Deutschlandticket: Schlimme Befürchtung bleibt aus

Das Deutschlandticket ist mit über 13 Millionen verkauften Fahrkarten-Abos ein echter Erfolg. Doch seit Januar 2025 müssen Kundinnen und Kunden tiefer in die Tasche greifen. Trotz Preiserhöhung hat sich eine schlimme Befürchtung nicht bewahrheitet, wobei gerade das wahrscheinlich sogar besser gewesen wäre.

Feb 11, 2025 - 16:56
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Deutschlandticket: Schlimme Befürchtung bleibt aus

Das Deutschlandticket ist mit über 13 Millionen verkauften Fahrkarten-Abos ein echter Erfolg. Doch seit Januar 2025 müssen Kundinnen und Kunden tiefer in die Tasche greifen. Trotz Preiserhöhung hat sich eine schlimme Befürchtung nicht bewahrheitet, wobei gerade das wahrscheinlich sogar besser gewesen wäre.

Deutschlandticket: Kunden bleiben trotz Preiserhöhung

Das Deutschlandticket kostet seit 1. Januar 58 Euro pro Monat statt wie zuvor 49 Euro. Das Abo ist damit um stattliche 20 Prozent teurer geworden. Eine solche Preissteigerung hat das Potenzial, viele Kunden zu vergraulen. Doch beim Deutschlandticket kam es nicht dazu.

Die Kündigungszahlen hätten seit der Preissteigerung um 9 Euro pro Monat nur leicht zugenommen, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) jetzt erklärt. „Wir sehen definitiv keine Kündigungswelle durch die Preiserhöhung“, so Verbandspräsident Ingo Wortmann (Quelle: Welt). Die Quote sei im Januar zwar leicht angestiegen auf 8,1 Prozent. Das macht allerdings gegenüber dem gesamten Jahr 2024 mit rund 7 Prozent keinen großen Verlust.Link

Kunden bleiben Deutschlandticket treu: Was bedeutet das für den Preis?

Für den VDV gelte außerdem der Jahreswechsel als zusätzliche Motivation bei vielen Kunden, Verträge zu überprüfen und Kosten zu sparen. Demnach werden auch die kommenden Monaten noch interessant, um den Kündigungswillen der Deutschlandticket-Kunden einschätzen zu können.

Bleiben nach einer Preiserhöhung Kündigungen aus, könnte das aber auch den Eindruck erwecken, dass noch teurere Preise akzeptiert würden – siehe Streaming-Dienste wie Netflix und Disney+. Mit einer solchen Entwicklung rechnet Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des VDV, jedoch nicht: „Die Quote der Kündigungen ist jetzt ok, aber wenn das Ticket 20 Euro teurer wird, dann wird’s auch schon eng.“

Weitere Preissteigerungen müssten Kunden zumindest demnach also nicht fürchten. Die Zukunft des Deutschlandtickets bleibt trotzdem ungewiss. Wie sich die künftige Regierung nach der vorgezogenen Bundestagswahl positioniert, ist noch offen.

Der Preis von 58 Euro ist zumindest für das Jahr 2025 gesichert. Dann könnten aber Preise steigen und weitere Änderungen vorgenommen werden. So fordert etwa der bayrische Verkehrsminister, dass die Länder sich finanziell nicht mehr am Fahrkarten-Abo beteiligen sollen. Stattdessen solle der Bund die bisher hälftig aufgeteilten Kosten allein tragen. Ob es das Deutschlandticket auch 2026 in seiner jetzigen Form überhaupt noch gibt, ist daher noch offen.

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