Nvidia 19 % unter Jahreshoch – Buy the dip?
Die Aktie von Nvidia notiert momentan 19 % unter ihrem 1-Jahreshoch. Sollten Investoren den kürzlichen Kurssturz als Kaufgelegenheit betrachten? Der Artikel Nvidia 19 % unter Jahreshoch – Buy the dip? ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

Die Nachricht über das chinesische Startup DeepSeek, das im Vergleich zu seinen US-Konkurrenten ein deutlich günstigeres und effizienteres KI-Modell entwickeln konnte, ließ die Aktie von Nvidia (WKN: 918422) an einem einzigen Tag um 17 % fallen. Auch in den Tagen danach ging es teilweise weiter bergab mit der Aktie. Der Grund für den starken Kurseinbruch war, dass DeepSeek bei seinem KI-Modell wohl nicht auf Nvidias leistungsfähigste Chips zurückgreifen musste.
Zwar konnte sich die Nvidia-Aktie mittlerweile ein wenig fangen, notiert jedoch gegenwärtig (Stand 05.02.2024) noch immer 19 % unter dem 1-Jahreshoch. Sollten Investoren den jüngsten Kurssturz also als eine Kaufgelegenheit betrachten?
Nvidia profitiert massiv vom KI-Hype
Kein anderes Unternehmen hat so stark vom KI-Hype profitiert wie Nvidia. Die Grafikprozessoren (GPUs) des Unternehmens gelten immerhin als das Gehirn von KI-Anwendungen. Entsprechend konnte Nvidia in den letzten Jahren seine Umsätze auf beeindruckende Art und Weise steigern.
Im Geschäftsjahr 2023 (endete im Januar 2023) lag der Umsatz des Unternehmens noch bei 27 Mrd. US-Dollar. Im Geschäftsjahr 2024 konnte dieser Wert bereits auf 61 Mrd. US-Dollar gesteigert werden. Für das im Januar 2025 endende Geschäftsjahr rechnen Analysten derweil mit einem Umsatz von 129 Mrd. US-Dollar. Damit würde Nvidia in nur 2 Jahren seinen Umsatz fast verfünffachen.
Die Gewinnentwicklung des Unternehmens ist sogar noch beeindruckender. So lag im Geschäftsjahr 2023 der Nettogewinn des Unternehmens schließlich noch bei 4 Mrd. US-Dollar. Nach 30 Mrd. US-Dollar im letzten Jahr, soll der Nettogewinn für das kürzlich beendete Geschäftsjahr nun sogar 70 Mrd. US-Dollar betragen.
Der massive Gewinnsprung liegt darin begründet, dass Nvidias GPUs derart stark nachgefragt sind, dass das Unternehmen extrem hohe Preise für die Grafikprozessoren verlangen kann. So soll der Preis für Nvidias modernsten Blackwell-Chip zwischen 30 Tsd. und 40 Tsd. US-Dollar liegen. Trotz des hohen Preises bezeichnete Nvidia CEO Jensen Huang die Nachfrage nach dem Wunderchip als „verrückt“, wobei der Chip im Herbst 2024 bereits für die nächsten 12 Monate ausverkauft war.
Nutzt DeepSeek doch Nvidias leistungsfähigste Chips?
Entsprechend hart trafen Nvidia die Nachrichten, dass leistungsfähige KI-Modelle auch deutlich günstiger entwickelt werden können. Schließlich stand die Frage im Raum, ob Nvidias Kunden Abermilliarden von US-Dollar zu viel für die GPUs des Unternehmens zahlen.
Dabei gibt es jedoch zahlreiche Fragen, ob den Erklärungen von DeepSeek tatsächlich geglaubt werden kann. Immerhin steht unter anderem der Verdacht der Industriespionage im Raum. So sagte Tech-Unternehmer David Sacks, der in den USA unter Präsident Trump den KI und Krypto Bereich verantwortet, dass es stichhaltige Beweise gebe, dass Deepseek Informationen von KI-Modellen von OpenAI destilliert habe.
Auch die Frage, ob Nvidias leistungsfähigste Chips tatsächlich nicht bei der Entwicklung des chinesischen KI-Modells zum Einsatz kamen, steht im Raum. Exportbeschränkungen sollen zwar sicherstellen, dass Nvidias modernste GPUs nicht an chinesische Unternehmen gelangen, ob dies jedoch auch wirklich funktioniert, scheint mittlerweile nicht mehr sicher zu sein.
So untersucht die US-Regierung mittlerweile, ob DeepSeek Nvidias Chips von Unternehmen aus Singapur erhalten haben könnte. Schaut man sich die Größe Singapurs an, erscheint es tatsächlich seltsam, dass Singapur zuletzt für fast 22 % von Nvidias Umsatz verantwortlich war. Entsprechend könnten auch die vom chinesischen Unternehmen kommunizierten Zahlen hinsichtlich der Kosten für das KI-Modell irreführend sein.
Big-Tech erhöht KI-Investitionen
Es wäre wenig überraschend, wenn sich die Anschuldigungen gegenüber DeepSeek tatsächlich bewahrheiten würden. Die Panikverkäufe der Nvidia-Aktie könnten sich damit eventuell als unbegründet herausstellen. Nvidias wichtigste Kunden erhöhen auf der anderen Seite ihre Investitionsausgaben massiv.
So haben sowohl Meta Platforms (WKN:A1JWVX), als auch Microsoft (WKN:870747) und Alphabet (WKN:A14Y6H) kürzlich bekannt gegeben ihre Investitionsausgaben im Jahr 2025 massiv zu erhöhen. Insgesamt liegen die geplanten Investitionsausgaben der drei Unternehmen bei 228 Mrd. US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von 55 % gegenüber dem Vorjahr. Alle drei Unternehmen sagten dabei, dass der Großteil der Investitionsausgaben in KI-Infrastruktur fließen wird.
Primär dürfte entsprechend Nvidia von den erhöhten Investitionsausgaben profitieren. Wenig verwunderlich rechnen Analysten damit, dass im Januar 2026 beendeten Geschäftsjahr Nvidia einen Umsatz in Höhe von 196 Mrd. US-Dollar erzielen wird. Der Nettogewinn des Unternehmens soll dabei auf 104 Mrd. US-Dollar ansteigen.
Analysten rechnen hier mit einem Gewinn pro Aktie von 4,235 US-Dollar pro Anteilsschein. Das entsprechende KGV würde hier bei 29 liegen. Investoren könnten den jüngsten Kurssturz also tatsächlich als eine potenzielle Kaufgelegenheit betrachten.
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Samuel Tazman besitzt Aktien von Meta Platforms und Alphabet. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Alphabet, Meta Platforms und Microsoft.