Deutschlandticket-Abzocke auf Telegram: So funktioniert der dreiste Betrug
Über Telegram verkaufen Kriminelle Deutschlandtickets zu Spottpreisen – oft bezahlt mit gestohlenen Bankdaten. Verkehrsverbünde verlieren Millionen, ahnungslose Käufer stehen plötzlich ohne gültiges Ticket da.

Über Telegram verkaufen Kriminelle Deutschlandtickets zu Spottpreisen – oft bezahlt mit gestohlenen Bankdaten. Verkehrsverbünde verlieren Millionen, ahnungslose Käufer stehen plötzlich ohne gültiges Ticket da.
Deutschlandticket: Betrug über Telegram-Shops
Der Missbrauch des Deutschlandtickets nimmt weiter zu. Wie Recherchen von heise online ergeben haben, bieten immer mehr illegale Shops auf Telegram D-Tickets zu extrem niedrigen Preisen an. Die vermeintlichen Angebote haben aber einen großen Haken.
So läuft der Betrug ab: Interessenten decken sich auf Telegram mit D-Tickets zu Spottpreisen ein, während die Betrüger mit anderweitig gestohlenen Bankdaten tatsächlich echte Tickets erwerben und günstiger weiterleiten. Wird die unberechtigte Abbuchung vom zuerst Geschädigten bemerkt und rückgängig gemacht, verliert das Ticket seine Gültigkeit. Die Telegram-Käufer stehen dann ebenfalls ohne gültiges D-Ticket da.
Von dieser Form des Dreiecksbetrugs sind den Recherchen nach zahlreiche Verkehrsverbünde betroffen. Besonders hart hat es offenbar den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) erwischt, dem nach eigener Aussage bereits ein Schaden in Millionenhöhe entstanden ist. Um den Betrug einzudämmen, hat der RMV Neukunden von der Zahlung per Lastschrift oder Kreditkarte ausgeschlossen.Link
Solange die Verkehrsverbünde insgesamt ihre Sicherheitsmaßnahmen nicht verbessern, bleibt der Ticketbetrug ein ernst zu nehmendes Problem. Ahnungslose Kunden laufen Gefahr, ohne gültiges Ticket unterwegs zu sein – und den Verkehrsunternehmen entgehen durch systematische Betrugsmaschen weiterhin hohe Beträge.
Deutschlandticket: Was Käufer beachten sollten
Um nicht auf Betrüger hereinzufallen, sollten Fahrgäste ihr Deutschlandticket nur bei offiziellen Verkaufsstellen wie der Deutschen Bahn oder den regionalen Verkehrsverbünden kaufen. Angebote über Telegram oder in unbekannten Online-Shops sind fast immer unseriös.
Wurde das eigene Bankkonto unberechtigterweise belastet, sollte man sich umgehend mit der Bank in Verbindung setzen und die Abbuchung rückgängig machen. Kreditkarten oder Zugänge zum Online-Banking lassen sich im Notfall über die Hotline 116 116 sperren.
Das D-Ticket gibt es auch im DB Navigator:LinkDB Navigator: Die App der Deutschen Bahn