Donald Trump startet Handelskrieg und lässt die Ukraine im Stich

Oje! Die weltweiten Börsen stürzten am Dienstag ab. Washington stoppt die Waffenlieferungen an die Ukraine, der Streit eskaliert.… Der Beitrag Donald Trump startet Handelskrieg und lässt die Ukraine im Stich erschien zuerst auf Tim Schäfer Media.

Mär 4, 2025 - 21:48
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Donald Trump startet Handelskrieg und lässt die Ukraine im Stich

Oje! Die weltweiten Börsen stürzten am Dienstag ab. Washington stoppt die Waffenlieferungen an die Ukraine, der Streit eskaliert. Und dann gibt es von Donald Trump jede Menge neue Zölle, und zwar gegen Kanada, Mexiko und China, die in Kraft getreten sind. Anleger sorgen sich jetzt um die Konjunktur.

Der S&P 500 wackelt, der DAX rauscht um 3,5% in die Tiefe. Der Nasdaq-Index ist in den Korrektur-Modus übergegangen, seitdem er 10% vom Allzeithoch entfernt ist. Anleger stürzen sich auf Staatsanleihen, weil sie Angst vor neuen Kursstürzen haben. Warren Buffett war mit seinen Investments in US-Bonds wohl richtig gelegen. Buffett war ängstlich, als alle euphorisch waren.

Die US-Zölle lösten Gegenzölle aus

Es ist zu befürchten, dass die Zölle und Gegenzölle kurzfristig die Inflation anfeuern werden. China war schnell und hat eigene Zölle erhoben gegen die USA. Sie lassen sich offenbar nichts gefallen! Steigt die Inflation, müssen die Zentralbanken die Zinsen erhöhen, um der Teuerung entgegenzuwirken, was wiederum negative Auswirkungen auf die Wirtschaft hat. Das bedeutet, wir können weltweit vor einem wirtschaftlichen Abschwung stehen. Und in dessen Folge werden die Notenbanken dann wiederum die Zinsen vermutlich rasch senken müssen. Es ist verzwickt.

Der Handelskrieg kann außer Kontrolle geraten, wenn Staaten ständig neue Zölle erheben. Es gibt wohlgemerkt neben den Zöllen andere Risiken für das globale Wachstum. Allein der Ukraine-Krieg und die ungelösten Fragen.

Autobauer und Konsumwerte crashen, Rüstungskonzerne aus Europa haben enorme Chancen

Zu den am stärksten betroffenen Unternehmen im Minus zählen die deutschen Autobauer wie Volkswagen oder BMW, die in Mexiko für den US-Markt ihre Fahrzeuge produzieren. In den USA zählen Ford, General Motors und Tesla zu großen Verlieren. Aber auch die Konsumgüter wie Best Buy, Kreuzfahrt-Anbieter wie Royal Caribbean oder Carnival, der Flugzeugbauer Boeing und United Airlines stürzen ab. Mode- und Restaurant-Aktien wackeln. Aber McDonalds ist stark und steigt am Dienstag gegen den Trend. Ebenso ist Nvidia stark und im Plus. Klar ist: Wenn die Leute weniger Geld in der Tasche wegen der steigenden Inflation haben, können sie weniger konsumieren. Ob das nicht von Donald Trump ein Schuss ins Knie war?

Einige europäische Rüstungskonzerne haben gute Karten in der Hand. Die Europäische Kommission schlägt zusätzliche Militärausgaben vor. Dazu gehört, EU-Ländern Kredite in Höhe von 150 Milliarden Euro für die Verteidigung bereitzustellen. Die EU steht unter Druck, seitdem sich Trump weigert, der Ukraine weitere Rüstungsgüter zur Verfügung zu stellen. Wer wird in den kommenden Monaten vermutlich weiter profitieren? Das sind wohl der deutschen Panzerbauer Rheinmetall, der kann sich vor Aufträgen kaum retten. Auch ist der britische Rüstungskonzern BAE Systems läuft seit Januar exzellent an der Börse.

Was tun in dieser Situation? Ich mache natürlich weiter mein „Buy and Hold“. Ich verkaufe keine Aktien, ich schichte nichts um. Alles bleibt so, wie es ist. Ich sehe eher neue Chancen nach dem Kursrutsch. Trump wird vermutlich wieder bei den Zöllen einlenken. Das hat er schon in der ersten Amtszeit so gemacht.

Kanada bereitet sich auf einen Kampf vor

Kanadas Premierminister Justin Trudeau kritisierte derweil am Dienstag US-Präsident Trump scharf, weil er gegen Kanada, Mexiko und China Zölle verhängt hat. In einer Fernsehansprache hob er hervor, dass die Zölle die Menschen auf beiden Seiten der Grenze hart treffe. Es mache keinen Sinn. Es sei ein großer Fehler, was die USA machten. Trudea: „Es ist eine dumme Sache.“ Jobs würden massenweise auf beiden Seiten zerstört. Die Bevölkerung Kanadas stehe zusammen wie nie zuvor. Er will „kämpfen“, um seine Wirtschaft zu schützen. Er rief schon zuvor zum Boykott von US-Produkten auf, wenn Konsumenten die Wahl hätten, sollten sie kanadische Produkte vorziehen. Auch sagte er, dass er vor dem Einmarsch der USA in sein Land Angst habe. Und er bedauert, dass die USA die Ukraine nicht mehr unterstützen. Kanada erhöhte sofort eigene Zölle gegen den Nachbarn.

Trudeau betonte, Kanada habe alles getan, was es versprochen habe, um seine Grenze sicherer zu machen. So fordert die USA das nördliche Nachbarland auf, mehr gegen den Drogenschmuggel und die illegale Einwanderung zu tun. Trump ist kämpferisch wie nie: Er will Kanada, Grönland und Mexiko annektieren. Er spielt sich wie ein Diktator auf. Und er unterstützt neuerdings Russland.

Am 12. März wird Trump 25% Zölle auf Stahl und Aluminium erheben. Am 2. April sollen neue Zölle auf importierte Agrarprodukte und Autos folgen. Es bleibt spannend.

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