Ein vorläufiger Höhepunkt
Ich kann einen vorläufigen Höhepunkt melden, und zwar den der Reihe „Kein Tag ohne Demütigung.“ Ermöglicht wurde mir das etwas spezielle Erlebnis durch eine freundlich wirkende ältere Passantin, die mich am Freitag auf meinem Heimweg vom Home-Office ansprach, auf der Strecke ins vorerst rettende Wochenende. Mit offenem Lächeln hielt sie mich winkend an: „Entschuldigung, aber... Der Beitrag Ein vorläufiger Höhepunkt erschien zuerst auf Buddenbohm & Söhne.

Ich kann einen vorläufigen Höhepunkt melden, und zwar den der Reihe „Kein Tag ohne Demütigung.“ Ermöglicht wurde mir das etwas spezielle Erlebnis durch eine freundlich wirkende ältere Passantin, die mich am Freitag auf meinem Heimweg vom Home-Office ansprach, auf der Strecke ins vorerst rettende Wochenende. Mit offenem Lächeln hielt sie mich winkend an: „Entschuldigung, aber Sie sehen so aus, als würden Sie aus einem Heim kommen …“
Was sagt man da, was antwortet man auf so etwas. Und warum fällt einem alles, was als wenigstens halbwegs geistreich durchgehen könnte, erst Stunden später ein. Und, dies vor allem: Wie verwirrt sehe ich eigentlich aus, nachdem ich ein paar Stunden besonders intensiv Büro gespielt habe? Ist es so schlimm geworden?
Es hat sich dann in denkbar harmloser Weise aufgeklärt, versteht sich. Die Frage wurde mir in der Nähe von zwei Seniorenwohnstiften gestellt, die Frau hatte nur gehofft, dass ich dort jemanden besucht hatte. Sie suchte ein bestimmtes Gebäude und fand es nicht. Okay, mit der Erklärung kann man leben. Ich ging also nach kurzem Smalltalk der netten Art weiter, helfen konnte ich ihr leider nicht. Zu unserer Wohnung ging ich weiter, in der ich wohl eher der Betreuer als der Betreute bin.
Es gibt allerdings Tage, da stelle ich es mir andersherum etwas entspannter vor.
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Eine kleine Ergänzung möchte ich zum gestrigen Text nachreichen. Ich zitierte da kurz eine Zeile aus „Father and son“ vom damals (der Song erschien 1970, als B-Seite von Moonshadow, steht in der Wikipedia) noch so genannten Cat Stevens. Und da ich zwar nicht immer alles, aber oft vieles nachsehe, habe ich beim Schreiben und Recherchieren noch etwas dazugelernt. Nämlich dass dieser Song für das wegen einer Erkrankung des Sängers und Komponisten nie aufgeführte Musical „Revolussia“ gedacht war. Und dass es darin ursprünglich um einen Sohn ging, der gegen den Willen seines Vaters bei der russischen Revolution mitmischen wollte.
Man muss oder kann also bei „It’s not time to make a change“ etwas historischen Kontext mitdenken, guck an. Und wenn man es in unseren Zeiten als Vater summt oder singt, kann man sich vielleicht entsprechend vorstellen, wie der heutige Sohn mit der besonders extremen Ausprägung der Antifa durchbrennt. Die nach jenem Herrn, der leider unser künftiger Kanzler sein wird, allerdings bei den Omas gegen Rechts beginnt, wie wir gerade gelernt haben. Na, Hauptsache wild und gefährlich.
Es gibt viele schlechte Coverversionen des Songs, ich mag diese hier.
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