Freelancer-Liebling Fiverr legt solide Zahlen als Basis für künftiges Wachstum vor
Fiverr zeigt deutliches Wachstum bei größeren Projekten und untermauert die langfristige Strategie. Ist die Aktie kaufenswert? Der Artikel Freelancer-Liebling Fiverr legt solide Zahlen als Basis für künftiges Wachstum vor ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

Fiverr (WKN: A2PLX6) erlebte nach den Q4 2024-Zahlen einen deutlichen Einbruch im Aktienkurs, der sich zwar später teilweise wieder normalisierte, aber dennoch nicht ganz nachvollziehbar erscheint. Trotzdem zeigen die Ergebnisse und strategischen Maßnahmen, dass Fiverr auf einem guten Weg ist.
Eine spannende Initiative des Unternehmens ist, dass Freelancer, die auf der Plattform besonders gute Leistungen erbringen, künftig Aktien als Belohnung erhalten. Diese Maßnahme soll nicht nur den Umsatz, den die Freelancer generieren, honorieren, sondern auch Anreize schaffen, gemeinsam mit Fiverr zu wachsen – und gleichzeitig die Freelancer enger an die Plattform binden.
Das Management betont, dass Fiverr gut positioniert ist, um das Ziel von 14 % jährlichem Wachstum beim freien Cashflow innerhalb der nächsten drei Jahre zu erreichen. Allerdings fiel der freie Cashflow im Gesamtjahr 2024 im Vergleich zu 2023 etwas ab, was vermutlich den Markt enttäuschte. Man muss dazu jedoch sagen, dass das Wachstum konkret in den Geschäftsjahren 2025, 2026 und 2027 zu erwarten ist. Daran werden wir das Management dann messen.
Im Jahr 2024 wurde ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 100 Mio. US-Dollar abgeschlossen. Angesichts des schon lange niedrigen Aktienkurses war es aus unserer Sicht eine kluge Entscheidung, diese Aktien zu günstigen Preisen einzusammeln und aus dem Verkehr zu ziehen.
Die Strategie geht auf: Größere und komplexere Projekte gewinnen an Bedeutung. So wuchsen Projekte mit einem Budget von über 500 US-Dollar im Jahresvergleich um 7,9 %, und die Zahl der aktiven Kunden, die im Jahr mehr als 10.000 US-Dollar auf der Plattform ausgeben, stieg um 2 %. Diese Entwicklungen zeigen, dass Fiverr nicht nur im Volumen wächst, sondern auch an der Qualität der Kunden gewinnt.
Die Q4 2024-Zahlen untermauern diesen positiven Trend: Der Umsatz stieg um 13,3 % auf 103,7 Mio. US-Dollar – über der Guidance – und Fiverr profitierte von einem starken Momentum im „Services-Umsatz“. Dieser Teilbereich, zu dem Werbeeinnahmen, Abonnements und Software-Angebote wie von AutoDS gehören, wuchs im Jahresvergleich um beeindruckende 102,1 % und machte 29,1 % des Gesamtumsatzes aus. Das Management unterscheidet ab sofort zwischen Marktplatz- und Service-Umsatz, was es ermöglicht, das Wachstum in diesen Segmenten noch klarer zu verfolgen. Kurz- bis mittelfristig wird der Service-Umsatz das Wachstum vorantreiben, während die Bemühungen um Upmarket-Aktivitäten und Investitionen in künstliche Intelligenz das langfristige Wachstum sichern sollen.
Für das Gesamtjahr 2024 erzielte Fiverr einen Umsatz von 391,5 Mio. US-Dollar – ein Plus von 8,3 % und leicht über der Guidance aus Q3 2024 von maximal 390 Mio. US-Dollar. Das EBIT liegt noch im negativen Bereich bei etwa -15 Mio. US-Dollar, jedoch konnte das Nettoergebnis auf 18,25 Mio. US-Dollar verbessert werden (Vorjahr: 3,7 Mio. US-Dollar). Der Gewinn je Aktie lag verwässert bei 0,49 US-Dollar (Vorjahr: 0,10 US-Dollar) und der freie Cashflow betrug 81,76 Mio. US-Dollar.
Die Prognose für Q1 2025 sieht einen Umsatzanstieg von 11 bis 16 % vor, was zu einem Umsatz zwischen 103,5 und 108,5 Mio. US-Dollar führen dürfte. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet das Management ein Umsatzwachstum von 8 bis 12 % auf 422 bis 438 Mio. US-Dollar.
Ein Blick auf die Aktienkennzahlen zeigt, dass die Aktienmenge um 3,35 % gesunken ist. Die aktienbasierte Vergütung (SBCs) liegt bei 18,88 %, was durch die neuen Aktienanreize an Freelancer nicht verbessert wird und weiter beobachtet werden muss.
Trotz eines kurzfristigen Kursrückgangs nach Q4 2024 bleibt Fiverr auf einem soliden Wachstumspfad. Die innovativen Maßnahmen, wie die Belohnung leistungsstarker Freelancer mit Aktien, und das klare Wachstum bei größeren Projekten untermauern die langfristige Strategie. Kombiniert mit einem starken Services-Umsatz und gezielten Investitionen in Upmarket und KI, bieten diese Faktoren eine vielversprechende Basis für die nächsten drei bis fünf Jahre. Wir bleiben überzeugt und denken, dass die Fiverr-Aktie im Augenblick attraktiv bepreist aussieht.
Wo liegen die größten Chancen?
Sobald Fiverr eine höhere Umsatzbasis erreicht und gleichzeitig die operativen Ausgaben drückt, dürfte unterm Strich ein sehr schöner Nettogewinn plus freier Cashflow stehen bleiben. Langfristig denkende Investoren, die Fiverr günstig einkaufen, können davon profitieren.
Wo liegen die größten Risiken?
Das größte Risiko für Fiverr besteht darin, dass die Trends rund um das dezentrale Arbeiten abnehmen bzw. Freelancer-Strukturen von Regierungen mit regulatorischen Hürden versehen werden.
Der Artikel Freelancer-Liebling Fiverr legt solide Zahlen als Basis für künftiges Wachstum vor ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
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