Journal Samstag, 3. Mai 2025 – Wandern entlang Loisach und Isar in wechselndem Frühlingswetter
Wunderbar früh aufgewacht, genau richtig für meine Pläne. Denn als Erstes machte ich mich gestern ans Brotbacken. Wie angekündigt war das Wetter am Umschlagen, der Himmel bedeckt, die Luft kühl. Bald Abschied von unserem Übernachtungsgast, ich setzte mich über Milchkaffee zum Bloggen. Weiterer Plan des Tages: Nach Fertigbacken des Brotes (eines der schnelleren Rezepte) Wandern […]

Wunderbar früh aufgewacht, genau richtig für meine Pläne. Denn als Erstes machte ich mich gestern ans Brotbacken. Wie angekündigt war das Wetter am Umschlagen, der Himmel bedeckt, die Luft kühl.
Bald Abschied von unserem Übernachtungsgast, ich setzte mich über Milchkaffee zum Bloggen.
Weiterer Plan des Tages: Nach Fertigbacken des Brotes (eines der schnelleren Rezepte) Wandern mit Herr Kaltmamsell, das Wetter sollte gestern perfekt dafür sein.
Brot gelungen.
Herr Kaltmamsell war vor ein paar Tagen recht schnell für einen Wander-Samstag zu begeistern gewesen (als Lehrer ist er ja alles andere als spontan und hat seine Wochenenden gewöhnlich bereits mit Arbeit verplant), er bat allerdings um eine eher kürzere Strecke. Die Wahl fiel auf die vertraute Route Icking-Wolfratshausen-Ickinger Wehr.
In mitteldüsterem Wetter brachten uns U-Bahn und S-Bahn nach Icking, wo wir Richtung Süden starteten. Wie vorhergesagt war es kühl und düster – schon nach wenigen Minuten holte ich meine Wanderjacke aus dem Rucksack, weil ich in Hemdsärmeln auch bei Bewegung fror. Schnell stellten wir fest, dass der Weg, den wir vergangenes Jahr zum Teil suchen mussten, jetzt besser gepflegt war, dass der Isartalverein ihn neu ausgeschildert hatte. Besonders angenehm: Es waren sehr wenige Menschen unterwegs, wir begegneten nur zweimal anderen Wandersleuten und gar keinen Radler*innen.
Schlederloh mit Maiglöckchen.
Blick über die Pupplinger Au: Hier bahnt sich der Zusammenfluss von Loisach und Isar an.
Dorfen
Weg hinüber nach Wolfratshausen.
Dort ließen wir uns wie geplant im Museums-Café Velvet auf Mittagscappuccino nieder, und weil es gerade passte, auch auf Frühstück mit einem Stück Torta dela nonna für mich (sehr gut!). Das nächste Mal plane ich auch einen Besuch des Museums ein.
Als wir an der Loisach entlang weiterzogen, trafen uns Regentropfen, aber genau dafür hatten wir ja unsere Wanderjacken.
Hinauf zum Riemerschmidpark wurde der Weg schlechter (allerdings warnt jetzt endlich ein Schild Radler*innen vor der Weiterfahrt – sie mündet in einen sehr steilen und wenig wegsamen Abstieg zum Fluss), ermöglichte am Ziel aber wieder eine schöne Aussicht.
Der Regen hatte bald aufgehört, ein wenig kam die Sonne heraus – und wärmte sofort sehr.
Ickinger Wehr von innen.
Am Ickinger Wehr außen sahen wir Bauarbeiten, hohe Kiesberge standen bereit, womöglich die Umsetzung des Gemeinderatsbeschlusses von 2023, eine Radbrücke zu bauen. Bislang müssen Fahrräder sich durch den engen Wehr-Durchgang fädeln, gestern mussten wir wegen zweier solcher auf dem Rückweg umkehren und sie erstmal durchlassen.
Schon kurz nach Wolfratshausen hatte ich gestern Wanderwegweiser nach München entdeckt, die ab dort 30 Kilometer anzeigten. Sie standen auch oben in Icking, wo wir beschlossen, im jetzt warmen und sonnigen Wetter doch noch einen S-Bahnhof weiter bis nach Schäftlarn zu gehen. Zu Fuß von Wolfratshausen nach München zu laufen, idealerweise immer nah an der Isar, erscheint mir ausgesprochen reizvoll. Wenn ich GPS-Daten dazu finde, mache ich das bald.
Auf diesem Zusatzstück gab es Ausblicke über Felder und blühende Bäume.
Tiersichtungen unter anderem: Greifvögel, Wasservögel, keine Schwalben oder Mauersegler, einen Kuckuck hörten wir, vom Biber sahen wir deutliche Nagespuren, aber das Highlight war ein Fuchs, rot und mit mächtig buschigem Schwanz, den wir im Sonnenlicht in einem Feldrain verschwinden sahen.
In Schäftlarn kam eine verspätete S-Bahn gerade passend und brachte uns zur U-Bahn ab Obersendling, diese uns nach Hause.
Wir waren knapp 16 Kilometer in vier Stunden mit einer Pause unterwegs gewesen.
Im Alnatura besorgte ich noch schnell Pflanzen für die nächsten beiden Abendessen (ich einigte mich mit Herrn Kaltmamsell auf diese Bezeichnung, weil er Salat nicht als “Gemüse” gelten ließ, das ich mir im Grunde wünschte).
Restlicher Nachmittag weiterhin warm genug für offene Balkontür, ich las die Wochenend-Zeitung aus. Eine Runde Yoga-Gymnastik, ich probierte mal die von Gabi Fastner.
Als Abendessen gab es geräuchterte Forelle von mir daheim mit Meerrettichsahne und selbstgebackenem Brot, als Salat Ruccola mit roter Paprika. Nachtisch Tiramisu.
Früh ins Bett zum Lesen, ich startete als neue Lektüre Stephan Thome, Pflaumenregen aus der Bibliothek.