Energie der Zukunft: Regentropfen produzieren elektrischen Strom

Singapur – Regentropfen, die durch ein dünnes, kunststoffbeschichtetes Vertikalrohr fallen, können in nennenswertem Umfang Strom erzeugen. Das haben Siowling Soh von der National University of Singapore und sein Team bei Versuchen mir 3 Leuchtdioden festgestellt. Das Prinzip beruht auf Reibung. Reiben 2 Materialien – in diesem Fall Wasser und Kunststoff – aneinander, entsteht statische Elektrizität. […] Der Beitrag Energie der Zukunft: Regentropfen produzieren elektrischen Strom erschien zuerst auf ftd.de.

Apr 17, 2025 - 18:46
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Energie der Zukunft: Regentropfen produzieren elektrischen Strom
Strassenlaterne im Regen (Foto: Freepik, EyeEm) Energie der Zukunft: Regentropfen produzieren elektrischen Strom

Elektrizität aus Regentropfen (Foto: Freepik, EyeEm)

Singapur – Regentropfen, die durch ein dünnes, kunststoffbeschichtetes Vertikalrohr fallen, können in nennenswertem Umfang Strom erzeugen. Das haben Siowling Soh von der National University of Singapore und sein Team bei Versuchen mir 3 Leuchtdioden festgestellt. Das Prinzip beruht auf Reibung. Reiben 2 Materialien – in diesem Fall Wasser und Kunststoff – aneinander, entsteht statische Elektrizität.

Geheimnis „Pfropfenströmung“

Fließt das Wasser einfach hindurch, geschieht allerdings nichts. Es muss sich vielmehr eine sogenannte Pfropfenströmung einstellen, während das Wasser durch das Röhrchen fällt. Darunter verstehen Experten eine gleichmäßig über den gesamten Querschnitt verteilte Strömung, die sich nur an den Rändern, den Kontaktflächen zum Kunststoff, verlangsamt. In diesem Fall trennen sich Ladungen, die zwischen Wasser und Kunststoff als elektrischer Strom abgezapft werden können.

„Mit der Pfropfenströmung können wir aus Regen Strom erzeugen“, so Soh. Mit sehr feinen Röhrchen klappte die Stromerzeugung mit Wasser bereits bei früheren Versuchen. Doch aufgrund der Oberflächenspannung weigern sich die Tröpfchen, durch derart enge Öffnungen zu strömen. Sie müssen hindurchgepumpt werden, was mehr Strom benötigt, als die Tropfen erzeugen können – in der Praxis daher unbrauchbar.

Dächer voller Regen-Generatoren

Deshalb hat es Soh mit Röhrchen versucht, die einen so großen Durchmesser haben, dass die Tropfen freiwillig hindurchfallen. Als es dann noch gelang, eine Pfropfenströmung zu erzeugen, war der Regen-Generator geboren. Das Rohr, das Soh und sein Team genutzt haben, weist einen Durchmesser von 2 Millimetern auf und ist 32 Zentimeter lang.

Der frontale Aufprall der Tröpfchen auf die obere Öffnung des Rohrs löst eine Pfropfenströmung in Form von kurzen Wassersäulen aus, die hindurchfallen. Immerhin ließen sich so 10 Prozent der kinetischen Energie des Wassers in Strom umwandeln. Soh glaubt daher, dass auf Dächern künftig viele dieser Kraftwerke installiert werden können, um nennenswerte Mengen an Strom zu erzeugen.

 

Quelle: www.pressetext.com
(pte004/17.04.2025/06:10)

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