Fast die Hälfte der Gen Z hält Sparen für sinnlos, gibt das Geld lieber aus und plant nicht für Notfälle
Fast die Hälfte der Gen Z spart kein Geld für Notfälle. Dahinter steht auch großer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Druck. Der Beitrag Fast die Hälfte der Gen Z hält Sparen für sinnlos, gibt das Geld lieber aus und plant nicht für Notfälle erschien zuerst auf Mein-MMO.de.


Fast die Hälfte der Gen Z spart kein Geld für Notfälle. Dahinter steht auch großer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Druck. Eine große Unzufriedenheit innerhalb der Generation sorgt dafür, dass viele keinen großen Sinn im Ansparen von Geld sehen.
Was ist das für eine Umfrage? Das Team hinter der Finanz-App „Frich“ führte eine anonyme Datenanalyse seiner Gemeinschaft von einer Million „Gen Z“-Nutzern durch und untersuchte die Stimmung in Bezug auf Sparziele, Geldsorgen und die Einstellung zu finanziellen Notlagen:
- Fast die Hälfte, 47 %, der Generation Z hat keinen Notfallfonds und legt keine Ersparnisse an.
- Nur 29 % der befragten Teilnehmer bauen aktiv Ersparnisse auf. Diejenigen, die welche haben, liegen 80 % unter dem von Frich empfohlenen Betrag, im Durchschnitt nur 6.820 US-Dollar. Das sind umgerechnet rund 6.500 Euro.
Anstatt Geld zu sparen, gibt die Generation Z stattdessen ihr Geld lieber direkt in großem Stil aus, was man auch als „Doomspending“ bezeichnet: das rücksichtslose Ausgeben von Geld. Denn viele halten sparen für sinnlos (via crowdfundinsider.com):
44 % haben bereits mindestens eine Kreditkarte bis zum Limit ausgereizt. Anstatt für die Zukunft zu sparen, wird lieber Geld ausgegeben.
Wer spart, spart oft für große Ziele und fragt Familie oder Freunde um Hilfe
Wofür sparen die Sparer denn? Die meisten Personen, die dann doch ihr Geld zurücklegen, haben große Träume, die sie sich erfüllen wollen:
- 21 % der Generation Z erklären in der Umfrage, dass sie für ein Haus sparen.
- 17 % sparen für ein Auto.
- 13 % sparen für ihre eigene Ausbildung.
Die meisten von ihnen würden außerdem entweder ein Familienmitglied um Geld bitten (31 %) oder einen Freund nach Geld fragen (25 %). Ein Viertel der Befragten (25 %) wäre bereit, Schulden zu machen. Zusätzlich gehen viele junge Menschen ohnehin davon aus, dass sie Millionen zurücklegen müssen, damit sie finanziell überhaupt abgesichert leben können.
Warum wollen so wenige sparen? Das Magazin Fortune berichtet, dass das vor allem an der Unzufriedenheit innerhalb der Generation liegt: Eine der vielen mentalen Hürden, von denen die Mitglieder der Generation Z berichten, ist, dass sich Ersparnisse sinnlos anfühlen, wenn niemand ihren Frustrationen zuhört und stattdessen auf sie einredet, ohne die Gedanken hinter ihren Handlungen zu verstehen.
Aleksandra Medina, Mitbegründerin und CPO von Frich, erklärt obendrein, dass die Situation für die Generation Z eine andere sei, als vor 20 oder 25 Jahren. Vor allem der hohe gesellschaftliche und wirtschaftliche Druck macht Sparen schwieriger:
Viele der Generation Z befinden sich auf einem finanziellen Drahtseilakt und sind hin- und hergerissen zwischen der Deckung unmittelbarer Ausgaben oder dem Zurücklegen von Geld für Notfälle und der Bezahlung von Waren auf Kredit. Das Wiederaufleben des finanziellen Drucks lässt der Generation Z wenig Spielraum, um auf dieselbe Weise zu sparen wie frühere Generationen.
Kaum Hilfsbereitschaft innerhalb der Generation, wenn es ums Geld geht
Überraschend ist auch, dass viele Befragte aus der Gen Z erklären, dass sie nicht dazu bereit seien, anderen Personen zu helfen: 76 % geben an, dass sie ihrem Partner kein Geld leihen würden. Auf der anderen Seite sind aber auch nur 17 % bereit, ihren Partner um finanzielle Unterstützung zu bitten.



Die Gen Z und die sogenannte Boomer-Generation unterscheiden sich teilweise deutlich voneinander. Auch beim Kauf und Konsum von bestimmten Gütern. Das merkt man auch im direkten Vergleich der Generationen. Wir stellen euch Dinge vor, die von den „Boomern“ täglich genutzt oder gekauft werden, welche aber für die Generation Z kaum noch eine Rolle spielen: 6 Dinge, für die Boomer jedes Jahr Geld ausgeben, was die Gen Z heute nicht mehr tun würde
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