Import von Gas: EU-Energiekommissar will Abhängigkeit von Russland mindern
Der EU-Energiekommissar Dan Jørgensen macht sich Gedanken um die künftige Versorgung Europas. Von Russland will er die Union weiter lösen, aber sind die USA wirklich ein Ersatz?

Der EU-Energiekommissar Dan Jørgensen macht sich Gedanken um die künftige Versorgung Europas. Von Russland will er die Union weiter lösen, aber sind die USA wirklich ein Ersatz?
Der dafür zuständige EU-Kommissar Dan Jørgensen will die Energieabhängigkeit von Russland weiter reduzieren. "Es ist völlig unhaltbar, weiterhin fossile Brennstoffe aus Russland zu kaufen und damit indirekt Putins Kriegskasse zu füllen", sagte Jørgensen dem "Handelsblatt". "Seit Kriegsbeginn haben wir so viel Geld für fossile Brennstoffe aus Russland ausgegeben, wie 2400 F-35-Kampfjets kosten würden." Das sei "unglaublich", wenn man darüber nachdenke.Die EU wolle nicht von Energie aus autoritären Regimen wie dem russischen abhängig sein. Das müsse "sehr bald" aufhören. Der EU-Kommissar will einen Fahrplan für Wege aus diesen Abhängigkeiten vorlegen. Dazu gehört seiner Meinung nach auch der Import von Flüssig-Erdgas (LNG) aus den USA.
Wenn die EU beabsichtige, künftig mehr LNG aus den USA zu importieren, sei das aber kein Verhandlungsangebot an die USA unter Trumps Regierung. "Wir stehen diesbezüglich nicht in Verhandlungen mit der amerikanischen Regierung", sagt Jørgensen. Das sei etwas, das auf dem Markt passiere.
Die USA seien "sicherlich immer noch ein enger Partner der EU", aber es sei auch klar, dass die EU inzwischen nicht mehr darauf vertrauen könne, dass die USA wie ein großer Bruder in schwierigen Situationen stets helfe.