Parallelwelt | Roman „Air“ von Christian Kracht: Die Sehnsucht treibt alle um
In Christian Krachts jüngstem Roman fällt der Inneneinrichter Paul aus der Gegenwart in eine vormoderne Welt. Zusammen mit der neunjährigen Ildr sucht er dort eine vergessene Heimat. „Air“ ist nominiert für den Leipziger Buchpreis In den letzten Jahren wurde viel über die vermeintliche Modernefeindlichkeit von Christian Kracht diskutiert. Fast alle seine Romane haben Figuren, die den Überdruss an einer als dekadent erlebten Gegenwart oder die Suche nach einer alternativen Existenzform teilen: Sei es der Erzähler von Faserland (1995), der auf der Flucht vor der BRD-Tristesse der Post-Wende-Zeit schließlich in der Schweiz landet, um sich dort mutmaßlich das Leben zu nehmen; oder der Protagonist von 1979 (2001), der im Iran kurz vor Beginn der islamischen Revolution exzessive Partys feiert, bevor er sich zum Maoisten und Pilger wandelt und in einem Arbeitslager endet; oder aber der im Roman Imperium (2012) porträtierte Aussteiger, Vegetarier und Nudist August Engelhardt, der zu Beginn des Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag.

In den letzten Jahren wurde viel über die vermeintliche Modernefeindlichkeit von Christian Kracht diskutiert. Fast alle seine Romane haben Figuren, die den Überdruss an einer als dekadent erlebten Gegenwart oder die Suche nach einer alternativen Existenzform teilen: Sei es der Erzähler von Faserland (1995), der auf der Flucht vor der BRD-Tristesse der Post-Wende-Zeit schließlich in der Schweiz landet, um sich dort mutmaßlich das Leben zu nehmen; oder der Protagonist von 1979 (2001), der im Iran kurz vor Beginn der islamischen Revolution exzessive Partys feiert, bevor er sich zum Maoisten und Pilger wandelt und in einem Arbeitslager endet; oder aber der im Roman Imperium (2012) porträtierte Aussteiger, Vegetarier und Nudist August Engelhardt, der zu Beginn des
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