwohl die offiziellen Termine der Familienkasse noch nicht final veröffentlicht wurden, lässt sich anhand der bisherigen Systematik bereits eine sehr zuverlässige Prognose erstellen.
Die Familienkasse überweist das Kindergeld nicht an alle Berechtigten gleichzeitig. Stattdessen wird die Auszahlung über den Monat verteilt – und zwar abhängig von der Endziffer der Kindergeldnummer:
-
Endziffer 0: Zahlung ganz am Monatsanfang
-
Endziffer 9: Zahlung gegen Monatsende
Dabei werden nur Bankarbeitstage genutzt. Auf Wochenenden oder Feiertage fallen die Überweisungen also nicht. Kleinere Verschiebungen sind möglich, etwa rund um Ostern (Anfang April) oder Weihnachten (Ende Dezember).
Wichtig: Auch 2026 (kein Schaltjahr) bleibt der Februar bei 28 Tagen – Auswirkungen auf die Auszahlungstermine hat das nicht.
Voraussichtliche Auszahlungstermine für das Kindergeld in 2026
Basierend auf der bewährten Struktur der letzten Jahre ergibt sich für 2026 folgende Prognose:
Endziffer | Januar | Februar | März | April | Mai | Juni |
---|---|---|---|---|---|---|
0 | 05.01. | 05.02. | 05.03. | 06.04. | 06.05. | 05.06. |
1 | 06.01. | 08.02. | 07.03. | 07.04. | 08.05. | 07.06. |
2 | 07.01. | 09.02. | 08.03. | 08.04. | 09.05. | 08.06. |
3 | 10.01. | 10.02. | 10.03. | 11.04. | 11.05. | 10.06. |
4 | 11.01. | 11.02. | 11.03. | 12.04. | 12.05. | 13.06. |
5 | 12.01. | 12.02. | 14.03. | 13.04. | 13.05. | 14.06. |
6 | 13.01. | 15.02. | 15.03. | 14.04. | 16.05. | 15.06. |
7 | 14.01. | 16.02. | 16.03. | 15.04. | 17.05. | 16.06. |
8 | 15.01. | 17.02. | 17.03. | 18.04. | 18.05. | 17.06. |
9 | 18.01. | 18.02. | 18.03. | 19.04. | 19.05. | 20.06. |
Hinweis: Diese Übersicht basiert auf Erfahrungswerten. Sobald die offiziellen Termine von der Familienkasse veröffentlicht werden (voraussichtlich im November/Dezember 2025), sollten Sie die aktuellen Angaben noch einmal prüfen.
Weitere Änderungen: Höhere Kinderfreibeträge und Zuschläge
Zusätzlich zum Kindergeld werden 2025 und 2026 auch die steuerlichen Freibeträge für Kinder angehoben:
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2025: Kinderfreibetrag steigt auf 6.672 Euro, zusammen mit dem Betreuungsfreibetrag auf 9.600 Euro jährlich.
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2026: Weitere Erhöhung auf 6.828 Euro, insgesamt 9.756 Euro inklusive Betreuung.
Das Finanzamt prüft jedes Jahr automatisch, ob für die Eltern das Kindergeld oder der Freibetrag günstiger ist. Wer ein höheres Einkommen hat, profitiert häufiger vom Freibetrag.
Auch der Kinderzuschlag für einkommensschwache Familien wird angepasst:
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2025: Steigerung von 292 Euro auf 297 Euro pro Kind und Monat.
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Kindersofortzuschlag: Anhebung auf 25 Euro monatlich.
Hier setzt die Bundesregierung also bewusst an mehreren Stellen an, um Familien mit kleinen und mittleren Einkommen stärker zu entlasten.
Hintergrund: Warum wird das Kindergeld überhaupt erhöht?
Die Anpassungen sind Teil einer langfristigen Strategie.
Seit 2022 wurde das Kindergeld stufenweise erhöht – insgesamt um 40 Euro pro Monat bis 2026. Ziel ist es, die Folgen der Inflation abzufedern und die sogenannte kalte Progression (also versteckte Steuererhöhungen durch steigende Einkommen) auszugleichen.
Besonders in Zeiten hoher Energiepreise und stark gestiegener Lebenshaltungskosten will die Politik damit verhindern, dass Familien in ihrer Kaufkraft zu stark unter Druck geraten.
Fazit: Kleine Schritte mit spürbarer Wirkung
Das Kindergeld steigt – erst 2025 auf 255 Euro, dann 2026 auf 259 Euro pro Kind und Monat.
Für eine Familie mit zwei Kindern bedeutet das ab 2026 eine jährliche Entlastung von 216 Euro zusätzlich im Vergleich zu 2024. Zusammen mit den höheren Freibeträgen und Zuschlägen ergibt sich ein Gesamtpaket, das in Summe durchaus spürbar ist.
Natürlich: Eine wirkliche „Großreform“ bleibt weiterhin aus.
Aber im Rahmen der aktuellen Haushaltslage ist die Richtung klar: Familien sollen zumindest ein Stück weit gegen die Inflation geschützt werden. Wer Anspruch auf Kindergeld hat, profitiert automatisch – und kann sich ab 2025 und 2026 auf ein kleines Plus auf dem Konto freuen.
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